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Mittwoch, 12. September 2007, 15:37

Kaczynski: Polens Heldentum muss in Europa verbreitet werden

Zitat

Der polnische Präsident Lech Kaczynski ist dafür bekannt dass er ein Freund der Waffen, Militärparaden, Untergrundaktionen und Zinnsoldaten ist. So vergeht auch kaum eine Woche ohne dass er nicht irgendwelche militärische Orden unter die Leute bringt oder irgendwo im Lande einem verstorbenen Mitbürger ein Denkmal enthüllt, weil dieser im Krieg einen deutschen Panzer abgeschossen, oder "irgendwelche Deutsche" vertrieben hat, wie jüngst in Zakopane dem gefürchteten Vertreibungs-Killer Jozef Kuras. Die vergebenen Orden, welche Kaczynski entweder Überlebenden des Warschauer Aufstandes, oder Familienangehörigen von Kriegshelden and die Brust heftete, sollen den Bürgern dabei helfen die heldenhafte polnische Geschichte in die Gegenwart zu katapultieren. In dieser Woche fuhr der Präsident dazu in die Provinz und besuchte die kleine Stadt Mszczonow in Masowien, wo im zweiten Weltkrieg das 31. Schützenregiment aus Sieradz den Deutschen am 10. u. 11 September 1939 erhebliche Verluste beigebracht haben soll.

"Unsere Geschichte, die Wahrheit der Geschichte, muss in Europa verbreitet werden. Diese, unsere Geschichte muss einen erheblich größeren Stellenwert auf der internationalen Skala erreichen, als es gegenwärtig der Fall ist. Ich bin hier in Mszczonow erschienen um mit Euch diese örtliche Niederlage der Deutschen zu feiern" - sagte Kaczynski in einer Rede zur Eröffnung der Feierlichkeiten. "Wenn wir "eine wesentliche Einlage" in die europäische Gemeinschaft machen wollen, müssen wir der eigenen Identität gedenken. Bedanken wir uns bei den Helden von Mszczonow, auch wenn es auch nur einer der wenigen Erfolge in diesem tragischen Krieg anno 1939 war" - holte der Präsident weiter aus. Lt. polnischen Angaben griff in der Nacht vom 10. auf den 11. September in Mszczonow das 31. Kaniowski Regiment eine deutsche Panzer- Kolonne an. Es sollen 16 Panzer und ungefähr 30 Panzerfahrzeuge zerstört worden sein. Der Kampf dieser polnischen Einheit soll bis zum 18. September gedauert haben. Danach gingen 800 Soldaten und einige Offiziere in deutsche Kriegsgefangenschaft.

Präsident Kaczynski unterstrich auch in seiner Ansprache dass Polen seit vielen Jahren nun ein freies Land sei und gerade deshalb käme doch die Frage auf, ob man nicht den Werten der Geschichte gedenken solle. "Obwohl wir heute sicher sind, Polen ist Mitglied der EU und engagiert sich im Nordatlantikpakt, wollen wir uns auch selbständig und schnell entwickeln, wir wollen anderen helfen und "solidarisch mit jenem Land sein, welches die größte Einlage in der EU leistet" ( ironisch Deutschland). Aber das Wesentlichste muss sein, dass wir unsere Kultur, Geschichte und die Identität pflegen" - sagte Kaczynski.

"Polen muss der Geschichte alleine schon aus dem Grunde gedenken, da andere sich bemühen ihre Geschichte immer mehr nur von der schönen Seite zu sehen und dabei den tatsächlichen Ablauf nach und nach verändern wollen, das ist überhaupt nicht schön ! Mit solchen Prozessen haben wir es heute zu tun und ich warne davor dies zu unterschätzen. In Deutschland "ist nicht alles Gold was glänzt", denn wenn ein deutscher Präsident und ein deutscher Vorsitzender des Europaparlaments sich mit Erika Steinbach vom Bund der Vertriebenen auf einem Treffen dieser Vertriebenen an einen Tisch sitzen, ist in unserem Nachbarland etwas nicht in Ordnung" - sagte Kaczynski mit leiser Stimme. Anschliessend ehrte Kaczynski postum mit dem "Kommandeurs-Kreuz des Ordens des Wiederauflebenden Polens" den Führer des 31. Kaniowski Regimentes Wincent Wnuk und weitere.

Laut polnischer Medien, sollen die deutschen Truppen in einer Vergeltungsaktion für die Verluste bei dem polnischen Angriff auf die Panzerkolonne den Bürgermeister Aleksander Tanski, den Priester und Pfarrer Jozef Wierzejski und den Arzt Stanislaw Zarachowicza von Mszczonow noch am gleichen Tage erschossen haben. Teile der Bevölkerung des Ortes sollen ebenfalls Opfer geworden sein. Man habe sie in die Kirche getrieben und diese dann angezündet. Die jüdischen Bürger der Stadt wurden dann angeblich aus der Stadt getrieben. Leider haben wir keine Berichte in anderen Sprachen als in polnisch oder aus Polen über diese Ereignisse in der Stadt Mszczonow gefunden, welche jene Vorgänge beschreiben.



Quelle >>> polskaweb.eu

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