Noch während der Schweinegrippe-"Pandemie" 2009 wurden bereits Zweifel an den Daten des Neuraminidasehemmer Oseltamivir (TAMIFLU) laut, da sich die wissenschaftliche Basis für einen angeblichen Nutzen von Oseltamivir bei ansonsten gesunden Erwachsenen seit Jahren auf eine im Jahr 2003 veröffentlichte (und maßgeblich vom Hersteller Roche durchgeführte Auswertung von zehn randomisierten Studien, von denen acht noch nicht einmal veröffentlicht wurden) Auswertung stützt.
Zudem stellte sich bei Analysen, die unter anderem vom British Medical Journal (BMJ) unterstützt wurden heraus, dass ein Teil der veröffentlichten Studien zu Oseltamivir von Ghotswritern geschrieben wurden.
Trotz dieser massiven Zweifel wurde aber dennoch im Januar Oseltamivir von der WHO in die Liste der als "unentbehrlich" eingestuften Arzneimittel (essentiell drugs) aufgenommen.
Nach einer jetzt publizierten Analyse sind die Daten von 60% der Patienten aus Phase-III-Studien zur Influenzatherapie mit Oseltamivir niemals veröffentlicht worden, einschließlich der Daten der größten Studie mit mehr als 1.400 Teilnehmern. Auch stimmen die veröffentlichten Daten, insbesondere bei schwerwiegenden Störwirkungen, nicht mit den Daten der Studienberichte überein.
Nach Angaben der Autoren einer Analyse des renommierten Cochrane-Instituts verkürzt Oseltamivir (TAMIFLU) die Symptome im Mittel um lediglich 21 Stunden.
Ich bleibe dabei: Wie ich damals bereits angemerkt hatte, fehlt für die seit 2002 von der WHO empfohlenen Einlagerung eines antiviralen Mittels wie TAMIFLU für den Fall einer Virusgrippe-Pandemie bis heute jede wissenschaftliche Basis.
Und nur mal am Rande bemerkt - schaut man sich einmal die Nebenwirkungen von TAMIFLU an, tauchen Symptome einer Influenza-Erkrankung auf.
Quellen:
a-t, 2/2012
http://www.stern.de/grippe/aktuelles/gri…lu-1775656.html
http://www.bundesaerztekammer.de/downloa…pfAntiviral.pdf