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1

Dienstag, 10. Mai 2011, 13:13

Zensus 2011 - Migrationshintergrund

Momentan läuft dank Merkel dieser schreckliche Zensus ab. Ich persönlich fühle mich mit der Frage nach einem Migrationshintergrund diskriminiert. Wozu will man das wissen? Als ob die das sowieso nicht wüssten. In Kombination mit Besitz, Bildung und weiteren Punkten ist man doch ohne weiteres in der Lage Profile über nationale Minderheiten zu erstellen. Das kann doch unmöglich ein Vorteil für alle sein.

http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2011/05/82626/

2

Dienstag, 10. Mai 2011, 14:40

RE: Zensus 2011 - Migrationshintergrund

Hallo Kopernic,

warum fühlst Du Dich diskriminiert bei der Frage nach dem Migrationshintergrund?
Signatur von »liwia« When nothing goes right, go left!

3

Dienstag, 10. Mai 2011, 15:11

Ich habe schon mein ganzes Leben das Gefühl, dass ein Migrationshintergrund etwas ganz wichtiges ist und die Leute ganz besonders darauf achten, wo man herkommt. Vielleicht ist es sogar wichtiger als die Religionszugehörigkeit. Kurzum: ich fühle mich diskriminiert, weil ich nicht erkennen kann was das bei einem Bundesbürger für eine Rolle spielt. Ich befürchte Benachteiligungen. Fühlst du dich bei diesem Fragenkatalog etwa wohl? Da werden auch allerlei Daten von der Arbeitsagentur, etc, zusammengetragen. Hätten die Nazis diese technischen Möglichkeiten gehabt, ...

Darek

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4

Dienstag, 10. Mai 2011, 15:24

... auch stellt sich hier ja die Frage, ob @ kopernic überhaupt zu den 10% "Auserwählten" zählt, die in den "Genuss" einer Befragung kommen.

Ansonsten muss ich ihm aber zustimmen - wenn sowieso 90 % der Daten aus Meldebehörden, Arbeitsamt, Rentenversicherung usw. zusammengetragen werden, warum muss dann noch eine zusätzliche Befragung durchgeführt werden? Warum müssen dann noch Steuergelder dafür verprasst werden um Mitarbeiter von Haustür zu Haustür zu schicken?

Ein Peter Schaar als Datenschützer kritisiert den Zensus in einigen Bereichen? Stört in Brüssel sicherlich niemanden. Immerhin untersteht seine Behörde (BfDI) dem Bundesinnenministerium. Und die werden ihm bei Bedarf bei so mancher Gelegenheit auf die Finger klopfen.

Es wäre auch interessant zu erfahren, ob bei den 10% der zu befragenden Bürgern auch Politiker und sonstige Angehörige des "Adels" zu finden sind.
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Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!

5

Dienstag, 10. Mai 2011, 15:44

na also, es werden Migrantendatenbanken und -profile erstellt und die Leute merken es nichtmal. Eine weitere Gefahr ist, dass falsche Schlüsse gezogen werden könnten. Traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast. Zur Diskussion über "unwerte Migranten" ist es dann nur noch ein sehr kleiner Schritt. Sarrazin lässt grüßen.

Grundsätzlich werden alle Hausbesitzer mit extra Bogen (!) befragt. Die sind im besonderen Fokus.

dibawob

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6

Dienstag, 10. Mai 2011, 15:58

Zitat

Original von kopernic
na also, es werden Migrantendatenbanken und -profile erstellt und die Leute merken es nichtmal.

Und noch viel weniger merken sie es, wie ihre "Surfe-Profil-Daten" erfasst und ausgewertet werden.

Darek

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7

Dienstag, 10. Mai 2011, 17:08

Zitat

Original von kopernic
Grundsätzlich werden alle Hausbesitzer mit extra Bogen (!) befragt. Die sind im besonderen Fokus.

Genau. Immerhin ist der Zensus ja eine Idee aus Brüssel.
In Griechenland (als Beispiel) gibt es etliche Schwarzbauten, die jetzt eventuell vom Abriss bedroht sind :plotki
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8

Dienstag, 10. Mai 2011, 17:24

Zitat

Original von kopernic

Grundsätzlich werden alle Hausbesitzer mit extra Bogen (!) befragt. Die sind im besonderen Fokus.


aber die müssen zumindest keine persönlichen Fragen beantworten.


Hat jemand vo euch den grünen Bogen zugeschickt bekommen?
Signatur von »Ola« Nevermore...

9

Dienstag, 10. Mai 2011, 17:46

Zitat

Original von kopernic
Ich habe schon mein ganzes Leben das Gefühl, dass ein Migrationshintergrund etwas ganz wichtiges ist und die Leute ganz besonders darauf achten, wo man herkommt. Vielleicht ist es sogar wichtiger als die Religionszugehörigkeit. Kurzum: ich fühle mich diskriminiert, weil ich nicht erkennen kann was das bei einem Bundesbürger für eine Rolle spielt. Ich befürchte Benachteiligungen. Fühlst du dich bei diesem Fragenkatalog etwa wohl? Da werden auch allerlei Daten von der Arbeitsagentur, etc, zusammengetragen. Hätten die Nazis diese technischen Möglichkeiten gehabt, ...



Nein, wohl fühlen würde ich mich nicht, wenn mir ein Fremder Fragen zu meinem Privatleben stellen würde, die ich verpflichtet bin zu beantworten.

Bei vorgefertigten Antworten sollte es immer zur Not Option "Andere" stehen, falls eine Antwort auf Migrationshintergrung wäre: "Weil ich neugierig war und wissen wollte ob hier auch so nette Menschen leben wie ich es bin" :oczko
Religionsfrage ist doch freiwillig...

Es wird in Medien versichert, dass keine dieser Daten weiter an Meldeämter oder Arbeitsämter geleitet werden und dass die Leute keine Angst haben sollen. Aber so gesehen kann jeder erzählen, was er will, oder? Dann sind schon Daten aus den Ämtern wahrhaftiger.
Signatur von »liwia« When nothing goes right, go left!

10

Dienstag, 10. Mai 2011, 17:57

Zitat

Original von Darek
In Griechenland (als Beispiel) gibt es etliche Schwarzbauten, die jetzt eventuell vom Abriss bedroht sind :plotki


Da gibt es per Google Earth schon einfachere Möglichkeiten. Da hilft es nichtmal die Hausnummer abzunehmen :) Musterschüler Deutschland übertrifft aber mal wieder die EU-Erwartungen sehr deutlich.

In Polen werden ausländische Grundbesitzer auch besonders registriert und Käufe durch Ausländer und EU-Ausländer stark reglementiert. Mir soll also keiner erzählen, dass solche Erhebungen keine Relevanz haben. In Polen wird aber kein Pole offiziell nach seiner Herkunft gefragt. Zumindest noch nicht. -Würde man als "Ossi" automatisch registriert, wäre das Geschrei groß.


@liwia

Dass die Religionsfrage freiwillig ist, täuscht doch über die anderen Sachen hinweg. Letztenendes nützen die ganzen gewonnen Informationen denen aber doch nichts. Mich persönlich wurmt es einfach, dass man die Leute mittlerweile für derart dämlich hält. Wen wundert es aber auch bei einer Bundeskanzlerin, die in der DDR Karriere gemacht hat ?

Darek

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11

Dienstag, 10. Mai 2011, 20:03

Zitat

Original von Ola
Hat jemand vo euch den grünen Bogen zugeschickt bekommen?

Tak jest
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12

Dienstag, 10. Mai 2011, 23:38

Ich habe mir gerade so einen Fragebogen online angeguckt und finde die Fragen zur Herkunft überhaupt nicht schlimm. Allerdings sind sie sehr ungenau.

An meinem Beispiel: 1978 hat mir Volksrepublik Polen die polnische Staatsangehörigkeit aberkannt. Als "Staatenlose" kam ich also in der Bundesrepublik an. Hier stellte es sich heraus, dass ich seit meiner Geburt die deutsche Staatsangehörigkeit habe.

Und nun? Bin ich Migrantin oder nicht? Ein Zwitter wohl. :muza
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BIALY MIS

13

Dienstag, 10. Mai 2011, 23:44

Zitat

Original von liwia
Es wird in Medien versichert, dass keine dieser Daten weiter an Meldeämter oder Arbeitsämter geleitet werden und dass die Leute keine Angst haben sollen. Aber so gesehen kann jeder erzählen, was er will, oder? Dann sind schon Daten aus den Ämtern wahrhaftiger.


Der Meinung bin ich auch - wo schon allein das Finanzamt an unsere Bankkonten rankommt...

Da wir eh zu gläsernen Menschen geworden sind, sieht es nach einer EU-Beschäftigungstherapie für ihre Beamten aus. :mysli
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BIALY MIS

14

Mittwoch, 11. Mai 2011, 00:00

Und zum Schluss ein Schwank aus dem Bürokratenleben: :muza

Mein Vater ist gerade 80 geworden, selbstverständlich Rentner und dazu noch ein Bezieher einer Betriebsrente.

Gestern hat er ein Schreiben von der Zentrale seiner ehemaligen Firma (nah am Öffentlichen Dienst) bekommen. Darin fragt man ihn, ob er noch lebe. Und falls ja, möge er doch bitte eine Bescheinigung des Einwohnermelderamtes oder seines Hausarztes schicken...


PS: Mein Vater hat bei seiner Firma angerufen und dort hieß es: "Das kommt dadurch, dass keine Lohnsteuerkarten mehr ausgestellt werden." No comment... :ROTFL
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15

Mittwoch, 11. Mai 2011, 04:10

"Hier stellte es sich heraus, dass ich seit meiner Geburt die deutsche Staatsangehörigkeit habe."

Kenne in Polen ein Bürgermeister der bei PiS ist und in Moskau die Parteischule besuchte, wer nützt ist unser :oczko

Lass mich raten, gemäß der Grenzziehung von 1928 ? Sagte man mir auch, zudem nach Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze, sehr interessant, das Schrieben gefiel auch meinen Anwalt sehr, hat die Deutsche Friedensgesellschaft auch gleich mal gerne aufgenommen :oczko

Ich frage mich nur wieso nicht Rostowski (Finanzminister) Steuerbescheide nach Brest und Lemberg verschickt :milczek
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Obywatel GG« (11. Mai 2011, 04:15)


16

Mittwoch, 11. Mai 2011, 06:03

Zitat

Original von ReniA
Ich habe mir gerade so einen Fragebogen online angeguckt und finde die Fragen zur Herkunft überhaupt nicht schlimm. Allerdings sind sie sehr ungenau.


14. Sind Sie nach 1955 in das heutige Gebiet der Bundesrepublik zugezogen?
15. In welchem Jahr war das?
16. Aus welchem Staat sind sie zugezogen.
17. Ist Ihre Mutter nach 1955 in das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zugezogen?
18. In welchem Jahr war das?
19. Aus welchem Staat ist Ihre Mutter zugezogen?
20. Ist ihr Vater nach 1955 in das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zugezogen?
21. In welchem Jahr war das?
22. Aus welchem Staat ist Ihr Vater zugezogen?

Das geile ist, dass man über die Eltern Auskunft geben muss. Was hat das mit einer Volkszählung zu tun ?? Noch unverschämter geht es doch nicht mehr. Wenn man solche Frage zulässt, die wirklich ganz eindeutig diskriminierenden Charakter haben, dann gute Nacht. Man weiss gar nicht, wo man anfangen soll. Auch die ganzen Verrückten werden sich bestärkt fühlen. -Die aber wirklich interessante Frage, welcher Nationalität man sich zugehörig fühlt, wird gar nicht gestellt.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »kopernic« (11. Mai 2011, 06:05)


17

Mittwoch, 11. Mai 2011, 07:53

Zitat

Original von kopernic

Zitat

Original von ReniA
Ich habe mir gerade so einen Fragebogen online angeguckt und finde die Fragen zur Herkunft überhaupt nicht schlimm. Allerdings sind sie sehr ungenau.


-Die aber wirklich interessante Frage, welcher Nationalität man sich zugehörig fühlt, wird gar nicht gestellt.


Du erhoffst Dir nicht wirklich, dass irgendwo irgendeine staatliche Institution interessiert, was Du fühlst, oder? Es zählen, Fakten, Unterschrifte, Dokumente und Gesetze, der Rest gehört zu Deinem privaten Empfinden, was irrelevant ist.

Renia hat gutes Thema angeschnitten, Spätaussiedler, die hier als Deutsche nach 1955 "willkommen" waren, werden jetzt als Migranten eingestuft? :mysli Werden ehemalige DDR Bewohner, die vor der Mauerfall nach BRD kamen auch als Migranten gesehen?
Es wundert mich nicht die Unzufriedenheit dieser Menschen bei diesen Fragen, viele davon fühlen sich "deutscher" als die, die von Ur-Urvorfahren heutiges Bundesgebiet nie verlassen haben...
Signatur von »liwia« When nothing goes right, go left!

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »liwia« (11. Mai 2011, 08:17)


18

Mittwoch, 11. Mai 2011, 08:01

Zitat

Original von kopernic


Das geile ist, dass man über die Eltern Auskunft geben muss. Was hat das mit einer Volkszählung zu tun ?? .


Das Volk wird nicht nur gezählt sondern der Schädel gleich mit vermessen :milczek

Abgesehen davon beantworte mal im Wohnungsbogen auch gleich die Frage ob Du im Ausland gedient hast damit wir wissen wer hier vor hat eine Enklave zu bilden und dann ein Korridor in sein Reich zu schlagen :milczek
Gefragt wird wörtlich ob es eine Diplomatenwohnung oder die ausländischer Streitkräfte ist :oczko
Signatur von »Obywatel GG« Naród wspaniały, tylko ludzie k*rwy. Autor: Józef Piłsudski

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Obywatel GG« (11. Mai 2011, 08:02)


19

Mittwoch, 11. Mai 2011, 14:03

Zitat

od kopernic
Wenn man solche Frage zulässt, die wirklich ganz eindeutig diskriminierenden Charakter haben, dann gute Nacht.



Ich verstehe noch nicht ganz, wieso diese Fragen diskrimierend sein sollen? Welche Benachteiligungen oder Herabwürdigungen erwachsen dir denn daraus?
Das wäre doch genauso, als wenn ich die Frage nach meinem Geschlecht schon als diskriminierend empfinden würde, nur weil Frauen irgendwo wirklich diskrimiert werden.

20

Donnerstag, 12. Mai 2011, 00:24

Zitat

Original von liwia
Renia hat gutes Thema angeschnitten, Spätaussiedler, die hier als Deutsche nach 1955 "willkommen" waren, werden jetzt als Migranten eingestuft? :mysli Werden ehemalige DDR Bewohner, die vor der Mauerfall nach BRD kamen auch als Migranten gesehen?


In den Achzigern war es so, dass Leute aus Polen mit deutschen Wurzeln Spätaussiedler genannt wurden. Leute, die aus der DDR rausgeschmissen wurden, wurden Umsiedler genannt.
Signatur von »ReniA« Liebe Grüßle i serdeczne pozdrowienia

Renia :papa


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