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Darek

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21

Dienstag, 25. März 2008, 08:47

Zitat

Original von ReniA
Wie ich heute sehe - nicht genug.


Na, sag ich doch die ganze Zeit.....


Zitat

Original von ReniA
Ein Freund von der DRV sagt, dass "Riestern" sich nicht lohnt. Ich sollte also weiter privat vorsorgen. Leider weiß ich als Freiberuflerin nie, wie viel ich im nächsten Monat verdiene - wie kann ich da die festen Beiträge zahlen?


Dein Freund hat nicht ganz unrecht, ReniA.
Du als Freiberuflerin kannst auch nicht "Riestern" - Du könntest höchstens "Rürupen". :milczek
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Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!

22

Dienstag, 25. März 2008, 18:54

Hallo Darek, ich habe mich nur darauf bezogen was Du geschrieben hast, Zitat:

Allerdings eine ziemlich einfache Ausrede für diejenigen, die im Leben nichts zustande gebracht haben.
"Ich lege mich jetzt mal auf die faule Haut und wenn "ihr" dann euer "Glück" gemacht habt, gebt mir gefälligst etwas davon ab, damit es mir in Zukunft nicht so schlecht geht."


oder hast Du damit nicht die Schmarotzer gemeint?
Signatur von »elLopo«
w w w . B a i l a M e - F i t . d e
* fit mit Tanzen *

23

Dienstag, 25. März 2008, 22:16

RE: Altersarmut! Rente, oder besser doch Rendite?

@Darek:

Zitat

schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt.

Zitat

trügerischer Sicherheit

Zitat

das böse Erwachen wird in einigen Jahren (beginnend ab 2012) wie ein Hammer auf uns zu kommen.

Zitat

Bescheide der DRV (Deutsche Rentenversicherung, vormals BfA), die jedes Jahr an Millionen Haushalte verschickt werden, sind schon seit Jahren völlig falsch

Zitat

schon fast kriminell

Zitat

absolute Falschaussagen


Das kam alles von Dir. Wenn das keine Panikmache ist, was ist es dann? Vielleicht Provokation, um wachzurütteln? Diesen Weg hielte ich allerdings gerade bei so einem ernsten Thema für unangemessen, weil man damit nämlich auch bewirken kann, dass die Menschen den Eindruck bekommen, dass ohnehin nichts mehr zu retten ist, sich einem Fatalismus ergeben und für ihre eigene Altersvorsorge gar nichts mehr tun. Denn es werden nur die wenigsten ganz ohne GRV (Gesetzliche Rentenversicherung) für ihr Alter allein vorsorgen können. Wenn man das aber ohnehin nicht schafft, sollte man es dann nicht vielleicht gleich ganz bleiben lassen? - So könnte dann mancher denken.

Tatsache ist, dass die GRV auf Grund steigender Lebenserwartung, demografischer Entwicklungen, aber auch der Lage auf dem Arbeitsmarkt Probleme hat. Ich halte es allerdings für verwegen, irgendwelche angeblich sicheren Voraussagen für die nächsten 25 Jahre treffen zu wollen (genau so gut könnte man die Wettervorhersage für das Jahr 2030 machen). Auch Vergleiche der Beitragszahler-Leistungsempfänger-Verhältnisse von vor 100 Jahren mit heute sind für mich keine "harten Fakten", sondern am Rande der Seriosität. Damals hätte sich auch niemand vorstellen können, dass wir heute mit so wenigen Landwirten, so viele Menschen ernähren. Wissen wir denn, wodurch die demografischen Verhältnisse in den nächsten Jahrzehnten beeinflusst werden (Zuwanderung? Grippe-Pandemie?). Wenn es wirklich so schlecht steht, warum haben wir dann nicht schon längst die Tore für die Arbeitnehmer der neuen EU-Länder weit aufgemacht? Und für das Problem der steigenden Lebenserwartung haben private Rentenversicherungen auch keine Lösung (ich empfehle hierzu mal einen Blick in die letzten Geschäftsberichte großer Lebensversicherungen).

Das, was Du als Zusammenbruch des Systems wahrnimmst, sehe ich eher als erforderliche Anpassung der GRV an die akutellen rechtlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse (Zeithorizont ca. 20 Jahre). Das heißt, dass unsere Politiker auf die neue Situation reagieren (im Gegensatz zu anderen Ländern). Der Übergang auf ein zumindest teilweise privat gedecktes System ist also bereits eingeleitet (das müsste Dir doch eigentlich gefallen). Niemand wird bestreiten, dass private Altersvorsorge wichtig ist (vorausgesetzt, man hat Geld dafür). Aber hier besteht eben der Unterschied zwischen uns: während Du private Vorsorge statt GRV forderst, sage ich: sowohl als auch. Und anstatt in eine Rette-sich-wer-kann-Rhetorik zu verfallen, ist lieber zu überlegen, wie jeder selbst die Leistungen aus der GRV am besten ergänzen kann. Vielleicht kann man dann mal in Ruhe über andere Dinge reden: Zum Beispiel darüber, ob die Verbraucherberater immer die besten Empfehlungen geben, dass Riesterverträge nur dann eine lebenslange Altersrente garantieren, wenn die bei Lebensversicherern abgeschlossen werden und unter welchen Voraussetzungen Immobilien eine gute Altersvorsorge sind. Und politisch sollten wir dann auch die hohen Pensionsansprüche von Beamten im Auge behalten. Für die sind nämlich auch in den wenigsten Haushalten von Bund und Ländern Rückstellungen gebildet worden. Das werden künftige Generationen noch im Geldbeutel merken.

Wir jammern auf hohem Niveau.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Lars« (25. März 2008, 22:21)


FrankPL

unregistriert

24

Mittwoch, 26. März 2008, 09:19

RE: Altersarmut! Rente, oder besser doch Rendite?

Das geht heute durch die Nachrichten:

Göttinger Gruppe: Kaum Hoffnung für Anleger
200.000 Menschen haben ihr Geld bei der Göttinger Gruppe für die Rente angelegt. Doch das Unternehmen ging unter anderem wegen Betrug pleite. Jetzt hat sich die letzte Hoffnung der Kleinanleger auf Rückzahlung ihrer eingezahlten Beträge zerschlagen.

[URL=http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/12/0,3672,7184524,00.html]Private Vorsorge für die Rente[/URL]

Das wird mit Sicherheit kein Einzelfall sein .... bzw. bleiben, denke ich.

Darek

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25

Mittwoch, 26. März 2008, 14:02

RE: Altersarmut! Rente, oder besser doch Rendite?

Zitat

Original von Lars

Wenn das keine Panikmache ist, was ist es dann?


Lars - unter Panikmache verstehe ich etwas anderes.
Laut Definition ist unter Panik:
...ein Zustand äußerster Angst vor (Lebens-)Gefahr zu verstehen. Die Wahrnehmung einer wirklich oder vermeintlich ernsten Bedrohung kann im Hirn die besonnene Aufmerksamkeit einschränken oder ausschalten.
Und dies habe ich mit meinem Posting (Thread) bestimmt nicht vor!

Zitat

Original von Lars
Denn es werden nur die wenigsten ganz ohne GRV (Gesetzliche Rentenversicherung) für ihr Alter allein vorsorgen können. Wenn man das aber ohnehin nicht schafft, sollte man es dann nicht vielleicht gleich ganz bleiben lassen? - So könnte dann mancher denken.


Tja - aus Angst vor dem Tod Selbstmord zu begehen, ist sicherlich nicht die richtige Lösung.
Trotzdem stimme ich Dir aber grundsätzlich zu. Ich weiß auch, dass sich viele Menschen einen Teufel darum scheren, was derzeit angesagt ist. Und ich weiß auch, dass etliche unserer Mitmenschen keine zusätzliche Altersvorsorge betreiben, bzw. betreiben können. Das alles ist schon schlimm genug. Dennoch sprechen die Fakten eindeutig eine klare Sprache. Und darüber zu lamentieren bringt uns kein Stück weiter.

Zitat

Original von Lars
Ich halte es allerdings für verwegen, irgendwelche angeblich sicheren Voraussagen für die nächsten 25 Jahre treffen zu wollen (genau so gut könnte man die Wettervorhersage für das Jahr 2030 machen).


Es handelt sich hier sicherlich nicht nur um angeblich sichere Vorraussagen, Lars. Die demografischen Fakten sind auch hier eindeutig. Wir wissen eben halt sehr genau, wie viele Menschen welchen Geschlechts wo in welchen Jahren geboren wurden. Und bitte: Dieses Beispiel mit der Wetterprognose ist mittlerweile mehr als abgedroschen. Das zieht nicht mehr.

Zitat

Original von Lars
Damals hätte sich auch niemand vorstellen können, dass wir heute mit so wenigen Landwirten, so viele Menschen ernähren.


Das stimmt - mit all den negativen Folgen, die sich daraus bis heute bereits ergeben haben.

Zitat

Original von Lars
Wissen wir denn, wodurch die demografischen Verhältnisse in den nächsten Jahrzehnten beeinflusst werden (Zuwanderung? Grippe-Pandemie?).


Nein, wissen wir nicht. Aber darauf zu spekulieren, ist doch sicherlich etwas makaber, oder? Aber auch hier hast Du ebenfalls Recht mit Deiner Annahme, dass wir eben nicht alles genau vorhersagen können. Allerdings reichen die Tatsachen, die wir bereits kennen schon aus, um eine mögliche Gefahr zu lokalisieren.

Und mit meinem Posting stehe ich auf dem Standpunkt: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. (Weitestgehend jedenfalls.)

Zitat

Original von Lars
Wenn es wirklich so schlecht steht, warum haben wir dann nicht schon längst die Tore für die Arbeitnehmer der neuen EU-Länder weit aufgemacht?


Ganz einfach aus folgenden Gründen:
1.
Noch mehr Zuwanderung bedeutet Wählerverluste. Wenn man den Berichten Glauben schenken will, nimmt das braune Gedankengut weiter zu. Wie willst Du das in den Griff bekommen, wenn Du als Politiker jetzt noch mehr "Ausländer" ins Land holst? Nicht umsonst ist die PDS in den neuen Bundesländern so stark.

2.
Weil eine noch höhere Zuwanderung nicht zu verkraften ist. Und mit erheblichen kurz- bis mittelfristigen Problemen einhergeht. Unsere Immigrationspolitik steht ja heute schon vor teilweise kaum lösbaren Problemen.
Und ein weiterer Zustrom ausländischer Mitbürger würde darüberhinaus erst einmal erhebliche zusätzliche Kosten verursachen. Und die sind derzeit nicht zu bezahlen.

3.
Weil wir in Europe mit dem Bevölkerungsschwund nicht alleine sind. Die Probleme der sinkenden Geburtenrate haben nämlich auch andere Länder. Das Problem würde sich also nur verlagern....

...und letztlich haben Rentenexperten, das Allensbach Institut und andere Einrichtungen längst herausgefunden, dass wir über 120 Millionen (!) Ausländer in Deutschland bräuchten, um die Misere der RV in den Griff zu bekommen. Also nicht durchführbar.

Zitat

Original von Lars
Das heißt, dass unsere Politiker auf die neue Situation reagieren (im Gegensatz zu anderen Ländern).


Unsere Politiker reagieren jetzt (langsam), weil sie nicht mehr anders können. Der Druck von verschiedensten Seiten wird nämlich langsam zu groß.
Und weil immer mehr Politiker mittlerweile einsehen, dass im Bereich der RV etliche Fehler gemacht wurden:
Als die Bevölkerung vor zig Jahren hätte aufgeklärt werden müssen, wie es um die gesetzliche RV steht, kam stattdessen ein kleines Männlein daher, welches Märchen erzählte: Norbert Blüm. Er klebte 1986 sogar eigenhändig in Bonn eines der 15.000 Plakate: "Denn eins ist sicher: Die Rente". Selbst Parteifreunde Blüms, wie z.B. Kurt Biedenkopf, warnten damals bereits eindringlich vor dem Rentengau. Sie forderten einen radikalen Wechsel. Damals schon! Ist jetzt ca. 20 Jahre her.
Minister Blüm sah seinen Fehler allerdings 1997 ein und verfügte, dass der demografische Faktor von nun ab künftige Rentenerhöhungen eindämmen sollte. Das bedeutete ein Absenken der Renten um wenigstens 6 %. (Der Märchen-Onkel blieb übrigens seiner Passion treu: Nachdem er abgewählt wurde, schrieb er ein Märchenbuch.)

Etwas später hat unser lieber Ex-Kanzler Schröder den demografischen Faktor wieder abgesetzt. Er hielt ihn für "unanständig und sozial ungerecht". Nur zwei Jahre später gab er zu: " Ich sage Ihnen, das war ein großer Fehler".
Und genau diese ständigen Fehler kommen uns heute leider teuer zu stehen. Denn wir haben viel Zeit verloren. Zeit, die wir besser hätten nutzen können und sollen.

Ein letztes Beispiel, wie auf Druck plötzlich Dinge geändert werden können:
In früheren Rentenberechnungen der DRV hätte auf eventuelle zukünftige Inflationsraten hingewiesen werden müssen. Dem war aber leider nicht so. Auf Seite 1 fand sich lediglich der Satz: " .... ohne Berücksichtigung des Kaufkraftverlustes" Aha. Das war nun sicherlich nicht gerade so formuliert, dass bei jedem die Alarmlichter angehen sollten. Vielmehr wurde das von den meisten Menschen einfach überlesen, wie sich später herausstellen sollte. Erst auf Seite 2 (die erfahrungsgemäß auch kaum jemand liest) steht jetzt im vorletzten Abschnitt." ...Die ermittelten Beträge ... sind wegen des Anstiegs der Lebenshaltungskosten und der damit verbundenen Inflation in ihrer Kaufkraft nicht mit einem heutigen Einkommen in dieser Höhe vergleichbar (Kaufkraftverlust)". Ach so!
Weiter erfährt der Leser dann noch, dass bei einer Inflation von 1,5 % 100 Euro in 27 Jahren nur noch eine Kaufkraft von 67 Euro haben.

Übrigens: Dieser Satz stand nicht schon immer dort. Die DRV hat ihn erst aufgenommen, nachdem sie vom Deutschen Institut für Altersvorsorge massiv kritisiert wurde.

Aber noch eine kleine Anmerkung zur DRV-Aussage: Wie kommt die DRV dazu, lediglich eine Verteuerung von 1,5 % anzunehmen? Wie kommt die DRV auf diese Zahl? (ich weiß es - es ist die Kern-Inflation). Die durchschnittliche Inflationsrate der letzten 25 Jahre betrug aber 3 %! Offensichtlich soll der Anfragende nicht beunruhigt werden. Der DRV scheint es allem Anschein nach nur darum zu gehen sagen zu können: " Wir haben darauf hingewiesen." Eine unsaubere Methode, wie ich finde.


Wenn nun aber immer mehr offizielle Stellen, Arbeitgeber-Verbände, Gewerkschaften, Sozial-Verbände, Rentenexperten und Wirtschaftsfachleute auf drohende Gefahren im Bereich der RV hinweisen - warum betreibe ich dann Panikmache?
Ich habe hier nichts anderes gemacht, als Fakten zu sammeln und aufzulisten.
Eben, weil ich mich seit einigen Jahren massiv mit diesem Problem beschäftigt habe.

Und ich halte es mit Hölderlin, der einmal sagte: "Weil der Mensch den Staat zu seinem Himmel machen wollte, ist er zur Hölle geworden."

Abschließend noch etwas, Lars:
Jawohl, ich bin für private Vorsorge! Sofern machbar.
Eine staatliche RV sollte aber dennoch "nebenherlaufen" und ergänzende Funktion haben. ( Ich hoffe, Du bist jetzt wieder etwas versöhnt :prosi )
Was ich allerdings mit meinen Ausführungen sagen wollte und will ist, sich nicht nur auf das marode System des Staates zu verlassen. Unser Staat ist definitiv pleite und wird nach wie vor von Pleitegeiern regiert.
Nichts anders muss man halt denken, wenn man einer in Jubel ausbrechenden Regierung zuhört, weil eine Netto-NEU-Verschuldung geringer ausgefallen ist, als erwartet. Mache das mal als Privatperson. Nach der dritten NEU-Verschuldung kannst Du Privat-Insolvenz beantragen.

Und solchen Menschen soll ich alleinig meine Altersvorsorge anvertrauen? Menschen, die keine Ahnung haben und Warnungen von Experten (die teilweise sogar noch von ihnen selbst, sprich: Steuerzahler,bezahlt werden) in den Wind schlägt?

Niemals!! Da halte ich es lieber mit Rockefeller: Spare! Spare! Spare!
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26

Sonntag, 17. August 2008, 17:07

Sehr interessante Diskussion, die ich hier gerade noch einmal nachgelesen habe. Darek....ich muss dir leider hier in vielen Punkten Recht geben, obgleich mich das betrübt und ich deine Überzeugung bezüglich einer privaten Altersvorsorge nicht ganz teile. Ich glaube, dass Versicherungsgesellschaften bei privater Vorsorge eingezahlte Gelder genauso verzocken können wie das bei den Immobilien der Fall war.

Zu den Fakten gehören noch einmal folgende Aussagen:

1. Nicht geborene Kinder können später keine Kinder gebären.

2. Die Zunahme prekärer Arbeitsgelegenheiten stützen die Sozialkassen keineswegs.

3. Die sogenannte Ökosteuer wird seit Jahren dazu genutzt, die zunehmenden Lücken in den Rentenkassen zu füllen. Derzeit macht der Staat hier natürlich einen guten Schnitt.

4. Seit der Wende hat sich die Zahl der Rentenbezieher mit einem Schlag erhöht, ohne dass diese zuvor in die Solidargemeinschaft eingezahlt haben. Man traut es sich kaum auszusprechen, da man gleich als Gegner der Wiedervereinigung gilt. Aber in der Tat musste die Bundesrepublik Deutschland ein marodes System in ihr Umlagesystem eingliedern. Gleichermaßen haben Kohls Werbekampagnen in der sich auflösenden Sowjetunion sehr viele Aussiedler nach Deutschland ins System eingegliedert, was ebenfalls nur als Faktum und nicht als Wertung hier angeführt werden soll.

5. Das Brain Drain deutscher Leistungsträger sowie der akute Fachkräftemangel machen eine zeitgleiche Immigrations- und Bildungsoffenisive notwendig, die Deutschland nicht bezahlen kann.

6. Das Gesetz der Grundsicherung, im Jahre 2003 eingeführt, führt neueren Berichten zu Folge dazu, dass die Riester-Einzahler die Verlierer eines Umlagesystems sein werden, weil diese Auszahlungen angerechnet werden. Derzeit gibt es im Bundestag Arbeitsgruppen, wie diese Problematik wieder gelöst werden kann.

7. In Nettozahlen ist das Quantum an Arbeit, das die Sozialkassen wirklich stützt, zurückgegangen. (das Phänomen der Aufstocker ist nur ein Problem von vielen, ich sehe ganz besonders eine große anonyme, dunkle Zahl von Ausgebildeten, die gar nicht in Zahlen erfasst sind, weil sie sich schämen, Sozialleistungen in Anspruch zu nehmen oder noch bei ihren Eltern leben, was angerechnet wird).

8. Unser Export ist seit Jahren auf einem derart hohen Niveau, dass man das kaum mehr toppen kann. Diese Wirtschaftskraft in diesem Bereich wird in den nächsten zehn Jahren aber mit großer Wahrscheinlichkeit sinken, sodass wir auch hier eher negative Wechselwirkungen auf unser Umlagesystem befürchten müssen.

Keine tollen Aussichten, wobei ich ausdrücklich hinzufügen möchte, dass diese Punkte europaweit von Schottland bis Italien heftigst diskutiert werden. Aber unsere Politiker denken leider wirklich in Vier-Jahreszeiten und sind null betroffen.
Grund genug, in die Politk zu gehen! :ROTFL

Darek

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27

Sonntag, 17. August 2008, 18:58

Zitat

Original von Mulder
und ich deine Überzeugung bezüglich einer privaten Altersvorsorge nicht ganz teile. Ich glaube, dass Versicherungsgesellschaften bei privater Vorsorge eingezahlte Gelder genauso verzocken können wie das bei den Immobilien der Fall war.

... was allerdings nicht soooo ganz richtig ist, Mulder.
Versicherungsgesellschaften werden strenger überwacht, als die Banken z.B. durch das Bankenkreditgesetz.
Auch ist der Staat der größte Schuldner der Versicherungsgesellschaften - nicht die Banken haben das meiste Geld, sondern die Versicherungen.

Sicherlich teile ich aber weitestgehend Deine Einstellungen, allerdings mit einer kleinen Ausnahme, mit einem kleinen Hinweis:
Warum wird bei der privaten Altersvorsorge immer nur von Versicherungen gesprochen? Ich mache dies sicherlich nicht. Es gibt noch andere Formen der privaten Altersvorsorge..... ich besitze unter anderem keine kapitalbildende LV!

Zitat

Original von Mulder
Grund genug, in die Politk zu gehen! :ROTFL

Nö, nö, Mulder. Ich will doch etwas bewegen. Politik bedeutet in vielen Dingen einfach nur Stillstand:
"Stets findet Überraschung statt, da, wo man´s nicht erwartet hat."
(Das nennt man dann Politik.)
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28

Sonntag, 17. August 2008, 19:20

Oh, bei Versicherungsgesellschaften wäre ich mir da nicht so sicher mit der besseren Überwachung. Ich denke da insbesondere an schon eine hier genannte sowie eine in den letzten Jahren umformierte, die wieder sehr aggressiv Werbung macht, obgleich die schon mal ihren Laden in den Sand gesetzt hatte. Du kannst dreitausend Aufsichtsräte haben, Darek, wenn die bei fehlerhaften Entscheidungen alle abnicken und pennen, dann :mysli

Klar muss man die Altersvorsorge nicht nur über Versicherungen laufen lassen, nur sind meine fünf Konten in Liechtenstein ja mittlerweile auch gefährdet :ROTFL

Was die Politik angeht: Wie du vielleicht weißt, bin ich gerade auf Diät. Es wäre also in der Tat verheißungsvoll, hier in Deutschland in die Politik zu gehen. Ich habe leider aktuell das Problem, dass ich keine politische Heimat finde. Und zum einfachen Abnicken bin ich als Person leider nicht geeignet. Darüber hinaus sehe ich wegen besagtem Problem der Altersvorsorge auf Dauer erhebliche Schwierigkeiten hier, in Deutschland weiter zu leben, weil ich leider noch nicht ganz viel in die Kassen einzahlen konnte. Und weil dann noch die Ausbildung der polnischen Frau nicht anerkannt wird, stellt sich für uns eine andere Realität dar. Wir müssen uns also wirklich Gedanken über die Zukunft machen! Sorge dich nicht, lebe, geht bei uns nicht.

Darek

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29

Sonntag, 17. August 2008, 20:09

Zitat

Original von Mulder
Oh, bei Versicherungsgesellschaften wäre ich mir da nicht so sicher mit der besseren Überwachung. Ich denke da insbesondere an schon eine hier genannte

Meinst Du den Hinweis von FrankPL; den Hinweis auf die Göttinger Gruppe?
Dies war keine Versicherung, sondern eine Kapitalanlagegesellschaft, die auf dem Grauen Kapitalmarkt tätig war.

Zitat

Original von Mulder
Ich habe leider aktuell das Problem, dass ich keine politische Heimat finde. Und zum einfachen Abnicken bin ich als Person leider nicht geeignet.

Redest Du von Dir oder von mir? (Darek, der Renegat):ROTFL

Zitat

Original von Mulder
Sorge dich nicht, lebe, geht bei uns nicht.

Du zitierst Dale Carnegie? Finde ich klasse! :okok
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30

Montag, 18. August 2008, 06:57

Eine Versicherung ist für mich in diesem Markt der Altersvorsorge auch eine Kapitalanlagegesellschaft, aber darüber lässt sich natürlich streiten. Riester- und Rürup-Verträge funktionieren wie Banksparpläne, es geht also nicht um Kapitalanlagegesellschaft oder Versicherung, sondern um das Produkt.
Die Rendite bei Riester und Rürup ist hier nur nicht tausendmal verquirlt wie im gesetzlichen Umlagesystem, sondern nur indirekt noch mit dem System verbunden!

31

Sonntag, 27. November 2011, 13:43

Die Riester-Rente wird ja von vielen Seiten eher kritisch gesehen. Aber im Prinzip hat fast jede Versicherung ihre Schattenseiten, wie zum Beispiel auch diese ganzen Lebensversicherungen oder Berusfunfähigkeitsversicherungen. Vor allem bei den Berufsunfähigkeitsversicherungen muss man etwas vorsichtig sein. Ein Freund von mir hat zum Beispiel eine Berufsunfähigkeitsversicherung **Link gelöscht** abgeschlossen. Allerdings hat sich die BU nicht wirklich für ihn gelohnt, da die Beiträge in Relation zu seinem Einkommen zu hoch waren.

FrankPL

unregistriert

32

Sonntag, 27. November 2011, 13:51

Na, wieder auf Kundenfang? Diese unterschwellige Werbung ist allzu offensichtlich! Gibt es keine anderen Wege?

33

Sonntag, 27. November 2011, 17:05

Soll doch werben, ich werbe dagegen :oczko

- Emmitentenrisiko, die Protector AG kann sehr wenig abfangen.
- Es werden idr. absolute Summen vereinbart und allg. Teuerung ist ja nichts neues, irgendwann führt sich die Versicherung also eher ad absurdum.
- Die Zahlung kürzt soziale Transferleistungen, tja man ist da der letzte Anständige oder vielleicht doch Dumme.
- Die Versicherung wird alles tun um nicht zu zahlen, wer schwerpunktmäßig körperlich arbeitet wird gesagt bekommen er kann ohne eine Hand immer noch, wer schwerpunktmäßig geistig arbeitet ist ohne Verlust des halben Gehirns immer noch arbeitsfähig, stellt euch faule Simulanten mal nicht so an ihr habt sicher nichts neurologisches...
- Erwartungswert ( http://de.wikipedia.org/wiki/Erwartungswert ) ist aus Kundensicht negativ, wie bei jeder Versicherung eigentlich, rein statistisch besser das Geld privat anlegen, aber solide bitte. Man muss aber dann wirklich die 50 Euro pro Monat auch tatsächlich diszipliniert sparen und nicht wie man mal gerade Lust hat.
Signatur von »Obywatel GG« Naród wspaniały, tylko ludzie k*rwy. Autor: Józef Piłsudski

FrankPL

unregistriert

34

Montag, 28. November 2011, 10:53

:okok Sehr gut gekontert ... hoffentlich können wir damit die Klicks auf den Link verhindern!

dibawob

unregistriert

35

Montag, 28. November 2011, 12:20

Zitat

Original von Obywatel GG
...rein statistisch besser das Geld privat anlegen...


Ich habe mein Geld nach der statistischen Formel mit der Dichtefunktion angelegt!
Und tatsächlich!!! Das Kapital auf dem Konto verdichtet sich. :okok

http://de.wikipedia.org/wiki/Erwartungswert

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »dibawob« (28. November 2011, 12:34)


36

Donnerstag, 8. Dezember 2011, 09:43

Hi!

Ich hab nicht so viel Ahnung von diesem Rentenkrams, aber was ist denn mit dieser Riesterrente? Man hört das sei jetzt nicht so der bringer und man sollte das tatsächlich besser privat anlegen & dass sich die Zinsen da jetzt auch nicht großartig unterscheiden. Wenn man da jetzt aber großartig mit ETFs oder Aktien anfängt, kann das ja auch ganz schön nach hinten losgehen, ist ja nicht gerade risikoarm.

Weiß aber nicht, wie das in Polen ist?

37

Donnerstag, 8. Dezember 2011, 11:31

In Polen gibt es kein Riesterrentenproblem. Da die Lebenserwartung geringer ist und Tusk auch noch das Renteneintrittsalter erhöht hat , bleibt für die paar Hanseln die in den Genuss der Rente kommen werden, genug Kohle übrig. Der Rest geht eben Flaschen oder Bierdosen sammeln. Dadurch funktioniert die Mülltrennung optimal. Selbst auf der Müllkippe gibt es noch Privatleute, die dann die frische Anlieferung noch mal aussortieren.

38

Donnerstag, 8. Dezember 2011, 16:47

Alles klar, ok :D
Meine Freundin ist aus Polen, aber um Rente brauchen wir jungen Hüpferl uns noch keine Gedanken machen.
Man kann allerdings nicht früh genug damit anfangen, da habt ihr Recht. :mysli

Grüße!

39

Donnerstag, 8. Dezember 2011, 19:45

Ackergrundstücke, selbstgenutzte Immobilien, Goldbarren, Aktien von Traditionsunternehmen (wenn die im Keller sind), )ausser Banken und Versicherungen,Solar und erneuerbare Energiewerten) ins Portfolio aufnehmen. Denn Rest auf den Kopp hauen und das Leben geniessen.
Einem Fremden Geld geben, damit dieser damit ins Casino geht und Dir eventuell ein paar Prozente abgibt falls er gewinnt oder dir sagt das er deine Kasse verzockt hat, würde ich nie riskieren. Nichts anderes sind die ganzen Finanzprodukte der Versicherungen und Banken. Lieber die Finger weg davon oder sich selber ein paar schöne Tage in Las Vegas machen, falls man schon riskieren möchte. Roulette ist das fairste Zockerspiel. Da gibt es immerhin 50% Gewinnchancen, wenn Du die Chips auf rot oder ungerade setzt.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Diabel« (8. Dezember 2011, 19:49)


40

Freitag, 9. Dezember 2011, 09:39

Zitat

Original von Diabel
Ackergrundstücke, selbstgenutzte Immobilien, Goldbarren, Aktien von Traditionsunternehmen (wenn die im Keller sind), )ausser Banken und Versicherungen,Solar und erneuerbare Energiewerten) ins Portfolio aufnehmen. Denn Rest auf den Kopp hauen und das Leben geniessen.


Ja Gold und Immobilien... aber auch so nachhalite Anlagen sollen ja da die sicherste Variante sein.
Aber weiß jemand, wie lange man so ein Musterportfolio laufen lassen kann, eh man da richtig einsteigt?
Mir ist das mit dem Anlegen irgendwie suspekt & erstmal "gucken was passieren würde" wär schon von Vorteil :mysli

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »patti« (9. Dezember 2011, 10:34)


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