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BananaLars

Meister

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1

Mittwoch, 17. April 2013, 22:18

Deutschsprachiges Altersheim in Polen

Mich macht sowas nachdenklich:

Zigtausende junge Zuwanderer z.B aus Spanien kommen zu uns und unsere Alten gehen in Nachbarländer weil sie sich hier
kein Pflegeheim leisten können. Und da wäre noch das Problem der demosgrahischen Entwicklung. Ob diese Bevölkerungsbewegungen so gut sind ?

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/…h-12148172.html
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2

Donnerstag, 18. April 2013, 09:49

Ob diese Bevölkerungsbewegungen gt sind oder nicht, das ist aus meiner Sicht nicht die Kernfrage. Letztlich muss das jeder für sich selbst beantworten und es wird gewiss Menschen geben, die das für gut halten. Mein Problem dabei ist jedoch, dass mit jedem Abwandern, ob als junger Mensch der Arbeit hinterher, oder als älterer in ein Pflegeheim in einem anderen Land immer ein völliger Neubeginn ist. Und eben darauf ist unsere Gesellschaft nach meiner Erfahrung nicht eingestellt. Sicherlich fällt es dabei jungen Leuten leichter neue Kontakte zu finden. Älter Leute haben mehr Schwierigkeiten, sich in einer anderen Sprache zu unterhalten, sich mit einer anderen Kultur anzufreunden und so neue soziale Kontakte zu finden. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sicheinge von ihnen wie auf eine "Alten-Deponie" entsorgt fühlen. Und das ist für die einzelne Person unmenschlich und für Europa keinesfalls gut.

olaf

Julija +Alexej Nawalny

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3

Donnerstag, 18. April 2013, 12:01

Bevoelkerungsbewegungen hat es schon immer gegeben, allerdings immer bei "Juengeren". Fuer die "Aelteren" ging es nur um 1/2 km :wacko:
Medizintechnisch ist eben heute fast alles moeglich, darum wird auch das Rentenalter gerne mal um Jahrzehnte ueberlebt..das ist nicht gerade billig; und mancher sollte mal ueber eine Patientenverfuegung nachdenken. Billig ist es aber meiner Meinung nach, bezahlbare Loesungen (fuer Patienten, Angehoerige und den jew Staat) zu finden, die der Menschenwuerde entsprechen. In welchem Land Mitteleuropas und in welcher Sprache die aerztl. Versorgung, who cares?
Stichwort Mobilitaet: die einen kommen, um (mehr) zu verdienen, die anderen, um weniger zu zahlen. Was kann daran falsch sein? ?(

Mediator

unregistriert

4

Donnerstag, 18. April 2013, 16:46

Pflege in Europa

Ich bin der Ansicht dass Verschiebungen von Senioren in die Länder in denen gerade auf Grund des Ecklohns für Pflegekräfte weniger bezahlt wird wie zum Beispiel in Deutland, eine Schande für die gesamte europäischen Länder ist. Jedes Land sollte in der Lage sein, den Menschen die Hilfe brauchen ob im Alter, Krankheit oder durch Behinderung ein menschenwürdiges Leber ermöglicht wird. Bei den Bankstern in Europa haben wir doch auch keine Skrupel Milliarden in die Betrüger-Mafia zu versenken.
Das es Menschen gibt die statistisch älter werden, ist daraus resultierend dass wir in Europa die Kindersterblichkeit im Griff haben, und dass keine Kriege stattfinden. Alleine deshalb kommt diese Statistik zustande, alles andere ist eine Demokrafie-Lüge. Beweis: Destatis Sterbetafeln.

Wir sollten uns nicht von den Manipulationen der Politik treiben lassen, sondern Erkenntnisse aus eigenem Denken gewinnen.

Beste Grüße aus der schwäbischen Toskana
Mediator

Darek

Erleuchteter

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5

Donnerstag, 18. April 2013, 17:25

Das es Menschen gibt die statistisch älter werden, ist daraus resultierend dass wir in Europa die Kindersterblichkeit im Griff haben,
Sorry, aber was hat die rückläufige Kindersterblichkeit mit den statistisch älter werdenden Menschen zu tun :mysli
Signatur von »Darek« Wer schweigt, trägt Schuld an den Zuständen, die er beklagt!
Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!

6

Donnerstag, 18. April 2013, 20:32

in denen gerade auf Grund des Ecklohns für Pflegekräfte weniger bezahlt wird
Wenn man sich anschaut was die Pflegekraft in D verdient (klar, nicht besonders viel) und wie viele Leute sie so "auf einmal" versorgt, kann das kaum der Grund für die 3000 Euro pro Monat sein.

Mir ist schon klar dass sich das Haus nicht selbst aus Luft baut und Strom etc. auch teurer ist als in PL, dennoch, hier wird abgezockt.
Ich könnte bisschen Investmentliteratur mit Schwerpunkt Pflegeheim reinstellen, aber kannst mir einfach mal vertrauen dass es da nette Renditen gibt, von Bilanztricks die die Gewinne eher kleiner erscheinen lassen als sie sind, mal ganz abgesehen.
Ein Wunder sind Ausweichbewegungen also nicht, auf der anderen Seite möge man sich anschauen was auch in D wohnende Angehörige die selbst pflegen so für Einkünfte haben, die beweisen handfest dass es auch anders geht, auch zu deutschen Lebenshaltungskosten. Also fragt sich wo die Differenz bleibt, nein das fragt sich eigentlich gar nicht, das ist ersichtlich.

Normalerweise gönne ich Leuten dass sie etwas verdienen, aber irgendwann werden die Rechnungen zu dreist und das löst eben Reaktionen aus, um nicht zu sagen Notwehrreaktionen. Letztendlich gewinnt Adam Riese eher, das mag man mögen oder nicht, das juckt die Mathematik nicht, also werden Angehörige eben durch die Umstände gezwungen was günstiges zu suchen und da dort die Zustände menschlich erscheinen, habe ich jetzt nicht die großen Bedenken.
Ich beanspruche ja auch Dienstleistungen in PL und wenn es nur am Lohn bzw. seiner Kaufkraft läge dass sie meistens günstiger ausfallen als in z.B. D, dürfte der Anbieter ja kein nettes Haus, Auto etc. haben und das haben sie meistens, also sind Preisunterschiede jetzt nicht nur durch direkte Ausbeutung zur Stande gekommen, so einfach ist es dann auch wieder nicht.
Signatur von »Obywatel GG« Naród wspaniały, tylko ludzie k*rwy. Autor: Józef Piłsudski

7

Freitag, 19. April 2013, 06:19

Stichwort Mobilitaet: die einen kommen, um (mehr) zu verdienen, die anderen, um weniger zu zahlen. Was kann daran falsch sein?

Nach meinem Verständnis ist daran falsch, dass hier "buchhalterisch" argumentiert und entschieden wird. Dabei denkt niemand daran, dass es älteren Menschen schwer fällt, sich in einer neuen Umgebung einzugewöhnen. Niemand scheint daran zu denen, dass man hier Menschen aus dem vertrauten Kulturkreis herausreisst. Und jeder, der das tut, sollte sich bewusst sein, dass so viele ältere Menschen ohne angemessene soziale Kontakte in Einsamkeit "produziert" werden.

olaf

Julija +Alexej Nawalny

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8

Freitag, 19. April 2013, 10:55

".., dass es älteren Menschen schwer fällt, sich in einer neuen Umgebung einzugewöhnen... Menschen aus dem vertrauten Kulturkreis herausreissen..."
das faellt auch "Juengeren" schwer 8|

"...ohne angemessene soziale Kontakte "
wenn du deine wohnung nicht mehr ohne hilfe verlassen kannst, vielleicht nicht mal mehr telefonieren..orientierungslos, schwerkrank bist.. - wo hast du da noch "soziale" kontakte?
wenn nicht in einer darauf spezialisierten einrichtung, egal wo?

wenn mir dann natuerlich 500/1000 km zuviel sind fuer einen besuch....

und wenn ich dann lese "polen=osteuropa", praktisch irgendwo hinter'm ural.. oder
sprachprobleme: als ob alle deutschen pfleger gepflegtes hochdeutsch sprechen...
profitdenken: klar, in D reine naechstenliebe...

aber es soll ja leute geben, die zb im urlaub in thailand waren und nie aus ihrem all-inclusive-bunker rausgekommen sind, aber alles ueber das land wissen :D
oder zu hause rtl usw als einzige info haben...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »olaf« (19. April 2013, 11:05)


Mediator

unregistriert

9

Samstag, 20. April 2013, 20:40

Pflege in Europa

Das es Menschen gibt die statistisch älter werden, ist daraus resultierend dass wir in Europa die Kindersterblichkeit im Griff haben,
Sorry, aber was hat die rückläufige Kindersterblichkeit mit den statistisch älter werdenden Menschen zu tun :mysli

Das es Menschen gibt die statistisch älter werden, ist daraus resultierend dass wir in Europa die Kindersterblichkeit im Griff haben,
Sorry, aber was hat die rückläufige Kindersterblichkeit mit den statistisch älter werdenden Menschen zu tun :mysli

Es vergeht kein Tag, an welchem nicht auf die drohende Überalterung der Deutschen hingewiesen wird. Das Schlagwort ist demographischer Wandel und es ist eine nachweisbare und faustdicke Lüge. Das Gegenteil passiert und nicht erst seit heute.


Als Beweis werden uns stets die Sterbetafeln präsentiert, mit denen
das Stat. Bundesamt den angeblichen Nachweis erbringt, dass die
Menschen in diesem Land immer länger leben. Nur, diese Sterbetafeln sind
reine Modellrechnungen, die nichts weiter besagen als "was wäre,
wenn..".


Sucht man beim Stat. Bundesamt definitive Zahlen über Geburten und
Sterbefälle, findet man viele Beispiele, welche Methoden für die
Berechnungen angewendet werden, aber definitive Zahlen fehlen. Wer kommt
schon auf die Idee, diese Zahlen unter der Rubrik "Wirtschaft und Statistik"
zu suchen. Aber genau dort sind sie aufgelistet, die Zahlen der
Geburten, mit Angaben über die Größenordnungen, als wie viele
Totgeburten, wie viele im Laufe des 1. Lebensjahres verstorben sind
(plötzlicher Kindstod) und wie viel Ausländerinnen zum Kindersegen
beigetragen haben.

Eine Spalte tiefer findet man dann die Zahlen über die Zahlen der
Sterbefälle und, ganz entgegen der ständigen Aussagen über die
Demographie übersteigt die Zahl der Todesfälle die Zahl der Geburten und
zwar erheblich. Wenn die Zahl der Todesfälle die Zahl der Geburten um
ca. 20% mit steigender Tendenz übersteigt, dann findet keine
Überalterung der Gesellschaft statt, sondern eine Verjüngung.
Die Kindersterblichkeit und die Toten in den Kriegen, sind schon der wesentliche Indikator für die Lebenserwartungsstatistik !

Darek

Erleuchteter

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10

Sonntag, 21. April 2013, 10:39

Nochmals sorry, Mediator, aber - meine Frage, was der Rückgang der Kindersterblichkeit mit den statistisch älter werdenden Menschen zu tun haben soll, hast Du dennoch nicht beantwortet.
Ganz im Gegenteil!
Wenn Du den Rückgang der Kindersterblichkeit der letzten Jahre ansprichst bleibt nämlich die Frage offen, warum - trotz geringerer Kindersterblichkeit - die Einschulungszahlen bundesweit seit Jahren zurückgehen:
Im Schuljahr 2000/2001 wurden in Deutschland rund 812.000 Kinder in die 1. Klassenstufe eingeschult.
Im Schuljahr 2010/2011 waren es rund 104.500 Kinder weniger, nämlich nur 707.500. Dies bedeutet einen Rückgang an Einschulungen in Deutschland innerhalb der letzten 10 Jahre von ca. 13 % !
Soviel also zu Deiner Aussage, dass definitive Zahlen fehlen. Im Übrigen stammen die von mir genannten Zahlen ebenfalls vom Statistischen Bundesamt (destatis.de).

Ein weiterer Punkt kommt noch hinzu.
In den Jahren zwischen 1946 und 1964 wurden weltweit über 1 Milliarde Babys geboren. Diese sogenannten Babyboomer sind heute zwischen 67 und 49 Jahre alt. Ein einsetzender "Rentnerboom" hat demnach gerade erst begonnen und wird in den nächsten Jahren noch verstärkt zunehmen. Und dass dies so ist, kann man wunderbar erkennen, wenn man einmal mit offenen Augen ducrh die Innenstädte geht.
In den letzten Jahren hat sich die Anzahl der Renter, die sich auf öffentlichen Strassen und Plätzen bewegen deutlich erhöht. Auch die Anzahl der Menschen, die mit einem Rollator, also einer Gehhilfe unterwegs sind, haben zugenommen.
Dazu einmal weitere Zahlen:
Täglich wandern durch die großen Innenstädte ca. 75.000 Menschen, davon besuchen ca. 30 bis 40 ein dort ansässiges Sanitätshaus.
Täglich!
Diese Kunden sind im Schnitt alle älter als 50 Jahre. Über 300.000 dieser Altersgruppe erhalten heute jährlich einen Rollator, was einem Marktwert von ca. 24 Millionen EUR entspricht. Bei den gestiegenen Umsatzzahlen der letzten Jahre geht der Sanitätsfachhandel davon aus, dass der Trend in den nächsten Jahren weiter steigen wird.

Und nun kommt ein interessanter und verblüffender Aspekt hinzu: Immer häufiger wandern heute Gesundheitsprodukte für die Zielgruppe 50Plus raus aus dem Sanitätshandel und rein in den normalen Warenhausbetrieb. Ich glaube zwar nicht, dass dieser Trend weiter anhalten wird, da es auch auf eine fundierte Fachberatung ankommt, die nur im Sanitätsfachhandel gewährleistet wird, dennoch ist der Trend auffälig. NIcht umsonst haben sich auch Discounter, wie ALDI und LIDL in dieses Marktsegment vorgewagt - im Jahre 2010 verkauften diese im Rahmen ihrer Wochenmarktaktionen mehrere Tausend Stück Rollatoren.
Auch an diesem Umstand kann sehr schön eine "Ver-Alterung" der Gesellschaft erkannt werden.

Ein letzter Aspekt: Diese angesprochenen Babyboomer haben seit damals (bis heute) das Marktgeschehen beeinflusst und werden dies auch in nächster Zukunft weiterhin tun.
Wir erinnern uns: Es gab einmal eine Zeit des Booms für Babaynahrung wie Milupa, Milumil, dann noch für Windeln, Kinderwagen und ähnliches. Anschließend gab es einen Boom an Kinderspielzeug wie Bauklötze, Märklin-Eisenbahn und Faller-Zubehör, Carrera-Rennwagen und Barbie-Puppen. Später, als diese Kinder dann aus ihrem Spielalter herauswuchsen und ein eigenständiges Leben führen wollten, entstand eine enorme Nachfrage nach Immobilien und Möbeln, nach Bausparverträgen und Versicherungen. Die Babyboomer machten sich nämlich selbständig und zogen zu Hause aus.
Heute sind diese Babyboomer im Rentenalter oder kurz davor und bestimmen weiterhin das Marktgeschehen: Die Produktnachfrage nach Wellness- und Gesundheitsprodukten steigt von Jahr zu Jahr. Ein immenser Markt hat sich in diesem Bereich mittlerweile etabliert, mit enorm wachsenden Umdsatzzahlen.

Dies alles ist nun eine faustdicke Lüge, wie Du schreibst?
Signatur von »Darek« Wer schweigt, trägt Schuld an den Zuständen, die er beklagt!
Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!

Mediator

unregistriert

11

Sonntag, 21. April 2013, 11:59

Statistik der Bevölkerungsentwicklung

Sucht man beim Stat. Bundesamt definitive Zahlen über Geburten und
Sterbefälle, findet man viele Beispiele, welche Methoden für die
Berechnungen angewendet werden, aber definitive Zahlen fehlen. Wer kommt
schon auf die Idee, diese Zahlen unter der Rubrik "Wirtschaft und Statistik"
zu suchen. Aber genau dort sind sie aufgelistet, die Zahlen der
Geburten, mit Angaben über die Größenordnungen, als wie viele
Totgeburten, wie viele im Laufe des 1. Lebensjahres verstorben sind
(plötzlicher Kindstod) und wie viel Ausländerinnen zum Kindersegen
beigetragen haben.

Eine Spalte tiefer findet man dann die Zahlen über die Zahlen der
Sterbefälle und, ganz entgegen der ständigen Aussagen über die
Demographie übersteigt die Zahl der Todesfälle die Zahl der Geburten und
zwar erheblich. Wenn die Zahl der Todesfälle die Zahl der Geburten um
ca. 20% mit steigender Tendenz übersteigt, dann findet keine
Überalterung der Gesellschaft statt, sondern eine Verjüngung.

In 2007 sind 20,77% mehr Todesfälle als Geburten registriert. In 2008
sind es bereits 23,72% und in 2009 sogar 30,43%. Die nur teilweise
angegebenen Quartalszahlen für 2010 habe ich nicht nachgerechnet, denn
die Zahlen zeigen eindeutig, dass es auch dort keine Veränderungen gibt.
Die nachfolgende Tabelle beweist meine Aussagen. Sie ist überprüfbar,
denn den Originalbericht habe ich mit der Seitenangabe verlinkt.

Wir werden also seit Jahren bewusst belogen und vom Stat. Bundesamt
mit gefälschten Zahlen beliefert, denn die Modellrechnungen werden von
den gleichen Leuten fabriziert, die auch über die effektiven Zahlenwerte
verfügen. Der Hintergrund ist auch klar. Die arbeitenden Menschen in
diesem Land sollen dazu getrieben werden, unwirtschaftliche private
Rentenversicherungen abzuschließen. Die gleiche Absicht besteht mit der
Pflegeversicherung und einer der Treiber dieser Vorhaben ist der
Bundestagsabgeordnete Spahn, stock-katholisch und aus meiner Sicht
absolut verlogen, denn ich bin überzeugt, dass er die wirklichen Zahlen
kennt.

Ich habe es nicht überprüft, aber die Wahrscheinlichkeit, dass dieses
Muster auch in der Krankenversicherung angewendet wird, schätze ich auf
99,9%.
Die statistische Basis der heutigen Berechnungen beruht auf die Vorgaben von 1900 da in diese Zeit die Kindersterblichkeit sehr hoch war, und auch viele Kriege geführt wurden, ergibt das diesen hohen Durchschnitt der heutigen Lebenserwartung. In Wirklichkeit ist dies Lebenserwartung rückläufig. Es werden deutlich mehr Kinder geboren, und die Zunahme der Sterbefälle sagt auch ein Spiegelbild der Wahrheit:
Einen schönen Sonntag wünscht
Mediator

Mediator

unregistriert

12

Sonntag, 21. April 2013, 12:04

statistische Manipulation

Nun ist Demographie aus rein wissenschaftlicher Sicht eigentlich nur
die Frage, wie viele Menschen geboren werden und wie alt sie im Schnitt
werden. Das aber gilt nicht für die gesellschaftliche Debatte, denn dort
wird die Demographie als reine Kosten-Nutzen-Analyse missbraucht. Das
ist auch der Grund, warum dieses erste Alter der Menschen in der
demographischen Debatte sich ausschließlich auf die Geburtenzahl
beschränkt, den Kostenfaktor dabei aber völlig ausblendet. Dabei wäre
das immens wichtig, denn es sind gerade die späteren "Eliten", die der
gesamten Gesellschaft weit überdurchschnittliche Kosten verursachen,
weil sie durch Studium, evtl. Stipendien usw. erst wesentlich später in
den Produktionsprozess eintreten und damit der Gesellschaft auch nach
Erreichung des Durchschnittsalters vor dem Produktionseintritt noch,
oft auf lange Zeit, erhebliche Kosten verursachen.

Das zweite Lebensalter ist die produktive Zeit, also die Zeit, in
welcher der Mensch einen Beruf ausübt oder auch ohne Beruf in
Arbeitsprozesse eingebunden ist. Politiker z. B. ist kein Beruf, denn es
gibt dafür keine Lehre. Früher nannte man Menschen, die ein
Betätigungsfeld hatten, für das sie nicht ausgebildet waren, einfach
Hilfsarbeiter. Was sind Politiker eigentlich anderes? Doch zurück zum
zweiten Lebensalter. Hier findet eine Trennung statt. Da sind einerseits
Berufsfelder in Unternehmen, die eine sozialversicherungspflichte
Tätigkeit sind, womit sie in der GRV, in der Kranken-, Pflege- und
Arbeitslosenversicherung zwangsverpflichtet werden. Andere Berufsfelder
sind teils selbständige Tätigkeiten wie Anwalt, Mediziner, Architekt,
Steuerberater, Apotheker, Politiker, Beamter usw., die dieser
Versicherungspflicht gar nicht oder nur teilweise, und dann oft
unvollständig unterliegen. Anders gesagt, nur ein Teil dieser
Lebensaltergruppe, nämlich die abhängig Beschäftigten und auch davon
wiederum ein Teil gar nicht (Beamte), wird von der Versicherungspflicht
erfasst.

Der dritte Lebensabschnitt ist dann das Alter, wobei der Begriff
Alter natürlich relativ ist, denn manche Menschen werden schon alt
geboren, andere bleiben bis ins hohe Alter jung (geistig gesehen). In
der Demographie ist es die Zeit des Ausscheidens aus dem
Produktionsprozess, in der gesellschaftlichen Demographie-Debatte die
Zeit des Rentenalters. Und hier scheiden sich die Geister, denn in der
aktuellen Debatte spielen nur die Rentner der GRV eine Rolle. Obwohl
sie, bedingt durch die Versicherungspflicht, das zweite Lebensalter lang
Beiträge in die GRV eingezahlt haben, vorausgesetzt, sie hatten
überhaupt eine Arbeit, erfahren sie nun eine völlig andere Betrachtung
und Behandlung, als all die übrigen. Plötzlich sind sei eine
gesellschaftliche Bedrohung und zwar deshalb, weil sie so unverschämt
sind, nun eine entsprechend ihrer geleisteten Beitragszahlungen adäquate
Rente zu verlangen. Und begründet wird das natürlich einmal mehr mit
der Demographie.

Damit kommen wir zur Statistik. Dafür ist das statistische Bundesamt
zuständig und weil man ja nicht sagen kann, Hänschen Müller stirbt mit
77 Jahren, weil es ja sein könnte, dass er schon früher, oder aber auch
später stirbt, werden statistische Modellrechnungen verwendet. Und da
beginnt die nachweisliche Trickserei.
Das stat. Bundesamt veröffentlicht einmal die aktuellen Sterbetafeln für Deutschland (das ist eine EXCEL-Datei) und eine weitere als Generationensterbetafeln mit Tabellen seit 1896 mit dem Zusatz: "Modellrechnungen".
Das ist der erste Schwindel, denn auch die aktuelle Sterbetafel ist
eine Modellrechnung, denn man kann das Lebensende der Menschen, auch die
Durchschnittswerte, erst dann konkret bestimmen, wenn ein Jahrgang
komplett ausgestorben ist. In der Debatte heißt es immer, dass die
Menschen ja immer älter werden, was der gestiegene Altersdurchschnitt
beweist.

Ich zeige nun mal auf, dass diese Aussage zwar richtig, aber ganz
woanders seine Ursache hat. Ich verwende dazu die statistischen Daten
der Generationensterbetafeln des Stat. Bundesamtes der Sterbetafeln ab
1896 und dort den Trend V1/Männer (ausgenommen das Endalter). Danach
betrug die durchschnittliche Lebenserwartung eines Neugeborenen 1900 nur
46,36 Jahre. Dem 20-Jährigen wurde aber noch eine Lebenserwartung von
47,41 Jahren zugestanden. Bedeutet das, dass der Altersdurchschnitt von
1880 um 45,4% höher war, als 1900? Mitnichten, denn von 100.000 lebend
Gegorenen erreichten 1900 nur 77.875 überhaupt ihren ersten Geburtstag
und das 20. Lebensjahr nur noch 67.388 und das Renteneintrittsalter von
65 Jahren nur 43.107. Der 20-Jährige hatte nur die damals äußerst
gefährliche Zeit des ersten Lebensjahres und die nicht viel weniger
gefährlichen übrigen 19 Jahre lebend überstanden, also vor allem die
Gefahr der Säuglingssterblichkeit, aber auch die Zeit der oft tödlich
verlaufenden Kinderkrankheiten. Nun aber schloss sich die Frage an,
welchen Beruf er gewählt hatte. Es gab damals etliche Berufe, die es
zweifelhaft erscheinen ließ, ob er den in seinem Alter ermittelten
Altersdurchschnitt auch erreichen würde, denn den erreichten damals nur
knapp 49%.

1950 hatte sich das schon zum Besseren gekehrt, denn die Säuglings-
und Kindersterblichkeit war stark zurückgegangen (93.823 erreichten den
ersten Geburtstag und 91.742 sogar das 20. Lebensjahr). 86.023
erreichten sogar das Alter von 50 Jahren und 75.651 sogar das
Renteneintrittsalter von 65 Jahren. Tja, bis zum Jahr 2010 hat sich das
noch weiter entwickelt, denn die 1950 noch bestehenden gesundheitlichen
Risiken unb die Unfallgefahren am Arbeitsplatz wurden geringer, dafür
nahm die Unfallgefahr auf der Straße zunächst drastisch zu, weil der
Boom im Verkehrswesen seinen Zoll forderte, reduzierte sich dann aber
dank der stetig verbesserten Sicherheitstechnik der Kraftfahrzeuge
wieder.2009 erreichen nach der Hochrechnung von 100.000 lebend Geborenen
(Männern) immerhin 90.604 das bis zum letzten Jahr gültige
Renteneintrittsalter von 65 Jahren.

Kein Wunder, dass der Altersdurchschnitt so angewachsen ist, wenn
man den Vergleich mit den unter Zwanzigjährigen anstellt, stehen dem
doch entschieden mehr Menschen aller darauf folgenden Jahrgänge entgegen
und das Stat. Bundesamt prognostiziert ihnen ja eine Lebenserwartung
von immerhin 83,07 Jahren. Doch halt!! Hier stimmt was nicht, denn
gleichzeitig veröffentlicht das Amt ja die aktuelle Sterbetafel für Deutschland,
gültig für 2008 bis 2010, denn nur alle zwei Jahre werden diese Daten
erhoben. Dort steht bei Neugeborenen (Männer) eine durchschnittliche
Lebenserwartung von 77,51 Jahren, was einen Unterschied in der
Rentenbezugsdauer (denn darum geht es doch) gegenüber den
Trendrechnungen von Minus 5,56 Jahren aus. Beide Statistiken sind vom
gleichen Amt erstellt, dabei sollen die Generationensterbetafeln die
Entwicklung darstellen, die in zwei Modelrechnungen (Trend V1 und Trend
V2) dargestellt werden, die Excel-Datei aber die aktuellen Werte, Werte,
die es nicht wirklich gibt, denn auch diese Werte sind nichts als
Hochrechnungen. Aber müssten sie nicht in die Langzeitdarstellung mit
einfließen? Wie also kann es sein, dass die beiden Trenddarstellungen in
den Langzeittabellen derart höhere Werte zeigen, wobei Trend V2 eine
nochmals um 3,31 Jahre über dem Trend V1 angegeben wird.


So aber nun ist Feierabend ^^

Mediator

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13

Sonntag, 21. April 2013, 13:39

Altenpflege

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Dazu nachstehende Information:
Hunderttausende Senioren können sich aus eigener Kraft keine Altenpflege
mehr leisten – das geht laut einem Zeitungsbericht aus Zahlen des
Statistischen Bundesamts hervor. Die Krankenkassen diskutieren nun
kostengünstigere Modelle, wonach deutsche Pflegefälle im Ausland
versorgt würden.

Quelle: SPIEGEL online

Meine Ansicht dazu:
Eine ganz tolle Idee, in der Situation die Renten immer weiter
herunterzukürzen und den Sozialstaat noch weiter zu ramponieren. Aber
anscheinend kann man ja alles, was hier nicht erwünscht ist (z. B. alte
Menschen, die nicht mehr arbeiten können), in den Rest der Welt
outsourcen.
Es gibt bessere Lösungen !

BananaLars

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14

Sonntag, 21. April 2013, 14:18

Ohh so viele Beiträge, das ist prima.

Für mich ist das ein ganz wichtiges Thema.
Ich persönlich kann dieses ewige Gerede vom Fachkräftemangel was man immer wieder liest nicht mehr hören.
Fragt man junge deutsche Ing. stimmt das nämlich nicht.

Für mich stellt es sich so da: Jüngere Einwanderer sollen kommen und sollen die Gehälter drücken.Der sogenannte Jugendwahnsinn geht weiter, keiner der Politiker gibt das zu, ganz im Gegenteil.
Ältere Arbeitnehmer, egal ob Deutsche oder mit Migrationshintergrund werden abgeschoben.

Was machen dann die älteren ? Langzeitarbeitslosigkeit, Hartz4 bis zur Rente, dann ist die Rente aber so klein das sie sich überlegen ins Ausland zu gehen wo die Lebenshalstungskosten billiger sind. Jüngste Beispiele sind Bulgarien oder die Türkei.
Die reichen Rentner gehen nach Mallorca, eine Zweiklassengesellschaft also auch bei den Rentnern.Früher gab es auch bei den Rentnern eine Mittelschicht, heute doch nicht mehr, Entweder reich oder arm.

Es stimmt was nicht in dem angeblichen Paradis Europas.
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BananaLars

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15

Sonntag, 21. April 2013, 14:27

ergänzend: in der Gesundheitsbranche haben wir doch das gleiche.

In Deutschland kann sich keiner mehr eine Zahnsanierung leisten, also lässt er sich im billigeren Ausland behandeln.
Egal ob in Polen, Tschechien oder Ungarn, überall trifft man auf deutschsprachige Ärzte die das viel billiger machen.

Also Quo Vadis Deutschland:

Outsourcing von Arbeitsplätzen
Outsourcing von Rentnern
Outsourcing von Gesundheitsdienstleistungen

Insourcing von hochgebildeten, jüngeren aber billigen Arbeitskräften, die katastrofale wirtschaftliche Situation in anderen
EU Ländern wird so zum Wohle der Unternehmen hier ausgenutzt, also Lohndumping z.B für spanische, jüngere Akademiker.

Bravo liebe Politiker. Bravo liebe Wirtschaftsvertreter. Immer wird uns vorposaunt wir seien ein Paradis in der EU.
Was für eine Lüge.

So nun aber genug.
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Mediator

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16

Montag, 22. April 2013, 13:24

Personal in der Pflege

Einiges spricht für Ihre Aussagen !

Wir allerdings, als Unternehmensberatung handeln nicht so.

Wir holen Menschen aus anderen Ländern zu uns, die den gleichen Lohn wie ihre deutschen Kolleginnen und Kollegen erhalten. Wir achten auch auf eine faire anständige Behandlung. Dies ist uns ein besonderes Anliegen. Wir prüfen das auch immer wieder nach, durch ständige Kontakte zu den Menschen die wir aus einem anderen Land zu uns holen.

Außerdem sind wir kein Zeitarbeitsunternehmen, sondern beraten Unternehmen und Menschen sehr vielschichtig in der Steuer- und Unternehmensberatung.

Auch ist unser Ansatz immer auch auf den Fokus des Heimatlandes gerichtet, so planen wir in Rumänien ein Reifenrecycling-Werk. Dort entstehen ca. 140 Arbeitsplätze. Dieses Konzept machen wir aber nicht mit Investoren aus Deutschland, sondern wollen einheimische Geldgeber, und hier sind wir auch zur Gewinnung von Darlehen und Fördermittel aus der EU behilflich. Denn nur wenn ein Leben mit Arbeit dort entsteht, kann auch eine gemeinsame wirtschaftliche Zukunft in einem Europa für die Menschen Realität werden.

Viele Grüße aus der schwäbischen Toskana
Mediator

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