Wir leben heute in einer Zeit, die geprägt ist von Gier, Verrat und Wachstumswahn. Wir haben keine Zeit mehr für uns. Und auch keine mehr für andere Menschen. Keine Zeit mehr zum Träumen. Wir wissen nicht mehr, wer wir sind und welche Mission wir auf diesem Planeten haben.
Wir leben in einer bis zum Umkippen globalisierten, von Widersprüchen zerfetzten Welt, Europa steckt in einem Zustand der Lethargie.
Konzerne bestimmen die Politik. Wir werden informationstechnisch von den Medien zugedröhnt, was sich letztlich doch immer wieder als Manipulation und andauernder Bluff heraustellt.
Wir leben in einer Zeit, in der versucht wird uns weiszumachen, dass alle Moslems gewalttätig sind und dem Islam als Religion eine Gefahr innewohnt. Womit gesagt werden soll, dass alle Menschen, die nach dem Islam leben, besonders gefährlich seien. Dabei besagen Statistiken über die Opfer der Anti-Terrorkriege genau das Gegenteil - allein der von George W. Bush christlich begründete "Kreuzzug gegen den Terror" forderte nach Angaben der Organisation "Ärzte gegen den Atomkrieg" 1,3 Millionen Tote im Irak, in Afghanistan und Pakistan.
Wir leben in einer Zeit, in der wir uns abends vor der Glotze den Wanst vollfuttern und gleichzeitig ungerührt im TV dem Hungertod Tausender Kinder zusehen. In der wir ständig den neuesten technischen Errungenschaften nachhetzen, wohlwissend, dass dafür Menschen auf der anderen Seite der Erdkugel auf das unmenschlichste ausgebeutet werden.
Und in der gerade jetzt in Neufundland wieder das große Robben-Abschlachten stattfindet. Nicht, weil es eine große Nachfrage nach Robbenfell gibt (es existieren weltweit kaum noch Abnehmer für Robbenfelle), sondern einzig, weil es sich die Regierung in Kanada nicht mit den Neufundlern als Wählerpotential verscherzen will.
Bei all dem leben wir hier in einer Zeit, in der die Menschen dennoch unzufrieden sind? Dann mal aufgepasst:
Wenn wir die Weltbevölkerung auf ein 100 Seelen zählendes Dorf reduzieren könnten und dabei die Proportionen aller auf der Welt lebenden Völker beibehalten würden, hätten wir ein Dorf, dass so zusammengesetzt wäre:
* 57 Asiaten
* 21 Europäer
* 14 Amerikaner (Nord-, Zentral- und Südamerikaner)
* 8 Afrikaner
Es gäbe
* 52 Frauen und 48 Männer
* 30 Weiße und 70 Nichtweiße
* 30 Christen und 70 Nichtchristen
* 6 Personen besäßen 59% des gesamten Reichtums und alle 6 kämen aus den USA
* 80 lebten in maroden Häusern
* 70 wären Analpheten
* 50 von ihnen würden an Unterernährung leiden
* 1 Person würde gerade sterben
* 1 Person würde gerade geboren
* 1 besäße einen Computer
* 1 Person hätte einen Uni-Abschluß
Wenn wir uns die Welt einmal auf diese Weise ansehen, sollten wir unsere Unzufriedenheit vielleicht einmal revidieren und auch folgendes bedenken:
Wer noch nie in der Gefahr einer Schlacht, in der Einsamkeit der Gefangenschaft, im Todeskampf der Folterung oder im Schraubstock des Hungers war, dem geht es besser als 500 Millionen Menschen!