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Darek

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1

Montag, 27. April 2015, 19:59

Und sie funktioniert doch!

Unsere Macht! Als Verbraucher!
Lange belächelt, trotzdem argwöhnisch beobachtet. Von der Industrie. Mittlerweile nicht mehr zu übersehen.
Beispiele gefällig?


Mc Donald`s:

Keine "Happy Meals" mehr: Das Unternehmen steckt in der Krise und hat im ersten Quartal diesen Jahres 900 Filialen geschlossen. In Japan, den USA und China. An die Öffentlichkeit gelangte diese Information aber erst jetzt durch Börsenfachleute. Rabiater Schnitt des Unternehmens um Profitabstürze abzufangen.
Das Unternehmen gab nach eigenen Schätzungen einen 30%igen Profitrückgang an - eine Fortsetzung der bereits seit 2 Jahren andauenden Pechsträhne.
Burger, Pommes und Co. werden immer unbeliebter
. Die Menschen schauen heute immer genauer hin, was für ein Dreck ihnen da tagtäglich angeboten wird.

Seitdem steuert das Unternehmen mit aggressiven Werbemethoden dagegen: "Für Gourmets, die keinen Tempel brauchen", heißt etwa ein neuer Slogan.
Gleichzeitig hat man die romatische Ader entdeckt - für Verliebte, oder solche, die es werden wollen. Mit enem Candle-Light-Diner!

Burger unter`m Kerzenschein. Ein komplettes 5-Gänge-Menue wird angeboten. Zum unschlagbaren Preis von nur 19,99 EUR. Und als Highlight ist sogar ein Separee für zwei Personen buchbar.
Gereicht werden zu gourmethaften Chicken Wings, Royal TS und McSundae Eisbecher erlesene Getränke - die üblichen Hot- und Softdrinks, ein Pils oder aber auch ein Glas Rotwein (Lambrusco würde hier passen. Und wenn´s denn anschließend richtig romatisch werden soll, empfehle ich Sex im Dixi-Klo).
Auch hat sich McDonald`s dazu entschlossen, die dominierende Farbe rot gegen grün einzutauschen.

Genau so wie Coca Cola:
Auch dieses Unternehmen steckt in der Krise. Coca Cola laufen die Kunden davon.
Der durchschnittliche Coca-Cola-Trinker ist heute ca. 56 Jahre alt. Das Unternehmen braucht daher dringend jüngere Konsumenten - nämlich die 20 - 30-jährigen. Die aber wollen gesundheitsbewußter konsumieren.
Es geht also darum, wieder eine Markenbindung bei der heutigen Jugend zu erreichen. Dies alles ändert aber nichts an der Tatsache, dass für die Herstellung von einem Liter Cola ca. 3 Liter Wasser verschwendet werden. In Indien z.B. wurde deswegen vor kurzem eine Coca-Cola-Abfüllanlage geschlossen, weil durch die excessive Wasserentnahme der Grundwasserspiegel extrem gesunken war.

Und solche neuartigen Werbestrategien ändern auch nichts an der Tatsache, dass das Unternehmen nach wie vor Menschenrechte mit Füssen tritt und weiter ganze Landstriche in die Dürre treibt. In Zeiten von Socialmedia, über die sich die heutige Jugend schnell und umfassend austauscht, sind solche Geschäftspraktiken gefährlich.
Coca Cola hat ein Image-Problem. Und zwar weltweit. Da nutzt es nichts, einfach die Farbe zu ändern.

Nestle:
Auch dieses Unternehmen beugt sich der Kundenmacht. Der Kaffee-Marktführer in China steht vor der größten Krise seit 20 Jahren. Die Chinesen wollen kein Nescafe mehr und die Menschen in den USA keine Süßigkeiten mehr mit künstlichen Aromen und Farbstoffen. Weiter sieht sich Nestle der Kritik an menschenverachtender Kinderarbeit in der Kakao-Ernte gegenüber.

Grain Millers, Inc.:

Einer der Hauptabnehmer von Hafer im Westen Kanadas kündigte an, keinen Hafer mehr aufzukaufen, der auch nur geringste Spuren von Glyphosat aufweist. Fast jeden zweiten Bauern, der dort Hafer anbaut, trifft diese Entscheidung hart - sie nutzen Glyphosat als gewinnoptimierenden Erntehelfer. Das Mittel, bekannt als Roundup und eigentlich ein Pestizid, wird nämlich nochmals direkt vor der Ernte gespritzt, um den Hafer zu trocknen und so schneller einfahren zu können. Das Pestizid verbleibt dabei weitetsgehend auf dem Getreide und wird teilweise mit verbacken.

Im März veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation dazu einen Bericht über Glyphosat, den aktiven Wirkstoff in Roundup und vier weitere Pestizide. Die Experten der WHO kamen zu dem Schluss, dass Glyphosat wahrscheinlich krebserregend für den Menschen ist.
Das Unternehmen Grain Millers, Inc. reagierte nun auf den Druck von Aktivistengruppen, die landwirtschaftliche Pestizide verbieten wollen.

Die Nichtregierungs-Organisation "Friends of the Earth" hatte Urinproben in 18 europäischen Ländern durchgeführt und kam zu einem erschreckenden Ergebnis:
In den Niederlanden ergaben 88 % positive Ergebnisse für Glyphosat, in Deutschland, England und Polen immerhin noch stolze 70 %!

Von einem eventuell weltweiten Verbot des Pestizids ist natürlich auch Monsanto betroffen, Hersteller des Unkrautvernichtungsmittels Roundup.

Gentechnik:

Weltweit regt sich erfolgreich massiver Widerstand von Konsumenten und Umweltschützern gegen den Einzug der Gentechnik ins Essen.
In der Europäischen Union verwenden die meisten Lebensmittelhersteller keine Zutaten aus genmanipulierten Pflanzen, in Nordamerika konnte die Gentechnik-Industrie den Anbau von Gen-Weizen und Gen-Kartoffeln nicht durchsetzen, in Europa haben Länder wie Deutschland, Österreich, Ungarn, Schweiz, Luxemburg und Griechenland den Anbau von Gen-Mais gestoppt.

Also - machen wir weiter so! Der Widerstand der Verbraucher gegen die Gentechnik ist das eindrucksvollste Beispiel dafür, was Kundenmacht bewirken kann!
Wenn´s dabei auch nur in kleinen Schritten Erfolge bringt. Aber selbst der längste Weg beginnt immer mit dem ersten Schritt!
WIR müssen uns bewegen - denn wer sich nicht bewegt, bewegt nichts!

Quellen:

http://www.welt.de/regionales/bayern/art…ght-Dinner.html
http://www.stern.de/wirtschaft/news/mcdo…ze-2180997.html
http://www.oya-online.de/article/read/12…_vergiftet.html
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Coca-Cola-…le14213876.html
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien…umsziel-3297805

Signatur von »Darek« Wer schweigt, trägt Schuld an den Zuständen, die er beklagt!
Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Darek« (27. April 2015, 20:07)


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