Ein möglicherweise nicht ganz passender aber dennoch lesenswerter Artikel ist heute noch bei Heise zu finden. Darin wird ganz eindeutig aufgezeigt, was heutzutage alles möglich ist und unter Umständen auch in die Tat umgesetzt wird, wenn es entsprechende Interessenten gibt.
Man möge sich das mal genüßlich zu Gemüte führen; von ähnlichen Dingen sind wir in Europa gar nicht so weit entfernt.
Interpol-Forensiker zwischen den Fronten
Die weltweite Polizeiorganisation Interpol hat ein forensisches Gutachten (PDF-Datei) veröffentlicht, das in einem Streit zwischen Kolumbien, Ecuador und Venezuela klären sollte, ob Computerdateien gefälscht wurden. Nun entpuppt sich das Gutachten zumindest im öffentlich frei verfügbaren Teil als Gefälligkeitsgutachten und der Streit geht weiter.
... Die nicht spanisch sprechenden Spezialisten lieferten nun ein Gutachten ab, das nach dem Wortlaut der offiziellen Presseerklärung feststellt, dass keine Veränderungen auf den Geräten vorgenommen wurden. ...
Allerdings stellten die Forensiker fest, dass unmittelbar nach dem Ende des Gefechts mit den FARC-Anhängern die Laptops gestartet, die Festplatten angeschlossen und die USB-Sticks gesichtet wurden. Für jedes einzelne Gerät legten sie Statistiken für die Benutzungszeit zwischen dem 1. März und dem 3. März als Datum vor, an dem erstmals die forensisch wichtigen Image-Dateien erstellt wurden. So lautet der Befund für einen der drei Laptops:
[list]> 1,479 system files were created
> 1,703 system and user files were accessed
> 5,240 system files were modified
> 103 system files were deleted[/list]Dennoch attestieren die Forensiker dem Gerät, dass keine wichtigen Dateien kompromittiert wurden ...
Heise - Newsticker vom 16.05.2008, 18:09 Uhr