Verfassungsgericht: "Massenklage" gegen Vorratsdatenspeicherung war unnötig
Das Bundesverfassungsgericht hat im Zusammenhang mit seinem Grundsatzurteil zur Vorratsspeicherung von Telekommunikationsdaten erklärt, dass es der Sammelbeschwerde von insgesamt knapp 35.000 Bürgern gegen die Überwachungsmaßnahme nicht bedurft hätte. Die Einreichung der Vollmachten acht repräsentativ ausgewählter Erstbeschwerdeführer durch den bevollmächtigten Rechtsanwalt Meinhard Starostik hätte ausgereicht, geht aus einem jetzt vom Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung (AK Vorrat) veröffentlichten einstimmigen Beschluss der Karlsruher Richter vom 22. März hervor.
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Heise - Online vom 09.04.2010
Java-Exploit startet lokale Windows-Anwendungen
Tavis Ormandy hat eine Sicherheitslücke im Java Deployment Toolkit (JDT) unter Windows aufgedeckt, durch die präparierte Webseiten beliebige Anwendungen auf einem Windows-PC starten können. Möglich wäre beispielsweise, per FTP einen Trojaner nachzuladen und zu starten. JDT ist seit Java 6 Update 10 im Lieferumfang von Java enthalten und soll Entwicklern das Verteilen von Anwendungen erleichtern. Laut Ormandy beruht das Problem auf der ungenügenden Filterung von URLs, durch die sich beliebige Parameter an das zugrunde liegende Java Web Start (JWS) übergeben lassen. JWS selbst kann über das Java Network Launching Protocol (JNLP) externe Java-Anwendungen nachladen und in der VM ausführen.
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Heise - Online vom 09.04.2010
Experte warnt vor weitreichenden Folgen durch ACTA
Der kanadische Rechtsprofressor Michael Geist tut sich seit einiger Zeit als Experte für das Anti-Counterfeiting Trade Agreement (ACTA) hervor, das sich offiziell gegen Produktfälschungen und Urheberrechtsverletzungen richten soll. Für ihn ist es kein Handelsabkommen, sondern ein Abkommen zum Geistigen Eigentum. Auch andere von den Verhandlungspartnern lange beschworene Wahrheiten zog Geist bei einer Anhörung in Brüssel Anfang der Woche in Zweifel. Er glaubt, dass Parlamentarier ACTA, wenn es einmal verhandelt ist, nicht mehr stoppen können.
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Heise - Online vom 09.04.2010