Jetzt würde mich zum einen interessieren, ob die Übersetzung überhaut richtig ist...
Ich denke an einen "typischen, hektischen Familienmorgen", den ein, noch halb verschlafenes Kind, über sich ergehen lässt, während es von all dem träumt, was es eigentlich viel lieber täte...
Der Inhalt dieses Textes ist schon richtig erfasst worden, aber ich habe auf einer Internetseite, die mir glaubwürdig erscheint, etwas anderes gefunden und dadurch ändert sich leicht die Verbindung zwischen dem Bild des realen Familienmorgens und dem Traumbild des Jungen. Die Bemerkung "Na nic nigdy nie ma czasu..."ist wie ein gesperrter Übergang in eine andere Welt
Szybko, szybko, bez hałasu!
Szybko, szybko, nie ma czasu!
Na nic nigdy nie ma czasu...
A ja chciałbym przez kałuże
iść godzinę albo dłużej,
http://members.chello.pl/j.uhma/szybko.html
Wenn es um die Wiedergabe der Hektik geht - würde ich den Versuch wagen, doch bei der regelmäßigen Wiederholung des Wortes "schnell" zu bleiben und die Verse zu verkürzen. Das verleiht dem ersten Teil des Gedichtes diesen "Zack-Zack-Zack-Rhythmus".
Mein Versuch:
Schnell! Wach auf! Wach auf! Wird's bald?!
Schnell! Der Kaffee wird schon kalt!
Schnell! Wasch Hände und Gesicht!
Schnell! Mach schnell und lösch das Licht!
Schnell! Der Papa wartet schon!
Schnell! Die U-Bahn fährt davon!
Schnell! Mach kein' Krach und kein' Streit!
Schnell! Wir haben keine Zeit!!!
Keine Zeit?! So ist's und bleibt's!?
Der Rest kann ruhig die Form einer Erzählung behalten, um den Kontrast mit dem ersten Teil zu betonen.
Zu bemerken ist dabei, dass das Wort "schnell" antreiben soll, deshalb muss es nicht unbedingt ein Bestandteil des Satzes sein. Es ist normal, das man in Eile oft chaotisch und ungrammatisch redet, deshalb, um den Rhythmus zu erhalten habe ich solche Sätze formuliert, die in Berufung auf "licentia poetica" als Anakoluthe gelten dürfen
Chciałbym wszystko robić wolno, -> Ich möchte entscheiden, was ich tu -
ale mi nie wolno. -> doch leider steht mir das nicht zu.
...oder bezieht sich der letzte Satz auf die Geschwindigkeit und müsste dann eher so lauten: "Ich würde gerne alles gemächlich verrichten, doch ich habe zu viele Pflichten."?
Der Sinn des Satzes "Chciałbym wszystko robić wolno, ale mi nie wolno" und gleichzeitig eine Art Moral des Gedichtes beruhen auf der Vieldeutigkeit des Wortes "wolno", wobei wir hier noch mit einem Wortspiel zu tun haben, ähnlich wie in dem deutschen Spruch "Besser arm dran als Arm ab".
Chciałbym wszystko robić
wolno... (Adverb, Umstandswort) - Ich möchte alles
langsam machen...
... ale mi
nie wolno (defektives Verb) "- ...aber ich
darf nicht .Im Bezug auf "wszystko" passt auch ... aber ich darf nichts.
Es ist schwierig, das Wortspiel auf Deutsch zu wiedergeben.
Ich möchte dürfen langsamer leben!!!
Ich darf nicht möchten. So ist es eben!!!
Das ist wahrscheinlich am Rande der sprachlichen Korrektheit, wenn nicht gleich ein Fehler, aber vielleicht wäre das ein Hinweis, die richtige Lösung zu finden.