BR: 17:30 - 18:00 Uhr - "Es ist auch unsere Geschichte" - Polen und Deutsche in Pommern
Unabhängig vom gelegentlich schwierigen Verhältnis zwischen Berlin und Warschau haben sich die Beziehungen vieler Vertriebener zu den Polen - vor allem in Pommern - kontinuierlich verbessert und normalisiert.
Aber warum ausgerechnet dort? Deutsche und Polen teilen ein ähnliches Schicksal, beide mussten ihre Heimat verlassen.
Was die Erlebnisgeneration - zunächst von deutscher Seite - behutsam an Kontakten aufgebaut hat, wuchs im vergangenen Jahrzehnt langsam zu freundschaftlicher gegenseitiger Beziehung.
Heimattreffen, kulturelle Veranstaltungen oder Gedenktage ziehen zunehmend auch jüngere Leute beider Nationalität an. Gemeinsame Projekte verbinden die nachgeborenen Generationen, für die das Miteinander heute Normalität ist.
Eingebettet in ein Porträt der pommerschen Landschaft mit den Städten Kolberg/Kolobrzeg, Köslin/Kozalin und Treptow/Trzebiatow geht Barbara Mai der Frage nach, wie tragfähig das neue Verhältnis zwischen Polen und Deutschen ist und welche Rolle der europäische Gedanke in dieser Entwicklung dabei spielt.
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RBB - 19:00 - 19:25 - Kowalski trifft Schmidt
Die Themen:
In Feierlaune
Im Juni jährt sich der deutsch-polnische Nachbarschaftsvertrag zum zwanzigsten Mal - ein Grund zum Feiern. 2 Millionen Jugendliche aus Deutschland und Polen haben sich seither getroffen, viele Freundschaften und auch Städtepartnerschaften sind entstanden. Eine Realschule im niedersächsischen Augustfehn, nahe der holländischen Grenze, gehört zu den ältesten und engagiertesten Austauschpartnern. Ingo Zach war einer der Initiatoren und ist bis heute dabei geblieben. Ein Besuch in Augustfehn.
Gegen das Vergessen
Heute ist in der Fehrbelliner Straße 92 in Berlin Prenzlauer Berg ein Nachbarschaftszentrum. untergebracht. In der DDR wusste man nur, dass dort mal ein Kindergarten war. Vergessen, verdrängt, die Geschichte des jüdischen Kinderheims: Vor dem 1. Weltkrieg gegründet für arme Familien, bis die Nazis 1942 fast alle Kinder und Erzieher in Auschwitz ermordeten. Regina Steinitz hat überlebt. Sie ist aus Israel nach Berlin gekommen, um die Namen der anderen Kinder dem Vergessen zu entreißen.
Wilde Ehen
Wenn der achtjährige Milan am Sonntag in Breslau seine erste Kommunion feiert, wird alles so sein, wie man das im katholischen Polen erwartet: in großes Fest, alle Verwandten kommen. Nur dass seine Eltern nicht verheiratet sind, passt nicht in das traditionelle Bild. Immer mehr Paare in polnischen Großstädten entscheiden sich, ohne Trauschein zu leben - Familie und Kirche sind nicht immer begeistert -
Neues aus Swiebodzin
Seit Pfarrer Zawadzki im polnischen Swiebodzin die größte Jesus-Statue der Welt bauen ließ, erwacht das Städtchen in der Nähe der Grenze so langsam aus seinem Dornröschenschlaf. Immer mehr Pilger und Touristen kommen, um zu beten und zu fotografieren. Wir haben eine Pilgergruppe aus Fürstenwalde begleitet.
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MDR FERNSEHEN | 29.05.2011 | 23:30 Uhr
Der Krieg (1/6): Überfall auf Polen
Sechsteiliger Film von Jean-Louis Guillaud, Henri de Turenne, Daniel Coste
Die erste Folge der Dokumentation beschreibt den unaufhaltsamen Weg in einen großen europäischen Krieg, der durch Hitlers fortgesetzte Aggression im Osten Europas ausgelöst wird.
Adolf Hitlers Ernennung zum deutschen Reichskanzler am 30. Januar 1933 markiert den Anfang vom Ende einer fünfzehn Jahre währenden weitgehend friedlichen Periode in Europa. Mit dem "Anschluss" Österreichs und des Sudetenlandes sowie der Annexion der "Rest-Tschechei" ist Hitlers Expansionsdrang nicht am Ende. Der deutsche Überfall auf Polen im September 1939 zieht dessen Verbündete Frankreich und Großbritannien formell in den Krieg. Die Sowjetunion hatte sich mit Hitler arrangiert und wird Teile Polens, Finnlands und das Baltikum annektieren. Nach dem Sieg über Polen beginnt die deutsche Schreckensherrschaft, unter der besonders die Juden und andere Minderheiten in neu eingerichteten Ghettos leiden.
In Frankreich bereitet man sich auf einen Waffengang vor. Die Armee verschanzt sich in den Bunkern der Maginot-Linie; es kommt jedoch lediglich zu kleineren Scharmützeln. Die Zivilbevölkerung wird zum Teil evakuiert und auf Luft- und Gasangriffe vorbereitet, die Fremdenlegion wird mobilisiert. Großbritannien schickt ein Expeditionskorps auf den Kontinent und richtet sich seinerseits auf einen deutschen Angriff ein. Der Krieg wird zum "Sitzkrieg". Die USA sind über Polens Niederlage entsetzt, aber sie bleiben zunächst neutral. Im Frühjahr 1940 rückt die deutsche Wehrmacht in Dänemark und Norwegen ein, die UdSSR überfällt Finnland. Doch Hitlers nächstes Ziel ist Frankreich.
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