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Darek

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Sonntag, 21. Oktober 2012, 11:47

Endlager ASSE: Bohrtrupp findet nichts

Am 1. Juni diesen Jahres erfolgte im Endlager ASSE ja der Startschuss zur Probebohrung in einen Hohlraum mit radioaktiven Abfällen. Damals hieß es, die Aktion würde ca. 6 Wochen dauern, dann wüßte man mehr über die Kammer und die darin gelagerten Abfälle.

Nach mehreren Pannen bei diesen Probebohrungen, die immer wieder durch das Festfressen des Bohrers in Bitumenschichten verursacht wurde, konnte der Bohrtrupp die angepeilte Kammer bis heute nicht finden. Erklärt wird dies durch die damals ungenaue Aufzeichnung der Kammer in den entsprechenden Unterlagen der ASSE. Angeblich waren die Möglichkeiten zur genauen Vermessung der Einlagerungskammer in den 80er Jahren technisch nicht so weit fortgeschritten wie dies heute der Fall ist.

Zudem wird vermutet, dass sich das Gebirgsmassiv über der Kammer verschoben haben könnte, oder aber die Hohlräume in der Kammer durch den Gebirgsdruck eventuell zugesdrückt wurden.

Ist ja toll!
Sicherlich sind 30 Jahre eine lange Zeit und etliches an Unterlagen kann auch mal verloren gehen. Und dass sich die Technik in 30 Jahren weiterentwickelt hat, ist auch normal und verständlich. Aber hier geht es um hochgefährlichen Abfall!
Ende der 70er Jahre kippte der damalige Betreiber über 1.200 Fässer mit radioaktiven Abfällen hier ab, später kamen nochmals über 3.000 Fässer hinzu, die Kammer wurde dann in den 80er Jahren geschlossen.

Die gesamte Kernkraft ist ein Desaster von Anfang an. Der Uranabbau hat für Mensch und Umwelt in den Abbaugebieten katastrophale Folgen, das Betreiben der AKW ist ebenfalls mit enormen Risiken verbunden, wie die jüngste Geschichte ja mal wieder gezeigt hat und die Abfallentsorgung, inkl. Rückbau der alten Meiler, ist bis heute nicht geklärt. Nicht annähernd. All das kostet den Steuerzahler ein Heidengeld. Aber mit den derzeitigen Diskussionen und der bewußten Panikmache über eine Anhebung der EEG-Umlage von knapp 2 Cent ab kommendem Januar kann man ja so herrlich von den Tatsachen ablenken.

Und wie jüngste Untersuchungen gezeigt haben, werden in den nächsten Jahrzehnten noch hunderte Milliarden benötigt, um die derzeit weltweit existierenden Kernkraftwerke sicherer zu machen. Allein China muss ca. 10 Milliarden EUR in seine AKW investieren.
Über die langfristigen gesundheitlichen Folgen durch Strahlenschäden, auch in finanzieller Hinsicht, ist bis heute noch überhaupt keine Studie erstellt worden.

Aber bei all dem Hintergrund soll es ja immer noch AKW-Befürworter geben. Allen voran natürlich die AKW-Betreiber-Lobby.

Quellen:
http://www.bi-luechow-dannenberg.de/chro…der-berg-druckt
http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=2561
http://de.reuters.com/article/worldNews/…E89G00G20121017
Signatur von »Darek« Wer schweigt, trägt Schuld an den Zuständen, die er beklagt!
Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!

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