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Darek

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1

Samstag, 23. März 2013, 17:01

Fukushima: neue Hiobsbotschaften

Wie Kaori Takigawa von der Schweizerischen Energie-Stiftung recherchiert hat, läuft in der Präfektur Fukushima derzeit eine groß angelegte Schilddrüsen-Untersuchung an ca. 360.000 Kindern. Das Projekt soll sich über Jahre erstrecken.

Schon heute aber liegen Ergebnisse vor, die alarmierend sind:
Bei einigen Kindern wurde bereits Krebs diagnostiziert, bei einigen weiteren besteht der Verdacht auf Krebs.
Die Werte seien um ein Vielfaches höher als normal, so die "Japan Federation of Democratic Medical Institutions" (Miniren).

Zur Erinnerung: In Tschernobyl trat die große Zahl der Krebserkrankungen erst 4-5 Jahre nach der Reaktorkatastrophe auf.

Quelle:
Schweizerische Energie-Stiftung
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2

Sonntag, 31. März 2013, 09:21

In diesem Zusammenhang interessiert mich immer wie in der Region Gdansk über den Bau des AKW dort gedacht wird. Aus meiner Sicht ein katastrophaler Fehler... :wnerw
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Ralph ist Moderator mit Themenschwerpunkt
Erneuerbare Energien

3

Sonntag, 31. März 2013, 10:41

Ja, nicht zu verstehen. In vielen Ländern wird nachgedacht die AKW's abzuschalten und in Polen wird neu gebaut. Atomstrom wird meiner Meinung nach nie vom Menschen beherrschbar sein. Und sichere Endlager gibt es auch nicht. Damit (mit dem Atommüll) werden sich unsere Kinder rumschlagen müssen... :smutny
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Darek

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4

Sonntag, 31. März 2013, 11:55

Zitat

Original von Ralph
In diesem Zusammenhang interessiert mich immer wie in der Region Gdansk über den Bau des AKW dort gedacht wird.

Vielleicht so: Bloß raus aus der russischen Abhängigkeit?

Zitat

Original von Ralph
Aus meiner Sicht ein katastrophaler Fehler... :wnerw

Nicht nur aus Deiner!
Wie viele Tschernobyl´s und Fukushima´s, wie viele Harrisburg´s, Sellafield´s und Majak´s braucht die Menscheit eigentlich noch, um aus den Katastrophen zu lernen?
Bei all dem heißt es dann aber immer "... das hätte eigentlich nicht passieren dürfen..."

Aber es passiert eben doch. Jede Technik versagt nämlich irgendwann!
Ein ICE z.B. hätte nie entgleisen dürfen. Hat er aber getan. Und sogar mehrfach.
Nach menschlichem Ermessen eigentlich undenkbar.
Eigentlich.

Und wie war das noch vor kurzem in Fukushima? Stromausfall wegen einer Ratte, die die Stromleitung angeknabbert hatte!!
Na, mit soooo etwas konnte doch nun wirklich niemand rechnen, oder?
Eben!
Der menschliche Größenwahn rechnet nie mit Unvorhersehbarem. Solange, bis es dann doch passiert.

Glücklicherweise regt sich aber immer mehr Bürgerwiderstand gegen die Verrücktheiten der Lobby-Regierungen und Kernkraftbefürworter.
Weltweit.

Und glücklicherweise gibt es immer wieder Menschen, die sich Alternativen einfallen lassen.
Wie z.B. die 17-jährige Sara aus Colorado Springs, die in ihrem Zimmer einfach einen neuartigen Algenreaktor zur Herstellung von Biosprit entwickelt hat und dafür vom Chip-Hersteller Intel mit einem Preisgeld von 100.000 US$ ausgezeichnet wurde. Dieses gab´s im Rahmen des "Science Talent Search" - Wettbewerbs, ausgerufen von Intel.


Zitat

Original von Heidi
Und sichere Endlager gibt es auch nicht. Damit (mit dem Atommüll) werden sich unsere Kinder rumschlagen müssen... smutny

Endlager?
Dafür gibt´s doch Russland!
Die Gospoda der russischen Führungselite haben sich doch bereit erklärt, das Zeugs zu übernehmen. Irgendein Fleckchen im riesigen Mütterchen Russland wird sich schon finden lassen.
Einfach verbuddeln. Bißchen Erde drauf und gut iss. Aus den Augen, aus dem Sinn.
Und im Zweifelsfall wird die Bevölkerung einfach nicht informiert!
Gibt´s aber nicht nur in Russland ....

Da fällt mir ein - mein Mülleimer ist auch schon wieder voll.
Den Müll hatte ich bis heute in einem nicht genutzten Zimmer verstaut.
Funktioniert jetzt aber nicht mehr. Stinkt langsam vor sich hin. Und Platz habe ich auch keinen mehr.
Aber mein Nachbar!
Dem geht´s nicht so gut. Finanziell, meine ich. Ist im Moment arbeitslos.
Freut sich daher über jeden Euro, der nebenbei noch reinkommt.
Hat sich auch schon bereit erklärt, meinen Müll zu übernehmen.
Seine Wohnung ist ja auch groß genug.
Ich zahl ihm dafür natürlich etwas. Ist doch klar! Ich bin ja kein Unmensch!
Und praktisch ist es auch! Ich tue etwas Gutes und bin gleichzeitig meinen Müll los.

Und wenn´s dann auch bei ihm stinkt?

Na - notleidende Nachbarn gibt´s doch wie Sand am Meer ....
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Darek« (31. März 2013, 11:58)


5

Sonntag, 31. März 2013, 13:19

Wie kurzsichtig, das Zeug in Russland zu lagern... einfach zu verbuddeln und weg ist es. Die Bevölkerung leidet. Der Politik ist es egal. Hauptsache die Konzerne verdienen.

Wir leben in einem globalen Ökosystem... irgendwann wird sich das rächen. Das Grundwasser verseucht... die Leute werden krank - der Mensch zählt nicht mehr. Ganze Landstriche werden unbewohnbar. Seit Hiroshima weiß jeder, wie gefährlich Radioaktivität ist. Nur denkt der Mensch - wie du schon gesagt hast Darek - dass es beherrschbar ist. Und das ist es definitiv nicht.

http://wissen.de.msn.com/technik/so-lage…?page=9#image=1

Worüber ich mir halt Gedanken mache...
Man sagt, Atomstrom ist billiger Strom. Nur wer bezahlt für die Endlagerung und die unüberschaubaren Kosten daraus? Der Transport zu den Endlagern oder Aufbereitungsanlagen. Die Kosten für die Sicherung dieser Transporte.

Letztendlich bezahlt der Steuerzahler die Endlagerung. Müssten das die Stromkonzerne bezahlen, wäre der Strom noch viel teurer, bzw. die Konzerne könnten nicht so viel Gewinne einfahren.

Wir brauchen alternative Energien. Aber auch nicht mit diesem Aktionismus, den unsere Regierung an den Tag legt. Windenergie, Solarenergie - Subventionen überall.
Würden wir den "echten" Preis für Atomstrom zahlen, brauchte wohl nichts subventioniert werden.
Wenn z. B. große Offshore-Windparks entstehen, die nicht an das Stromnetz angeschlossen werden können, da keine Leitungen da sind um den Strom ins Netz zu leiten, ist das für mich auch das auch nicht mehr nachvollziehbar.
Aber es ist ja einfach - die Kosten werden einfach auf die Allgemeinheit abgewälzt.

Ich wünsche mir hier eine besonnen Politik mit wirklich durchgedachten Wegen nach alternative Energien sucht und ins Netz bringt. Aber so wie es zur Zeit läuft, bereitet es mir nur Verdruss.
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6

Sonntag, 31. März 2013, 13:43

Zitat

Original von Heidi
Ich wünsche mir hier eine besonnen Politik mit wirklich durchgedachten Wegen nach alternative Energien sucht und ins Netz bringt. Aber so wie es zur Zeit läuft, bereitet es mir nur Verdruss.


Das Schlimme darin ist, dass wir zwar die Politiker wählen dürfen, aber wir ohnmächtig zusehen müssen, wie wenig die Interessen des Volkes vertreten werden.
Profitgier ist an der Tagesordnung. Aber auch wir Verbraucher sorgen dafür, dass immer mehr Energie bereitgestellt werden muss. Wir müssen uns doch nur in unserem Haushalt und persönlichem Umfeld umschauen.

Gruß Frank

7

Sonntag, 31. März 2013, 14:50

Ich kann mir nicht vorstellen, dass immer mehr Energie bereitgestellt werden muss - ich meine hier Strom. Bei den Preisen schaue ich schon seit Jahren, wo ich noch einsparen kann.
Überall im Haus sind abschaltbare Steckerleisten und Lampen sind, soweit möglich, durch LED, Halogen (und leider auch mit Quecksilber belasteten Energiesparlampen) ersetzt. So konnte ich meinen Strombedarf schon gut reduzieren. Mehr geht nicht - es sei denn ich verzichte auf den PC (ein enormer Stromfresser).
Auch macht es für mich keinen Sinn, Altgeräte, die noch nicht kaputt sind, durch neue zu ersetzen. Die Umweltbilanz geht für mich nicht auf. (Entsorgung der Altgeräte, Produktion der Neugeräte).

Nach dieser Studie hier ist der Stromverbrauch der Haushalte zwar nicht gesunken, aber seit 2005 in etwa gleich geblieben. Aber Statistikdaten sind bekanntlich dehn- und auslegbar. :oczko

Ich heize leider auch noch mit Nachtspeicherstrom (Fußbodenheizung). Nachdem ich die Heizung jetzt so nach 2 Jahren etwas kennengelernt habe, wird auch hier im Sommer der Schaltkasten umgebaut, so dass ich die Heizung bedarfsgerechter steuern kann. Wenigstens soweit wie möglich.

Industrie und Handel sind die größten Stromabnehmer. Stromverbrauch für immer mehr Produkte, die mit eingebauter obsoleszenz verkauft werden, die länger halten würden, was aber der Industrie schadet, die ja schnell und viel Gewinne machen möchte. Da werden Produkte so verschweißt, dass man nicht mehr ran kommt um diese zu reparieren. D.h. wäre es möglich, würden wir die Produkte vermutlich länger nutzen - es müsste nicht so viel neues produziert werden - es würde weniger Strom verbraucht. -> Aber das ist ein anderes Thema.
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8

Sonntag, 31. März 2013, 15:00

...also dafür dass dies erst mein zweiter Tag hier ist, muss ich Euch bereits ein Kompliment aussprechen. Solche fleissigen und sachlichen Kommentare können andere Foren sich teilweise nur wünschen...(XING zum Beispiel).

Damit habt Ihr mir den sonnigen Ostersonntag noch sonniger gemacht. :oklasky

Was in Polen noch nicht ausreichend angekommen ist, dass Energie genug da ist und nicht durch Atomspaltung erzeugt werden muss. Erdwärme sorgt für Wärme und Strom. Sonne genauso. Den Wind nehmen wir dort zur Stromerzeugung wo es am meisten Sinn macht, Oberschlesien zum Beispiel.

Und überall wo wir sonst Land haben ist der Aufbau von Biogasanlagen, die wärmegeführt werden, zu überlegen.

Und relativ schnell sind alle Energien erzeugt und niemand braucht mehr Atom und Kohle bzw. Erdöl.
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9

Sonntag, 31. März 2013, 16:45

Zitat

Original von benki
Das Schlimme darin ist, dass wir zwar die Politiker wählen dürfen, aber wir ohnmächtig zusehen müssen, wie wenig die Interessen des Volkes vertreten werden.

Sorry Frank, das sehe ich aber ganz anders!
Wie ich ja schon mehrfach bei anderen Themen geschrieben habe, könnte der Wähler, der Verbraucher, sehr wohl eine ganz Menge durchsetzen, wenn er nur wollte.
Könnte!
Allerdings wird die Masse immer erst aktiv und beweglich, sobald es an´s eigene Eingemachte geht. Ist eigentlich eine typische Eigenart des deutschen Michel. Aber ein zaghaftes Herz kann niemals einen Sieg erringen! Sich erheben, immer und immer wieder, bis die Lämmer zu Löwen werden!

Jeder hat doch die Möglichkeit, durch seine Geldbörse abzustimmen. (Bei mir gibt es bis heute keine Quecksilber-Energiesparlampen in der Wohnung.) Da kann die Politik machen, was sie will. Werden Produkte nicht mehr gekauft, muss die Industrie umdenken. Kaufe ich meinen Strom bei einem Ökostromanbieter, kommen die AKW-Betreiber ins Schwitzen.

Zitat

Original von Heidi
Industrie und Handel sind die größten Stromabnehmer.

.... hier besonders die Aluminium-Industrie, die mit gigantischem Energie-Einsatz das Zeugs aus der Erdkruste quetscht. Für so dusselige Dinge wie Alu-Folie, Alu-Schalen für Fischfilet a´ la Bordelaise, Cola-Dosen, Getränke-Kartons usw...

Aber:

Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten,
vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott,
doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten,
dann richtet das Volk, dann gnade euch Gott!
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10

Sonntag, 31. März 2013, 18:06

Zitat

Original von Ralph
Und überall wo wir sonst Land haben ist der Aufbau von Biogasanlagen, die wärmegeführt werden, zu überlegen.


Ich suche ja das Haar in der Suppe :oczko

Biogasanlagen sind ja OK, nur z.B. hier am Niederrhein führen diese zu Monokulturen. Jeder Landwirt baut Mais an - über Bedarf, um diesen "Überschuss" an Biogasanlagenbetreiber zu verkaufen. D.h. auch hier sollte darauf geachtet werden, womit diese Anlagen "gefüttert" werden. Allerdings kann ich auch die Landwirte verstehen, die damit mehr Geld erzielen als z.B. mit Getreideanbau.

Wie werden die Anlagen in Polen betrieben?
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Heidi« (31. März 2013, 18:07)


11

Montag, 1. April 2013, 08:13

Zitat

Original von Ralph
Und überall wo wir sonst Land haben ist der Aufbau von Biogasanlagen, die wärmegeführt werden, zu überlegen.


Ich suche ja das Haar in der Suppe :oczko

Biogasanlagen sind ja OK, nur z.B. hier am Niederrhein führen diese zu Monokulturen. Jeder Landwirt baut Mais an - über Bedarf, um diesen "Überschuss" an Biogasanlagenbetreiber zu verkaufen. D.h. auch hier sollte darauf geachtet werden, womit diese Anlagen "gefüttert" werden. Allerdings kann ich auch die Landwirte verstehen, die damit mehr Geld erzielen als z.B. mit Getreideanbau.

Wie werden die Anlagen in Polen betrieben?
Im Idealfall betreiben wir die Anlagen mit Bioabfall. Da kommen dann Küchenabfälle,Schlachtabfälle und hühnerkot zusammen...Und bringen Geld. Denn Mais ist im Regelfall ungeeignet auf Dauer wirtschaftlich zu bleiben..(Erfahrungen Deutschland)

Oder auch Hackrübenschnitzel von den Zuckerwerken, oder Molke von den Molkereien. Substrate müssen nicht extra angebaut werden solange es bereits genug Volumen in den Abfallströmen gibt..
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