Hallo Manuela,
vor einigen Jahren war ich in der gleichen Lage wie du, nur halt umgekehrt.
Damals lernte ich Gizela kennen, die gerade aus Danzig nach Gelsenkirchen zu ihrer Schwester zog und gleich am
Anfang hier bei der ARGE einen sogenannten Deutschkurs zwecks Integration für 6 Monate bewilligt bekam.
Ich wollte ihr zusammen mit ihrer Schwester auch deutsch beibringen bzw. ihr bei den Deutschkurs der ARGE unterstützen.
Ihre Schwester war allerdings keine große hilfe, da sie, wie dein Freund trotz mehrjährigen Aufenthalts in Deutschland
nur wenige Vokabeln konnte.
Ich hatte schnell begriffen, daß ich ihr die Sprache mit beibringen kann, wenn sie nicht begreift, worum es geht.
Wenn du Pole bzw. eine Polin bist, dann kannst du beim besten Willen nicht verstehen, was dir der Lehrer in deutscher Sprache
dir eigentlich erklären möchte.
Erst recht nicht bei einer Sprache, die sich wesentlich von der Grammatik deiner Heimatsprache unterscheidet.
Aus der Situation heraus habe ich angefangen polnisch zu lernen. Anfangs mit einen Buchkurs, später jedoch bei der VHS.
Das ging dann etwas besser, allerdings war da der Kurs dann auch schon rum, erwartungsgemäß natürlich ohne großen Lernerfolg.
Das was benki alias Frank geschrieben hat, halte ich uneingeschränkt für die beste Lösung
> Das Erlernen der Sprache mit einem Muttersprachler/-in halte ich immer noch am effektivsten.
Soviel Glück wirst du aber vermutlich nicht haben. Selbst in Gelsenkirchen, wo mindestens 30.000 Polen hier leben, haben ich
keinen Muttersprachler kennengelernt, der die nötige Zeit aufbringen kann bzw. auch möchte.
Was ich noch empfehlen kann sind die Sprachkurse in Krakau, die man am besten mit einer Urlaubsreise verbindet.
Ich habe diese Kurse ingesamt zweimal (ein pro Jahr) besucht und bin dabei relativ gut weitergekommen (besser als mit der VHS).
MfG maclinux