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FrankPL

unregistriert

21

Freitag, 10. Oktober 2008, 20:32

Mal ganz ehrlich, liebe Leute ...

Jeder Mensch, der ein bisschen analytisch denkfähig ist, weiß und hat gewusst, dass dieses Finanz- und Finanzierungssystem nicht dauerhaft funktionieren kann.
Ebenso muss jeder Mensch, der auch nur einen Cent (egal ob Euro- oder US-Cent) an der Börse riskiert, sich vorher im Klaren darüber sein, dass er dieses Geld von jetzt auf gleich verlieren kann. Es ist nicht umsonst eine uralte Weisheit, dort nur das zu investieren, was übrig ist - bedeutet: woanders nicht einmal ansatzweise gebraucht wird. Insofern tun mir die Leute, die jetzt große Verluste schreiben, nicht einmal den Dreck unter meinen Fingernägeln leid.

Denke mit dem alleinigen Ziel von Gewinnoptimierung und ebensolcher Maximierung ist in meinen Augen absolut idiotisch. Hätte man die Kohle in den Gulli geschmissen, wäre die Chance auf Erhalt und Vermehrung größer gewesen.

Sorry, ist (nicht nur) meine Meinung.

Grinsende Grüße
Frank :muza

22

Freitag, 10. Oktober 2008, 20:57

...allerdings tun mir die Leute leid, die nicht viel Ahnung haben, und sich auf die Beratung ihrer Bank verlassen haben, wie das Geld denn am besten anzulegen ist und diese hat ihnen dann zu Zertifikaten geraten...

Pech hatten die Leute die bei der isländischen Bank ihr Geld hatten, dass ein Konto bei dieser Bank aber nie sicher war, war jedoch (sogar mir) bekannt.
Also sind die Anleger dort das Risiko ganz bewusst eingegangen, und darum hält sich mein Mitleid da in Grenzen.
Signatur von »Ola« Nevermore...

23

Freitag, 10. Oktober 2008, 21:05

Zitat

Original von olaf

da fallen mir spontan 2 sprichwoerter ein
"den bock zum gaertner machen"
"schuster, bleib bei deinen leisten"


Eine Forderung hat bei mir in letzten Tagen für Belustigung gesorgt, ein TÜV für Finanzprodukte (nach welchen Kriterien? Sicherheit? Als ob es nicht klar wäre dass Aktien und Co. Totalverlust beinhalten), staatliche Berater für Finanzanlagen...
Dabei war ich immer der der mahnte "Geht nicht nur zur Bank, die verkaufen ihre Produkte", "Kleingedrucktes lesen oder vom Profi lesen lassen, ja das ist nervig muss aber sein, beim neuen Rasierer ließt ihr 2 Tage Tests im Internet welcher gut ist, bei Ersparnissen seid ihr so fahrlässig", "Holt euch unabhängige Berater die etwas kosten, aber 200Euro später seid ihr schlauer, der Typ der euch die Kapitallebensversicherung seines Arbeitgebers/Prämienzahlers verkauft ist nicht kostenlos, ihr zahlt es dann das erste Jahr über die Versicherungsprämien und im Endeffekt nicht weniger", "Nur weil die in der Vergangenheit 20% Steigerung hatten, heißt es nicht dass es morgen so ist" u.s.w.
Aber nein, das will man nicht, gleich der Blick dazu als ob man ihnen das unverhältnismäßige Auto oder Haus auf Kredit nicht gönnt.
Und dann der Spruch "ich konnte nicht ahnen dass die Waschmaschine kaputt geht" als ob das 1. nach 10 Jahren unwahrscheinlich wäre und 2. rechtfertigt dass man vorher nicht sparte. Wenn man sich die Raten leisten kann, dann kann man sich auch leisten anzusparen, die Zinsen sind die Differenz die man ansparen kann.
Es gibt im Leben natürlich manchmal Situationen... aber das erklärt nicht die Menge der Leute.

Zwingen kann ich nicht, ich kann nur empfehlen, wer es nicht ernst nimmt, der muss es eben mit sich selbst ausmachen. Mir ist zwar kaum eine menschliche Schwäche fremd, aber ich bedauere dass ich in Medien oder auch im realen Leben bisher niemanden fand der sagte dass er ein Fehler in Finanzfragen machte, es sind immer andere schuld. Dabei ist die Naivität schon Fehler genug abhängigen Beratern zu glauben.
Dabei geht es nicht nur um Anlagen bei den man angeblich oder auch wirklich nicht das Risiko kannte, die Verschuldungsmentalität und Gier in allen anderen Formen ist da vom Prinzip nichts anderes. Wenn die Rentenkasse in Polen durch Frührentner geplündert wird, ist das nichts anderes, am Ende muss einer die Rechnung zahlen.
Alles - und soviel "Kapitalismuskritik" kommt auch von mir - um sich Sachen zu kaufen die man nicht braucht um damit Leute zu beeindrucken die man nicht mag.
Signatur von »Obywatel GG« Naród wspaniały, tylko ludzie k*rwy. Autor: Józef Piłsudski

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Obywatel GG« (10. Oktober 2008, 21:07)


Candymaker

unregistriert

24

Samstag, 11. Oktober 2008, 01:46

Hoffentlich kommt es zu keiner Geldentwertung. Das wäre so ziemlich das Schlimmste.
Die Banken wollen kein Gold mehr verkaufen, bzw. gibt es angeblich Lieferfristen von bis zu vier Wochen. Auf Ebay&Co. werden für Gold und Silber Höchstpreise bezahlt, obwohl Silber heute einen neuen Tiefstand erreicht hat. Verrückte Welt. Ich komme mir irgendwie hilflos vor, bin sicher nicht der einzige, dem es so geht. Die halbe Welt bricht gerade in sich zusammen und 99% der Menschen oder so, die kein VWL studiert haben wissen nicht genau, was das überhaupt passiert.

25

Samstag, 11. Oktober 2008, 09:15

Zu einer Geldentwertung wird es sicher kommen, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei diesen Geldausschüttungen der Notenbanken nicht dazu kommt. Vor wenigen Monaten noch hat sich die EZB bei der Leitzinssenkung verweigert, weil sie der Bekämpfung der Inflation absolute Priorität verlieh.
Nun aber ergibt aus dem Interesse der Industrieländer zwangsläufig eine andere Priorität, weil deren Konjunktur und Wohlstand gefährdet ist.
Problematisch ist dabei sicherlich, dass die Preisteuerungen zunächst immer stärker sogenannte "Entwicklungsländer" betrifft. Zur Wahrheit all dieser Rettungsaktionen der G 7 gehört also auch, dass ärmere Länder in Afrika, Asien oder Südamerika Preisteuerungen immer real erleben, während sogenannte Konjunkturen (wenn man für diese Länder überhaupt diesen Begriff benutzen darf) an ihnen ohnehin vorbei gehen. Afrika ist leider noch immer ein vergessender Kontinent. Was interessieren hier Konjunkturzyklem? Im Sinne einer gerechteren Welt wäre es also, wenn man der Bekämpfung der Inflation weiter absoluten Vorrang gäbe. Aber sage das einmal einen Opel-Bandarbeiter in Gleiwitz oder Eisenach!

FrankPL

unregistriert

26

Samstag, 11. Oktober 2008, 09:48

Einfach mit dem zufrieden sein, was man hat und nicht immer nur

Zitat

Obywatel GG:
Sachen kaufen die man nicht braucht um damit Leute zu beeindrucken die man nicht mag.


Dann wäre vieles, wenn nicht sogar alles leichter zu ertragen.

27

Samstag, 11. Oktober 2008, 14:57

Die BRD-Finanzagentur GmbH wurde gegründet um ein effektives Schuldenmangement durch hochqualifizierte Fachleute einer Privatfirma zu gewährleisten, die es in staatlichen Instituten angeblich (oder auch wirklich) nicht gab.

Jetzt sollen diese früher für unfähig gehaltenen Staatstrottel die Karre aus dem Dreck ziehen , den die Finanzelite in den tiefsten Morast gefahren hat.

FrankPL

unregistriert

28

Samstag, 11. Oktober 2008, 19:36

Zitat

Original von Diabel
Die BRD-Finanzagentur GmbH wurde gegründet um ein effektives Schuldenmangement durch hochqualifizierte Fachleute einer Privatfirma zu gewährleisten, die es in staatlichen Instituten angeblich (oder auch wirklich) nicht gab.

Jetzt sollen diese früher für unfähig gehaltenen Staatstrottel die Karre aus dem Dreck ziehen , den die Finanzelite in den tiefsten Morast gefahren hat.


Okay, und nun das Ganze noch mal im Klartext bitte! Wie heißt es doch so schön? Fakten, Fakten, Fakten!

29

Samstag, 11. Oktober 2008, 20:46

Merkel schließt Verstaatlichung von Banken nicht aus

Die Krise ist ernst, also müssen alle Möglichkeiten in Betracht gezogen werden: Im Kampf gegen die Finanzkrise hält Angela Merkel auch die Verstaatlichung von Banken für möglich.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,583261,00.html



http://www.bfinance.de/content/view/11577/1000245/
http://www.deutsche-finanzagentur.de/cln…html?__nnn=true
http://www.deutsche-finanzagentur.de/cln…uld_quartal.pdf
Nach Auskunft der Industrie und Handelskammer Frankfurt/Main vom 01.März 2006
beträgt das Stammkapital der Firma Bundesrepublik Deutschland - Finanzagentur GmbH nur 25.564,59Euro

Hier ein Auszug der Daten:
Firma: Bundesrepublik Deutschland - Finanzagentur Gesellschaft mit beschränkter Haftung.Lurgiallee 560439 Frankfurt am MainE-Mail: info@deutsche-finanzagentur.de Internet: www.deutsche-finanzagentur.de Telefon: 069 951140Telefax: 069 94114116 Gemeinde: Frankfurt am Main Handelsregisternummer: B 51411Eintragsdatum: 18.01.2001 Kapital: 25.564,59 EUR Sitz lt. Register: Frankfurt 18.01.2001 Anmeldedatum: 14.02.2001 Rechtsform: GmbH Größenklasse:6
Gegenwärtig eingetragener Geschäftsführer: Gerd Ehlers, seit 20.12.2005

Der Staat hat sich im Jahre 2000 dafür entschieden privaten Fachleuten(Finanzspezialisten) , die finanziellen Geschicke der BRD zu überlassen da diese cleverer sind. Deswegen ist ist jetzt für mich ein Widerspruch, das in Krisenzeiten gerade diese staatlichen Angestellten die man früher für unfähig hielt, mit der Sanierung der Finanzen zu beauftragen.

Der Markt als Allheilmittel hat versagt und jetzt soll es der Staat (Steuerzahler) richten.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Diabel« (11. Oktober 2008, 20:52)


FrankPL

unregistriert

30

Samstag, 11. Oktober 2008, 20:57

Nur der Vollständigkeit halber und zur Richtigstellung:

1. Februar 2008
Bestellung von Herrn Dr. Carl Heinz Daube zum neuen Geschäftsführer der Gesellschaft.

30. April 2008
Ausscheiden von Herrn Gerd Ehlers als Geschäftsführer der Gesellschaft.

15. Juni 2008
Bestellung von Herrn Dr. Carsten Lehr zum neuen Geschäftsführer der Gesellschaft.

Was ich davon halte, möchte ich hier nicht öffentlich machen.
Nur zwei Stichworte: Verantwortungslosigkeit und Geldschieberei (Umverteilung)

Passt ins Bild ...

31

Samstag, 11. Oktober 2008, 21:15

Dann ist es natürlich schon klar, das unsere Bankeinlagen sicher sind.
GmbH mit 25 000Euro Stammkapital und über einer Billion Schulden bürgt für die Sicherheit.

Dann schon lieber in den Sparstrumpf oder im Garten vergraben.

FrankPL

unregistriert

32

Sonntag, 12. Oktober 2008, 11:49

Passend dazu:

Steinbrücks Plan B und G-7 Rettungsfloskeln
Die G-7-Staaten wollen "alle nötigen Schritte" gegen die Finanzkrise unternehmen, die Bundesregierung will per Eilgesetz ein Rettungspaket beschließen

Ratlosigkeit herrscht derzeit in den Regierungssitzen weltweit und trotz allem wird hektisch an immer neuen Rettungsplänen gearbeitet. Dabei haben die bisherigen Billiardenhilfen, Finanzspritzen und Leitzinssenkungen nicht verhindert, dass die Börsen nun chronisch abstürzen und es schon zu einer ganzen Schwarzen Woche an den Finanzmärkten kam. Die sieben führenden Industrienationen wollen nun "alle zur Verfügung stehenden Mittel" einsetzen und die Bundesregierung will per Eilgesetz ein weiteres Rettungspaket beschließen, das einen Umfang von 300-400 Milliarden Euro haben soll. Die Maßnahmen werden vermutlich ebenfalls weitgehend verpuffen, weil sie nur an Wirkungen ansetzen.

---> Ralf Streck bei Heise - Telepolis am 11.10.2008

olaf

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33

Sonntag, 12. Oktober 2008, 19:09

ich "kleiner depp" merke sofort, wenn in meinem geldbeutel 10 euro fehlen.
auch weiss ich normalerweise, wann (idr wenn wir "shoppen" :plotki) ein finanzieller engpass auf mich zukommt.
"auf einmal" fehlen allein in D 400 milliarden? na ja, kann passieren...peanuts...
die "manager" bleiben ungeniert auf ihren posten, als privatperson waere ich insolvent und muesste in eine sozialwohnung umziehen..
banken sollten aus ihren prachtbauten umziehen, am besten neben die klaeranlage mit u-bahn/eisenbahnverbindung
(pecunia non olet-geld stinkt nicht)

34

Sonntag, 12. Oktober 2008, 19:18

Pecunia non olet... sed quid vultis facere sine pecunia? Tauschhandel? Der Geldwirtschaft haben wir einen enormen Wirtschaftsschub zu verdanken, nur irgendwann hat sich die Thesaurierung durchgesetzt und damit ist geld zum Selbstzweck geworden.

35

Montag, 13. Oktober 2008, 00:33

"Das Verbot des Zinses ist nicht bloß eine einzelne
wirtschaftlich-soziale Maßregel, sondern ein gewaltiges
Prinzip: die Verhinderung der Geldherrschaft. In
diesem Sinne geht das Zinsverbot durch die christliche
Kultur,... Es gilt in der ganzen altchristlichen Zeit und
im ganzen Mittelalter. Zinsnehmen bleibt Wucher. Erst
die kirchliche Reformation und die weltliche Re-
naissance heben das Zinsverbot auf und öffnen damit
jener Entwicklung zum Kapitalismus die Bahn, welche
die Geldherrschaft zuletzt auf den Gipfel bringt, Gott
und den Menschen durch den Mammon verdrängend.
Es ist ein Erwachen der Revolution des Mose, wenn die
Freigeldbewegung wieder das Zinsproblem im Sinne
der Beseitigung des Zinses auf den Leuchter gestellt
hat.



aus: Prof. Dr. theol Leonhard Ragaz
Die Bibel - eine Deutung Band 2
Zürich 1947, S.133 und 134

olaf

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36

Dienstag, 14. Oktober 2008, 00:33

NEUER NOBELPREISTRÄGER KRUGMAN: Der größte Triumph des Katastrophen-Orakels
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,583925,00.html

stazki

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37

Dienstag, 14. Oktober 2008, 01:38

Zitat

Original von Diabel
" Es gilt in der ganzen altchristlichen Zeit und
im ganzen Mittelalter...."


DAS kann ich garnicht glauben, denn durch ALLE JAHRHUNDERTE wurde mit Geld eben GELD vermehrt!
Signatur von »stazki« "Eine ausgestreckte Hand bewirkt mehr als eine geballte Faust"

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »stazki« (14. Oktober 2008, 01:47)


olaf

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38

Freitag, 24. Oktober 2008, 20:03

Kreditkarten- die naechste Krise?
Doch mit dem munteren Kaufen auf Kredit wird es trotzdem erst mal vorbei sein - auch wenn sich die Wirtschaft wieder erholen sollte.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,586373,00.html

39

Freitag, 14. November 2008, 20:52

Antrag auf Ausschüttung des Anteils am 500-Milliarden-Rettungspaket


(Name)


(Straße)


(PLZ) (Ort) Ort, Datum

Bundesfinanzminister
Peer Steinbrück
Leipziger Straße 5 –7
10117 Berlin

Antrag auf Ausschüttung meines Anteils am 500 Milliarden Euro Rettungspaket für Banken

Sehr geehrter Herr Bundesfinanzminister,
sehr geehrte Damen und Herren,

da die privaten Banken in Deutschland sich im Gegensatz zu den staatlichen Landesbanken schämen, die von ihnen selbst mitgeschnürten Rettungspakete in Anspruch zu nehmen, möchte ich als gutes Beispiel vorangehen und beantrage aus patriotischen Gründen die Auszahlung meines Anteils in Höhe von 6097,- Euro (500.000.000.000 Euro : 82.000.000 Bundesbürger). Bitte senden Sie einen Scheck, besser noch eine Postanweisung in bar, da mein Vertrauen in die Integrität der Bankenvorstände doch arg gelitten hat.

Um einer Stigmatisierung vorzubeugen, beantrage ich gleichzeitig, die Anteile für Familienangehörige, Freunde und einige Arbeitskollegen bereitzustellen, auch um eine rasche Auszahlung zu gewährleisten. Das ist zwar insgesamt nicht viel, könnte aber als Startsignal eine Welle weiterer Anforderungen auslösen.

Ganz im Sinne von Clint Eastwood dem Hollywoodstar und Bürgermeister a.D.: "Eine Lawine wird durch einen Schneeball ausgelöst"

Mit vorzüglicher Hochachtung


Name, Titel/Beruf


Quelle: keine Ahnung, ich habe es von hier:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=3591
Signatur von »Ola« Nevermore...

40

Freitag, 28. November 2008, 19:06

Wenn die Börsenkurse fallen,
regt sich Kummer fast bei allen,
aber manche blühen auf:
Ihr Rezept heißt Leerverkauf.

Keck verhökern diese Knaben
Dinge, die sie gar nicht haben,
treten selbst den Absturz los,
den sie brauchen - echt famos!

Leichter noch bei solchen Taten
tun sie sich mit Derivaten:
Wenn Papier den Wert frisiert,
wird die Wirkung potenziert.

Wenn in Folge Banken krachen,
haben Sparer nichts zu lachen,
und die Hypothek aufs Haus
heißt, Bewohner müssen raus.

Trifft's hingegen große Banken,
kommt die ganze Welt ins Wanken -
auch die Spekulantenbrut
zittert jetzt um Hab und Gut!

Soll man das System gefährden?
Da muss eingeschritten werden:
Der Gewinn, der bleibt privat,
die Verluste kauft der Staat.

Dazu braucht der Staat Kredite,
und das bringt erneut Profite,
hat man doch in jenem Land
die Regierung in der Hand.

Für die Zechen dieser Frechen
hat der Kleine Mann zu blechen
und - das ist das Feine ja -
nicht nur in Amerika!

Und wenn Kurse wieder steigen,
fängt von vorne an der Reigen -
ist halt Umverteilung pur,
stets in eine Richtung nur.

Aber sollten sich die Massen
das mal nimmer bieten lassen,
ist der Ausweg längst bedacht:
Dann wird bisschen Krieg gemacht.

Kurt Tucholsky, 1930, veröffentlicht in "Die Weltbühne"

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