Mir ist nicht ganz verständlich, was in diesem Thread ein Inflationsthema zu suchen hat.
Ansonsten:
Das Argument, dass es lediglich Tote durch den Tsumani, nicht aber durch das Reaktorunglück gegeben hat, verzerrt ja wohl ganz erheblich die Tatsachen. Allerdings ist es müßig, hierzu eine erneute Diskussion loszutreten. Lassen wir einfach mal 10, 15 Jahre ins "Fukushima-Land" gehen, dann werden wir ja sehen, was daraus geworden ist. (Tschernobyl lässt grüßen)
Darüberhinaus finde ich den Kommentar von diesem "Teddy" im Pressespiegel von Capri geschmacklos und geradezu unverschämt!
Weltweit haben viele Länder Japan Hilfe angeboten, darunter auch Deutschland: Ca. Mitte März 2011 traf ein Vorausteam der Hilfsorganisation I.S.A.R. (International Search and Rescue), ein Erkundungsteam des THW und die Bergungseinheit des THW für Auslandseinsätze (SEEBA) in Fukushima ein. Da die japanische Feuerwehr den THW-Mitarbeitern allerdings den Zugang wegen erhöhter Strahlen- und Tsunamigefahr sowie Dieselmangel verwehrte und auch keinen anderen Einsatzort nennen konnte, mussten "unsere" Leute unverrrichteter Dinge wieder umkehren.
(Ähnliches passierte unter anderem auch dem schweizerischen THW-Team)
Weiter gabe es in Deutschland etliche private "Hilfseinrichtungen" und Spenden für die in Not geratenen Menschen des Katastrophengebietes. Viele deutsche Schülerinnen und Schüler zeigten sich mit den betroffenen japanischen Schulkindern solidarisch und schickten Bilder, Briefe und Spenden nach Japan. Ein Beispiel sind die Schülerinnen und Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Mannheim. Sie haben in einer großen Spendenaktion gezeigt, dass sie Japan in schweren Zeiten helfen wollen.
Die Aussage, dass Deutschland nicht geholfen hätte, ist eine absolute Frechheit!
Außerdem -"Die japanische Politik konzentriert sich auf die Atomruine Fukushima, während die Menschen in den Tsunami-Gebieten kaum Essen und sauberes Wasser haben.", so titelte welt-online am 03.04.2011. Davon schreibt dieser "Teddy" allerdings auch nichts.
Weiter sollte sich dieser "Teddy" einmal Gedanken darüber machen, was eigentlich aus den 80.000 Menschen geworden ist, die die Präfektur Fukushima wegen der Strahlung verlassen mussten, dadurch ihre Heimat verloren haben und damals lediglich zwei Stunden hatten, persönliche Dinge aus ihren Häusern zu holen. Und auch darüber, dass bei den Menschen im Umkreis von Fukushima die Angst um die Kinder sehr groß ist, da die Folgen einer inneren Verstrahlung bis heute nicht absehbar sind.
Und da schreibt er jetzt etwas davon, dass die Menschen in Japan unter dem derzeitigen Stromsparen zu leiden hätten? Diese Menschen haben aber zumindest noch ein Dach über dem Kopf, besitzen noch ihre persönlichen Dinge und haben einen Job!
Vor allem - warum wurde in einem derart erdbebengefährdeten Land, in dem durchschnittlich drei Erderschütterungen pro Tag registriert werden, in einem solch hohen Maß auf Atomenergie gesetzt? Und dies, obwohl sich schon immer gerade in und um Japan ausreichend Quellen erneuerbarer Energien, seien es Offshore-Windparks in Japans Meeren, Wasserkraft aus Japans Bergen, Solarenergie (sie ist rund 30 % höhere als in Europa) oder gar die Nutzung des enormen Geothermiepotenzials anbieten?
http://www.energyrichjapan.info/
http://www.energyrichjapan.info/de/animation.html (hier dann unten auf den "play"-Button drücken)
Ist es nötig, dass in Japan die Toilettenbrillen aus hygienischen Gründen beheizt werden? Dies ließe sich auch anders bewerkstelligen. Müssen in Japan an jeder Strassenecke Getränkeautomaten stehen, an denen man sich gekühlte Getränke ziehen kann? (Nebenbei - jetzt hat sich Coca-Cola, als einem der größten Nutzer dieser Getränkeautomaten, einfallen lassen, die Preise für die Dosen etwas zu erhöhen. Die Mehreinnahmen werden dann für die Betroffenen von Fukushima gespendet. Bizarrer geht´s ja wohl kaum noch)
"Kein anderes Land auf der Welt verbraucht fast 10 Millionen Kilowatt nur für Pachinko-Spielhallen und Getränkeautomaten, genau so viel Energie produziere das AKW Fukushima.", so Shimbun Ishihara, Gouverneur von Tokio.
Von all dem schreibt dieser "Teddy" aber nichts. Also sollten wir seinen Beitrag einfach da lassen, wo er hingehört - in die Tonne!