Zweiter bundesweiter Aktionstag gegen den Überwachungswahn
Bürgerrechtler rufen für den 31. Mai in vielen Städten zur Teilnahme an Protestkundgebungen gegen die "Überwachung durch Wirtschaft und Staat" auf. Mit dem bundesweiten Aktionstag unter dem Motto "Freiheit statt Angst" sollen Bürger ein Signal für den Erhalt der Grundrechte geben. Organisator der dezentralen Veranstaltungen ist der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung. Der Unmut der Aktivisten richtet sich so vor allem gegen die heftig umstrittene sechsmonatige Vorratsspeicherung von Telefon- und Internetdaten, die geplanten heimliche Online-Durchsuchungen und weitere Maßnahmen wie die Ausdehnung der Videoüberwachung oder biometrische Ausweisdokumente.
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Heise - Newsticker vom 10.05.2008, 10:32 Uhr
Ärzteverband fordert Gesundheitskarten-Moratorium
Der NAV Virchow-Bund, einer der älteste Arztverbände, hat vor dem am 20. Mai startenden 111. Deutschen Ärztetag in Ulm ein Positionspapier der niedergelassenen Ärzte zur elektronischen Gesundheitskarte veröffentlicht, in dem er ein Moratorium des gesamten Projektes befürwortet. Nach Meinung des NAV Virchow-Bundes ist das Projekt nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik. Zudem müsse ein Kassensturz gemacht und festgestellt werden, in welchem Umfang die bisherigen Tests von elektronischer Gesundheitskarte und Arztausweis Mittel aus dem Gesundheitssystem entzogen haben. Außerdem soll mit einer Neukonzeptionierung die "zentrale Speicher-Systematik" der Gesundheitsdaten vermieden werden.
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Heise - Newsticker vom 10.05.2008, 13:36 Uhr
Gewiefter Angriff auf Schweizer Bundescomputer
Wie der Schweizer Tagesanzeiger meldet, fand Ende 2007 ein groß angelegter und sorgfältig vorbereiteter Trojaner-Angriff auf die Schweizer Bundesverwaltung statt. In zwei Wellen wurden insgesamt über 500 E-Mails unter Nennung des richtigen Empfängernamens an Mitarbeitende der Bundesverwaltung geschickt. Der gefälschte Absender war eine Bundesstelle, die auf einen vermeintlichen Fotowettbewerb hinwies; hier sollte man Bilder beurteilen, die von den Fälschern auf deren Server hinterlegt waren. Durch Anklicken der Fotos, die nach Angaben der Schweizer Melde- und Analysestelle Informationssicherung Melani durchaus fachgerecht und im Kontext des Bundesamtes ausgewählt waren, holte man sich eine Screensaver-Datei auf den Computer, die Malware enthielt – obwohl es den Angestellten natürlich untersagt ist, Bildschirmschoner und dergleichen auf ihren Dienstrechnern zu installieren.
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Heise - Newsticker vom 10.05.2008, 15:49 Uhr
Verseuchte Links auf ARD-Seiten
Mittels JavaScript versuchten Angreifer, eigene Inhalte auf die Webseiten der ARD einzuschleusen. In den Detailseiten konnten Links zu einer chinesischen Website hinterlegt werden, die sich wiederum Sicherheitslücken in den Browsern zunutze machte, um Trojaner auf den Computern zu hinterlassen. Nachdem einem TV-Browser-Entwickler auffiel, dass es den Angreifern gelungen ist, eigenen Code einzuschleusen, hat die ARD schnell reagiert und die infizierten Links von der Seite genommen.
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Heise - Newsticker vom 10.05.2008, 15:51 Uhr