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"Mir ist so laaangweilig!" Warum Eltern meistens falsch darauf reagieren,
Von Antonia Fuchs
https://www.gmx.net/magazine/ratgeber/ki…gieren-34573652
Viele Eltern sind dieser Tage mit Homeoffice, Homeschooling und zusätzlichem Freizeitprogramm für ihre Kinder ausgelastet - um nicht zu sagen überlastet.
Und dann noch das: Die Kinder klagen über Langeweile.
Warum wir darauf meistens ganz falsch reagieren und welcher Weg der richtige wäre.
"Mir ist langweilig!" Alle Eltern kennen diesen Satz - auch wenn sie schon 100 Tipps und Ideen gegen Langeweile gesammelt haben. Und viele macht er nervös, denn natürlich: Fröhlich und ausgeglichen ist unser Kind in solchen Momenten nicht. Wir haben das Gefühl, reagieren zu müssen, um das Kind - und uns selbst - zu entlasten. Um zu verhindern, dass die Stimmung weiter kippt oder das Kind irgendeinen Quatsch anstellen könnte.
"Dabei ist Langeweile wichtig", betont die Münchner Familientherapeutin Anette Frankenberger. Sie zählt auf, welche Funktionen Langeweile hat – für Kinder wie für Erwachsene: "Wir verarbeiten Erlebtes, kommen zu uns und regulieren uns selbst – das geht nur mit Ruhe. Wir brauchen nicht sofort Ablenkung, wir müssen nicht sofort ein Filmchen im Handy gucken oder etwas essen, nur weil wir meinen, wir bräuchten immer eine Beschäftigung."
Eltern-Reflex: Zehn Möglichkeiten, was das Kind jetzt tun könnte
"Die Annahme, dass ein Kind sich besser nicht langweilen sollte, ist weit verbreitet, aber falsch. Es ist ganz im Gegenteil eine wichtige Erfahrung, Langeweile auszuhalten. Zu akzeptieren, dass einfach mal gerade nichts ist", erläutert Frankenberger.
Viele Eltern aber reagieren reflexartig, wenn das Kind über Langeweile klagt: "Du hast doch so schöne Puppen! Zieh die doch mal an. Oder du malst was Schönes! Was ist eigentlich mit deinem neuen Bastelkoffer? Oder den vielen tollen Büchern …?"
Frankenberger: "Wir zählen dem Kind eine Reihe von Möglichkeiten auf. Doch es wird ablehnend reagieren, weil es einfach gerade in einer Abwehrhaltung ist."
Was Eltern stattdessen besser entgegnen: "Dann langweilst du dich jetzt mal."
Warum viele Eltern sich eher allerhand einfallen lassen, bevor ihnen dieser einfache Satz in den Sinn kommt: Langeweile und Untätigkeit sind eher verpönt in unserer Gesellschaft, meint Frankenberger: "Das führt dazu, dass der Alltag von Kindern viel zu durchgetaktet ist. Wenn immer Programm ist, wird es nie die Angst vor dem Zustand der Langeweile verlieren."
Es sei wichtig für das Kind zu lernen, damit umzugehen. "Wenn ich ihm mal fünf bis zehn Minuten jegliches Entertainment verweigere, wird ihm etwas einfallen, was es tun möchte. Es wird das unschöne Gefühl der Langeweile durchleben – und erfahren, dass sie sich auch wieder verabschiedet. Drücke ich ihm aber das Tablet in die Hand, zieht es die Lehre: Die Langeweile geht immer dann weg, wenn ich App spielen darf."
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