Hallo,
denke, daß die Formulierung der Überschrift
>>Immer wieder aneinander vorbei: Polen und Deutsche<<
des Beitrages von Bogdan Musial leider einen Fehler hat: das >>immer wieder<<.
Das trifft zumindest in der Basis in Pommern und Schlesien nicht zu. Dort gibt es viele gute Beispiele der aktiven Verständigung und des positiven Miteinanders. Leider wollen bestimmte Stellen dies nicht zur Kenntnis nehmen, zu meinem Entsetzen auch die "Koordinatorin für die deutsch-polnische Zusammenarbeit" der deutschen Bundesregierung, Dr. Gesine SCHWAN.
Daß gerade deutsche Heimatvertriebene und polnische Bürger, z.B. in Pommern, freundschaftliche Beziehungen haben und pflegen, in gegenseitiger Achtung und Verständnis, paßt offensichtlich nicht in ihr Konzept, leider.
Es gibt so großartige Aktivitäten von polnischer Seite - auch auf kommunaler Ebene - und von deutschen Heimatkreisen, die einfach ignoriert werden.
Bei meinen vielen Besuchen in Pommern stelle ich immer wieder fest, daß meine polnischen Freunde und Gesprächspartner mehr Interesse und vor allem Verständnis für uns haben als die Regierungsbeauftgragte. Es gibt sogar polnische Jugendliche, die in die Pommersche Landsmannschaft eintreten.
Es gibt unter den von Dr.Gesine Schwan diffamierten Heimatvertriebenen-Vertretern mehrere, die von polnischen Kommunen ausgezeichnet werden, z.B. durch Verleihung der Bürgermadaille, durch Einladungen zu offiziellen Anlässen usw. Es werden gemeinsame Seminare in Polen - sogar zum Thema Vertreibung - durchgeführt. Auch wenn man nicht immer derselben Meinung ist: Man spricht miteinander und - was viel wichtiger ist - man hört dem anderen auch zu. Hier kann sich die Regierungsbauftragte ein Beispiel nehmen.
Dr. Gesine Schwan hat bisher - gemäß meiner bisherigen Nachfragen - von ihrer Seite nicht einmal den Versuch gemacht, mit den entsprechenden deutschen Landsmannschaften in Kontakt zu kommen.
Auch wenn man anderer Meinung ist und bestimmte Einrichtungen und Verbände ablehnt, so ist man m.E. verpflichtet - wenn man ein solches Amt annimmt - die eigenen Betroffenen anzuhören.
Bundespräsident Köhler (Frau Schwan strebt ja dieses Amt an) spricht sogar mit rechtmäßig Verurteilten (z.B. Christian Klar), deren Taten und Auffassungen er nicht akzeptiert, wenn es sinnvoll erscheint.
Insofern trifft die Überschrift des Artikels >>Immer wieder aneinander vorbei<<
hinsichtlich der deutsch-polnischen Beziehungen eher auf die Kontakte innerhalb Deutschlands zu, weniger aber auf das Gespräch zwischen Deutschen und Polen in der Basis. Dort wird Verständigung praktiziert - ohne Kostenzuschuß usw. Auf (möglicherweise gut dotierte) Sonntagsreden können wir verzichten.-
Gruß aus Bayern von einem Kolberger mit guten polnischen Freunden in Warschau und Pommern.