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wolf42

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1

Freitag, 20. Februar 2009, 12:52

Bitte um Hilfe

Hallo,

wer kann hier helfen?

http://www.parafiatrzebicz.cba.pl/parafie/rapin.htm

Die automatische Übersetzung bringt viel Unverständliches (und mein Großvater ist nun einmal in Rapin - Eschbruch geboren).

Danke
Wolfgang
Signatur von »wolf42« Geht nicht - gibt´s nicht

2

Freitag, 20. Februar 2009, 22:29

RE: Bitte um Hilfe

Hallo!
Ich hoffe mal das mit "helfen" eine Übersetzung des Textes gemeint war. ;)
Folgendes ist dabei rausgekommen. Nicht ganz perfekt aber es sollte gehen. :)
-------
Die Geschichte der Pfarrei
Die erste Erwähnung von Rąpin finden wir in geschichtlichen Quellen die davon sprechen, dass dieser Ort 1747 gegründet wurde.
Er bekam damals den Namen Eschbruch.
In diesem Zeitraum fallen auch Bodenverbesserungsarbeiten und Trockenlegung der Gebiete am Fluß Notec.
Der Ort liegt in ost-west Richtung und durchquert die Straße von Drezdenko nach Miedzychód.
Es ist schwierig heute festzustellen welche Häuser als erste gebaut wurden. Wir müssen annehmen, dass sie sich an der Landstraße nach Drezdenko befanden. Die nächsten Häuser entstanden in östlicher und westlicher Richtung von der Straße.
Dieses könnte durch den Standort der Schule, der Kirche und des Friedhofes bewiesen werden.

Die anfängliche Zeit der Kolonisation der Gebiete um Drezdenko, und das bezieht sich auch auf Rąpin (Eschbruch), war eher gemäßigt. Ein stärkerer wirtschaftlicher Zuwachs beginnt in den siebziger Jahren des 19. Jh. 1880 wurden Drezdenko und Międzychód durch eine breite und feste Straße verbunden. Das hatte eine große Bedeutung für die weitere Entwicklung von Rąpin - Eschbruch. Die Veränderungen die dann entstanden sind, sieht man schon am Baustil wo das bisher gängige Fachwerk vom rotem Backstein abgelöst wurde.
Das bezieht sich nicht auf Wohnhäuser allein, aber auch auf Wirtschaftsgebäude und Scheunen.
Ein Wechsel fand auch in der Feldwirtschaft statt. Es gab auch eine geringfügige Holzwirtschaft. Das Dorf war von der sozial-kulturellen Seite her gut organisiert, was man besonders gut in der Zeit zwischen den Kriegen beobachten kann.
Es gab einen Versammlungssaal, eine Bar und drei Geschäfte. Es gab auch Vereine: Klub der Veteranen und einen Frauenkreis, und eine Grundschule.

Spuren von kirchlicher Dokumentierung, Zeugnisse von christlichem Leben in Eschbruch (Rąpin) gehen nicht über die Mitte des 19. Jh. hinaus. Das Dorf wurde von Luteranern bewohnt. Namen die aus dem Jahre 1840 bewahrt wurden: Kriese, Permetzki, aus den Jahren 1914-1918: Trotschke, Blendorf, Behlendorf, Nitzner, Laube, Kuhlmann, Kruschel, Rosko, Gotzke, Spermann, Scheidech zeigen, das diese Gegend von polnisch-deutscher Bevölkerung bewohnt wurde. Erzählungen der ersten Siedler nach 1945 ergeben, dass es zwischen den Familien die hier vor dem II WK gewohnt haben, auch germanisierte Familien mit holländischer Abstammung gab.
Wir kennen nicht das genaue Datum der Entstehung der evangelischen Pfarrei in Eschbruch. Man weiss nur dass der Pastor aus Rąpin sich auch um die Gemeinden in Marzenin und Grotów gekümmert hat. Auf dem Speicher der Kirche in Rąpin wurden zwei Grabtafeln gefunden. Eine mit dem Text: "Hier ruhet in Got der Pastor G. Berthold gest 15 Juli 1853". Die zweite "Hier ruhet in Got der Pastor W. Berthold gest 30 März 1857". Diese Tafeln bezeugen die Existenz einer protestantischen Gemeinde im Dorf Rąpin.Die Protestantische Kirche, die von den Katholiken 1945 übernommen wurde, wurde 1898-1903 im neogotischen Stil mit einem Turm erbaut.
Sie steht in Nord-Süd-Richtung mit einem Steinfundament. Die Wände sind aus gebrannten Ziegeln. Der Fußboden im Hauptschiff ist mit roten Ziegeln ausgelegt, der etwas erhöhte Chor hat einen getrennten Fußboden aus Keramikplatten.
Die Holzarbeiten im Gotteshaus wurden wahrschienlich in Drezdenko in 1902-1903 hergestellt. Der Hauptaltar ist im Zentrum des Chores vor drei Bogenfenstern. Das größere, mittlere Glasfenster zeigt den Auferstandenen Christus, die zwei äüßeren Glasfenster zeigen Pflanzenmotive. Die Glasfenster im Hauptschiff sind aus weißem Glas. Der Altarraum war aus Ziegeln gemauert und mit Sandstein bedeckt. Der Altaraufsatz war sehr bescheiden, aus Holz, in ihm Zentrum ein Kreuz. Zur rechten des Altars stand das Taufbecken aus Sandstein, auf der linken, im "Gemeindeschiff" eine Holzkanzel. Das Kirchengebäude wurde an die Gläubigen ende 1903 übergeben, davon zeugen Inschriften an einigen Sachen im Gotteshaus. Die Orgel, gefertigt in Szczecin von B. Bruneberg wurde 1903 installiert. Im selben Jahr spendet L. Bengesch der Gemeinde einen Kronleuchter und sechs Seitenwandleuchten was eine Inschrift auf dem Leuchter bezeugt.
Aus dem selben Jahr stamm die im Turm befindliche Glocke die in "fis" tönt. Im Zinkbehälter der sich im Taufbecken befindet steht: "Gesch. V. Johanes Grundler, Pfarer in Eschbruch 1887-1905". Ein letzter Hinweis auf das Jahr 1903 als das Jahr in dem das Gotteshaus den Gläubigen übergeben wurde, findet sich auf dem Sockel eines Kelches-Vase mit dem Text: "Gewidmel von der ev. Frauenhilse Eschbruch zum 25 Jahr Jubilaum der Kirche 22 XX 1928". Aus der Inschrift vom Taufbeschen muss man schliessen, dass es vor 1898 ein anderes Gotteshaus gab, sicherlich gebaut als das Dorf gegründet wurde, wie es bei allen anderen Orten in der Gegend üblich war. Dies bestätigen auch die schon erwähnten Grabtafeln der verstorbenen Pfarrer, so wie die aus der Mitte des 19. Jh. stammenden Gräber auf dem Friedhof der Ortes. In den Jahren 1857-1888, in der Zeit des Pastor Jahannes Grundler wurde das Pfarrhaus mitsamt der Wirtschaftsgebäuden gebaut. Der Pastor lebte von den Spenden der Gläubigen sowie aus den Erträgen des Bauernhofes.
Zur evangelischen Pfarrei in Eschbruch gehörten die Orte: Eschbruch (Rąpin), Marienthal (Marzenin), Modderwiese (Grotów) und Lubiath (Lubiatów).
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wolf42

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3

Freitag, 20. Februar 2009, 22:56

Übersetzung

Hallo Ola,

ich danke Dir.

Wie schon geschrieben, mein Großvater ist dort geboren. In diesem, damals überwiegend evangelischem Ort, sind er und seine Mutter katholisch.
Mit seinem Geburtsdatum und Geburtsort werden er und seine Mutter auf seiner Heiratsurkunde erwähnt, von daher glaubhaft.
Seinen Weg kenne ich dann weiter, aber den meiner Urgroßmutter nicht mehr.
Keiner weiß, wo sie hergekommen sind, wer mein Urgroßvater war und wohin sie wieder gegangen ist. Es gibt einfach keine Unterlagen dazu - schade.

Danke und viele Grüße
Wolfgang
Signatur von »wolf42« Geht nicht - gibt´s nicht

4

Samstag, 21. Februar 2009, 02:02

RE: Übersetzung

Vielleicht solltest du den Pfarrer von Rapin ansprechen. Manchmal werden noch Pfarr(register)bücher aufbewahrt, wo die Geburte/Taufen der Pfarrmitglieder eingetragen sind, Namen der Eltern und weitere Daten.
Signatur von »jerry« LG
Jerry

wolf42

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5

Samstag, 21. Februar 2009, 12:39

RE: Übersetzung

Hallo jerry,

die Unterlagen von Eschbruch (Rapin) liegen alle
im Archiv Landsberg.
Es ist aber nicht mehr viel vorhanden.
Das Problem bei allen Unterlagen östlich von Oder und Neiße ist, dass diese in den Jahren 1945/46 zum großen Teil als Folgeerscheinung von Kampfhandlungen oder auch danach vernichtet wurden.
Schwerpunkt bei den Vernichtungen war alles was deutsch und alles was evangelisch war. Viele Unterlagen schlummern auch jetzt noch verstaubt in Archiven und man ist auch nicht bereit, diese der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auch das ist ein deutsch-polnisches Problem, hier aber mehr ein polnisches.

Danke und viele Grüße
Wolfgang
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