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Darek

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Mittwoch, 11. Juli 2012, 08:40

Japan aktuell: AKW Onagawa, Fukushima und Walddekontamination

Zwischenfall im AKW Onagawa:
Die Anlage Fukushima Daiichi bleibt im Bezug auf Atomenergie nicht die einzige Gefahrenquelle in Japan, wie ein Zwischenfall am AKW Onagawa (Präf. Miyagi) zeigt. Dessen Betreiber Tohoku Electric meldet die Entdeckung von Schäden an Behältern für Brennstäbe am Reaktor 3 der Anlage. Noch nie zuvor war ein derartiger Schaden an einem japanischen Atomkraftwerk gemeldet worden, berichtet die NHK.

Gespräche über Walddekontamination begonnen:
Am Montag begann das Umweltministerium mit Beratungen, wie ganze Wälder von der radioaktiven Kontamination durch die Fukushima-Katastrophe befreit werden können. Für 11 Gemeinden der Präfektur Fukushima werden die Dekontaminationsarbeiten frühestens 2014 abgeschlossen sein, für Wälder abseits bewohnter Gebiete gibt es allerdings noch keine Pläne, so die Nachrichtenagentur jiji.

Quelle:
http://www.spreadnews.de/japan-aktuell-a…chaden/1123118/



Der Weg des verstrahlten Wassers:
Der Super-GAU in Fukushima hat große Mengen Meerwasser vor Japans Küste radioaktiv verseucht. Deutsche Wissenschaftler haben berechnet, wie es sich im Pazifik verteilt hat und wann es die US-Küste erreichen wird.

"Die im März und April 2011 in den Pazifik geflossene Menge an Radioaktivität war mindestens dreimal so groß wie die, die 1986 infolge der Tschernobyl-Katastrophe in die Ostsee eingetragen wurde", sagte Böning, Forscher am Geomar/ Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Sie habe bei rund zehn Terabecquerel - zehn Billionen Becquerel - pro Kubikmeter Wasser gelegen. "Trotzdem sind die von uns simulierten Strahlungswerte im Pazifik bereits jetzt niedriger als die Werte, die man noch heute, 26 Jahre nach Tschernobyl, in der Ostsee findet."

Quelle:
http://www.sueddeutsche.de/wissen/atomka…ssers-1.1407442


Mein Kommentar:
Da bin ich jetzt aber wirklich erleichtert. Alles ist nach wie vor halb so schlimm, man hat alles im Griff, und die wenigen Wälder zu entgiften sollte doch wirklich ein Klacks sein, zumindest für ein so hochtechnisiertes Land wie Japan. (Man könnte es ja zur Beschleunigung der Sache einmal mit Agent Orange versuchen. Erfahrungswerte liegen ja vor.)
Und ich bin froh, dass die Kernenergie so billig und umweltschonend ist.

Mittlerweile wissen wir, dass die Katastrophe in Japan ursächlich durch das große Erdbeben ausgelöst wurde, gekoppelt mit menschlichem Versagen. Aber Erdbeben gibt es nicht nur in Japan. Und menschliches Versagen auch nicht.

Und auch bei uns gibt es etliche Schrottmeiler, auch deutsche Kernkraftwerke sind nicht gegen Flugzeugabstürze gesichert, auch bei uns gibt es bekannte Mängel, die den Verantwortlichen (allen voran unserer "Mutti") bekannt sind, genauso wie die Mängel den in Japan Verantwortlichen bekannt waren. Trotzdem laufen die Meiler weiter. Und Japan hat mittlerweile das erste AKW wieder hochgefahren.

Aber - jede Technik versagt irgendwann!

Nichts gelernt aus Fukushima und Tschernobyl, aus Harrisburg und Sellafield? Dies ist in meinen Augen ein Verbrechen an der gesamten Menschheit und an der Schöpfung! Wie viele Tschernobyls und Fukushimas brauchen wir eigentlich noch? Wie viel muss eigentlich noch passieren, bis die Menschheit endlich aufwacht und aus den Katastrophen lernt?

Wie heißt es doch so schön? Es ist kein Fehler, wenn Menschen Fehler machen. Aber es ist ein großer Fehler, wenn Menschen nichts aus ihren Fehlern lernen.
Signatur von »Darek« Wer schweigt, trägt Schuld an den Zuständen, die er beklagt!
Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Darek« (11. Juli 2012, 08:53)


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