Viele private Tropeninstitute betreiben mit ihren Impfempfehlungen und horrenden Preisen reine Abzocke. Ein Geschäft mit der Angst.
In einigen privaten Tropeninstituten werden tatsächlich weitaus mehr als die sinnvollen Impfungen empfohlen. In einem Fall veranschlagte ein Institut sogar 1148 Euro, während die wirklich nötigen Impfungen laut Expertenschätzung maximal zwischen 200 und 280 Euro gekostet hätten. Damit nicht genug: Einige der getesteten reisemedizinischen Zentren unterschlugen wichtige Impfungen, empfahlen aber solche, die der Patient bereits hatte. In einem Fall sollte ein nur für Erwachsene zugelassener Impfstoff einem Kind verabreicht werden.
Wenn sich jemand mit einer gefährlichen Tropenkrankheit infiziert, so ist das ein außergewöhnliches, oft vom Verhalten des Reisenden provoziertes Pech. Sehr viel häufiger sind hingegen Durchfallerkrankungen, von denen beinahe jeder dritte Fernreisende betroffen ist. Da kaum behandelbar, müssen die Darmkrämpfe im wahrsten Sinn des Wortes ausgesessen werden, was zwar das Urlaubsvergnügen trübt, jedoch in der Regel nicht lebensgefährlich ist. Nur etwa fünf Prozent dieser Erkrankungen sind mit gesundheitlichen Gefahren verbunden, vor allem Kinder können bei Durchfall schnell dehydrieren.
Quelle:
http://www.profil.at/articles/1226/560/3…ropeninstituten