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Samstag, 25. August 2007, 22:05

Deutschlands Öffnung nach Polen eine Trauerspiel

Zitat

(polskaweb.eu) Kaum etwas hat die deutsche Regierung in Berlin so schlecht überdacht und gemacht wie die Öffnung der Grenzen und des Arbeitsmarktes für das Nachbarland Polen. Nachdem viele andere EU Mitglieder bereits seit langer Zeit polnische Emigranten zu Hundertausenden mit Handkuss aufnehmen, wird Deutschland sich bescheiden damit begnügen ab November die Arbeitsmarkt- Rosinen in Polen rauspicken und nur Ingenieure zur Arbeit ins Land bitten und lassen. Auf der anderen Seite wird es schon alsbald keine Grenzkontrollen mehr zwischen Deutschland und Polen geben obwohl Polen durch die stagnierende Korruption und die eigene Öffnung weiter östlich, einen sicheren Beitrag für weiter wachsende Kriminalität in Westeuropa leisten wird. Das alles klingt nach Versagen, schlechter Vorbereitung und nicht zeitgemäß umsetzbarer Zugeständnisse, gerade eben durch deutsche Politiker.

Ab November diesen Jahres können Maschinenbau- und Elektroingenieure aus Polen und den anderen EU-Beitrittsstaaten problemlos in Deutschland arbeiten. Für sie muss nicht mehr nachgewiesen werden, dass ihre Stelle nicht mit einem Deutschen besetzt werden kann. Auch für ausländische Studenten, die ihr Examen in Deutschland gemacht haben, soll die Vorrangprüfung entfallen. Sie haben zwölf Monate Zeit zur Jobsuche und können drei Jahre bleiben. "Sie seien wichtig für die Entwicklung in ihrer Heimat", haben Müntefering und Merkel betont. Damit haben sie sicherlich recht, aber wer wird sich schon nach Deutschland bemühen, wenn er nur drei Jahre bleiben darf, dann geht man doch lieber in ein anderes EU Land zu besseren Konditionen. Die historische Chance, die fleissigen- und integrationsfreudigen Polen, mit Freude nach Deutschland zu holen ist bereits seit langem vertan und in diesem Punkt hat der "deutsche Verstand" einfach versagt. Natürlich sitzen immer Polen auf gepackten Koffern und warten auf ihre maßgeschneiderte, individuelle Chance, doch die 3 Jahresklausel wird sie erst einmal zum Schwitzen bringen. Für Polen selbst ist der Abgang von immer mehr Fachkräften jetzt schon ein beispieloses Warnsignal aus der eigenen Zukunft.

Ursprünglich hatten zum 1. Januar 2007 die baltischen Staaten, Polen, Tschechien, Ungarn und die Slowakei der Schengen-Zone beitreten sollen. In allen Ländern wurden die entsprechenden Vorbereitungen getroffen. Polen und Tschechien bauten ihre Zusammenarbeit mit den deutschen Grenzbehörden entlang der gemeinsamen Grenzlinie aus. Alle Staaten investierten in den vergangenen Jahren Millionen in die Anpassung von Kontrollen und Einreisewege an Flughäfen, an Bahnhöfen sowie entlang der Außengrenzen. Doch es kam erst einmal anders. Alte EU Mitgliedsstaaten drängten auf eine Verschiebung der Öffnung "Aus technischen Gründen" und so sollen erst am Ende 2007 Polen und die anderen Staaten Mittel- Osteuropas dem Schengen- Abkommen beitreten. Dies bedeutet den Wegfall von systematischen Personenkontrollen an den Landesgrenzen zum 1. Januar sowie an den Flughäfen zum 1. April.

Alles viel zu früh und überhastet. Polen, wissend um deren gewachsenen Kriminaltouristik, machte trotzdem erheblichen Druck auf die EU, dass Schengen endlich auch für Polen gelten solle. Der "Schengen Druck" Polens und der anderen neuen EU Mitglieder auf die Westeuropäischen Staaten wird aller Voraussicht nach ein Ungleichgewicht zwischen Verbrechern und Polizei schaffen. Während Kriminelle vollständige Mobilität im Schengen-Raum geniessen werden, ist jegliche Polizeiarbeit weitgehend auf den jeweiligen Nationalstaat beschränkt.


Quelle >>>

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