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Beifall erntete derweil Kaczynski als er die "Deutsche Karte" aus der Tasche zog und auf eine Aussage Kwasniewskis mit dem deutschen Worten "Jawohl Herr Präsident " konterte.
(Polskaweb.eu) Polens Ministerpräsident Jaroslaw Kaczynski ist am Abend in einer Fernsehdebatte mit dem Ex-Präsidenten und Kandidaten der Linkspartei Aleksander Kwasniewski kollidiert. In allen Umfragen, per Telefon, direkt und per Internet haben die Zuschauer anschliessend abgestimmt, dass der klare Sieger der beliebte Ex- Präsident Kwasniewski war. Am Anfang der Diskussion war Premier Kaczynski durch sein starkes Lispeln mit leiser Stimme allerdings kaum zu verstehen. Neben dem Premier waren die klaren Verlierer auch die Organisatoren dieser Debatte; Die
Ausführungen der Politiker wurden einfach abgeschnitten, oder durch sinnlosen Beifall unterbrochen. Die fragestellenden Journalisten kamen mit viel zu langen und wenig interessanten Fragen heraus, wobei die eigentlichen Belange Polens untergingen, da für die Antworten kaum Zeit verblieb. Beifall erntete derweil Kaczynski als er die "Deutsche Karte" aus der Tasche zog und auf eine Aussage Kwasniewskis mit dem deutschen Worten "Jawohl Herr Präsident " konterte. Kommentar von Lech Walesa zur Debatte: " Der eine hat Hockey gespielt, der andere Fußball.
Die Ergebnisse der Umfragen über die Kwasniewski - Kaczynski Debatte liegen im krassestens Falle bei 58% für Ex Präsident Kwasniewski, 25% für Kaczynski und 17% meinten dass es unentschieden ausging. Im günstigtens Falle für Kaczynski, der Direktumfrage durch das Fernsehen, kommt dieser auf 46% und Kwasniewski auf 53%.
Oppositionsführer Donald Tusk bezeichnete in der "Rzeczpolita" die gestrige Debatte als langweilig und um den heißen Brei herumgeredet. Die Polen würden ihre poltische Meinung durch diese Diskussion sicher nicht ändern.
"Kwasniewski hat doppelt gewonnen, für sich und für seine Partei", schreibt der Publizist Piotr Zaremba in "Dziennik"
In "Zycie Warszawy" schreibt der Politologe Marek Migalski, dass beide Politiker lediglich mit unentschlossenen Wählern und Wählern des größten Gegners bei der anstehenden Wahl, der liberalen PO von Tusk kokettierten. "man konnte den Eindruck gewinnen dass Kwasniewski und Kaczynski sich im Zweikampf um Zugewinn aus der "PO" befanden".
Im polnischen Springer Blatt "Fakt" schreibt ein anderer Politologe: "Ich würde nach dieser Debatte nicht für Jaroslaw Kaczynski stimmen ...." ; Nach einer Wahlniederlage der Bürgerlichen Plattform (PO) und der Enttrohnung Donald Tusk, würde Kaczynskis Partei PIS auf die Zerschlagung bzw. völlige Zerstörung der PO hinarbeiten. Es würden dann nur zwei alte Parteien auf der Bühne bleiben, eine übermächtige PIS mit allen Herrschaftsinstrumenten in den Händen und einer Staatsgewalt wie sie bisher keine keine Regierung nach 1989 hatte und eine schwächelnde Linke, deren ehemaligen Führer angefangen haben ihre Fehler von damals zu verstehen.
Jaroslaw Kaczynski selbst konnte es auch am gestrigen Abend in seinen Argumentationen nicht lassen "Erfolge seiner Regierung" aufzuzählen, die er sich selbst im Kopf zusammengebastelt hatte. So schrieb er die florierende Wirtschaft, sowie die Erfolge im Kampf gegen Korruption und Mißwirtschaft alleine seiner Regierung zu.
"Wirtschafts- Selbstläufer Polen" ist natürlich ein interessantes Investitions Land, dies hatte man schon weit vor Kaczynskis erkannt. Alle neuen grossen ausländischen Investoren in Polen sowie deren neugeschaffenen polnischen Zulieferer, haben ebenso bereits weit vor der Wahl der Kaczynskis ihre Investitionen und Aktivitäten in Polen geplant und angefangen. Einige Projekte hatten sich derweil wegen Genehmigungsverfahren verzögert und fielen dann schon mit dem Start in die Zeit der Kaczynskis. Die eigentlichen Initiatoren eines starken Wirtschaftswachstums in Polen waren Postkommunisten wie Miller und Kwasniewski, aber auch der legendäre Lech Walesa. Auch die Bekämpfung der Korruption im Lande ist eine Lachnummer. Zwar haben die Brüder Kaczynski viele korrupte Wesen durch ihr entschlossenes Auftreten und der Gründung eines Anti- Korruptionsbüros aufgeschreckt und tatsächlich dadurch erst einmal die Korruption vermindert, doch haben sie bisher nur in dramatischen Verhaftungsaktionen irgendwelche Leute festgenommen, die sich alle wieder auf freiem Fuß befinden, da die Beweise bisher nicht einmal für eine Untersuchungshaft ausreichten.Bei einer dieser Aktionen war eine schlesische Geschäftsfrau und Ex- Politikerin ums Leben gekommen. Der Tod dieser Frau spaltet nach wie vor die Republik.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Sapere Aude« (2. Oktober 2007, 14:21)
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Original von ania1
Es geht mir nicht um Unterhaltung, ich habe gedacht, dass sie sagen, welche Plaene haben die Parteien und was Neues und Gutes fuer Polen wollen sie in der Zukunft machen.
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Original von RenaT
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Original von ania1
Es geht mir nicht um Unterhaltung, ich habe gedacht, dass sie sagen, welche Plaene haben die Parteien und was Neues und Gutes fuer Polen wollen sie in der Zukunft machen.
"Oj naiwny, naiwny, naiwny,
Jak dziecko we mgle,
Jak goliat na pchle,
Mól w otchłani wód,
Który liczy wciąż na cud."
Das sind wir, oder?
Und schöne Grüße an meine ehemalige gute Kollegin von der Uni Hamburg, die jetzt prominent Hüte in Polen präsentiert.
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Original von Sapere Aude
Kaczyński kontra Kwaśniewski- Unentschieden
02.10.2007
Nach der gestrigen Fernsehdebatte zwischen dem ehemaligen Präsidenten Kwaśnieski und Premier Jarosław Kaczyński gibt es keinen eindeutigen Sieger. Darin sind sich die meisten Kommentatoren einig.
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Original von ania1
Es geht mir nicht um Unterhaltung, ich habe gedacht, dass sie sagen, welche Plaene haben die Parteien und was Neues und Gutes fuer Polen wollen sie in der Zukunft machen.
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