Weil ich offenbar keinem hier mit einem solchen Blog auf die Nerven gehe, die Resonanz offenbar positiv ist, werde ich heute oder morgen einen ersten Beitrag hierzu abliefern. Ein paar Punkte wären mir im Vorfeld noch wichtig zu klären.
1. Geschichte und der Blick auf die Geschichte hat schon in der Geschichte (leider auch in der Gegenwart) viel zu oft zu einem Krieg der Worte und zu einem Krieg mit Waffen geführt. Die Beiträge hier sollten keinesfalls für nationalistische Kommentare missbraucht werden. Das liegt mir besonders am Herzen, denn ich habe Geschichte immer auch als völkerverbindendes Element lebendig erlebt. Gerade an der polnischen Geschichte kann man erkennen, wie europäisch diese Nation verwurzelt ist.
2. Ich bitte auch um Nachsicht, sollte die eine oder andere Darstellung jemandem zu tendenziell erscheinen. Ich bemühe mich immer um Objektivität, bitte aber auch um kritische Begleitung, sollte jemand ein Faktum erkennen, das wesentlich zur Darstellung dazu gehört. Im übrigen können mir mal unbeabsichtigt Fehler unterlaufen, die sofort korrigiert werden sollten, ohne dass Häme oder Wut aufkommt.
3. Ich versuche natürlich so zu schreiben, dass alles lesenswert und für den Nichtfachmann verstehbar bleibt. Ich versuche mich in der Regel kurz zu halten. An manchen Stellen liegt in der Kürze aber nicht die Würze, sodass es unvermeidlich ist, auszuschweifen. Wenn es beispielsweise um den deutschen Ritterorden geht, um die Marienburg oder auch Nikolaus Kopernikus, dann wird das natürlich ausführlicher und komplexer, weil a) hier mit der Marienburg historische Wahrzeichen noch heute erlebbar sind und weil b) solche Persönlichkeiten natürlich auch Weltgeschichte geschrieben haben. Die Ausführlichkeit an manchen Stellen der Geschichte sollte man mir also vorab verzeihen.
Und vorab noch ein letztes persönliches Wort:
Ich habe mich mit der polnischen Geschichte auseinander gesetzt, da kannte ich meine polnische Frau noch gar nicht. Vielleicht war es ein Schicksal, eine Fügung, dass wir uns kennen lernten. Meine Dissertation jedenfalls berührte die polnische Geschichte und die polnische Geschichte berührte mich von Beginn an. Ich habe in der Auseinandersetzung Respekt vor einer Nation bekommen, deren Geschichte mit Ausnahme der jüdischen Geschichte so leidvoll war wie kaum eine andere in Europa. Bei aller Kritik an nationalen Reflexen der Polen heute wird jeder, der Polens Geschichte wirklich kennt, auch verstehen, warum diese Reflexe da sind. Der ehemalige Direktor des DHI (Deutsches Historische Institut) in Warschau Prof. Dr. Klaus Ziemer sagte mir einmal, wie liebenswert dieses Land mit seiner Geschichte sei. Ich stimme dem komplett zu und hoffe darauf, euch ebenso begeistern zu können.