Nun liegt es auch schon etliche Jahre zurück (1994 + 1997), daß ich das letzte Mal den Kaliningrader Oblast besucht habe. Interessant ist es auf jeden Fall, diese ehemalige Ostseemetropole einmal besucht zu haben. Auch wenn von dem ehemaligen Glanz der Stätte KANT`s nicht mehr viel übrig geblieben ist, so gibt es doch etliche Objekte, die ein geschichtlich Interessierter noch finden kann.
Damals hatte der Dom noch kein Dach... heute werden dort Hochzeiten und in einer Nebenkapelle Gottesdienste abgehalten, was zeigt, daß viele "Steinhaufen" wieder zu Leben erweckt werden. Es hat ein Umdenken eingesetzt, welches die Jugend veranlaßt, sich für IHRE Heimatstadt, IHR KEENIGSBERCH, in dem sie geboren sind und in dem sie eine Familie gründen wollen, einzusetzen und mit den "Steinhaufen" der Vergangenheit auseinanderzusetzen und zu bearbeiten.
Das erste Mal (1994) zu Gesicht bekam ich KÖNIGSBERG auf einer Bustour durch´s Baltikum... 3 Jahre später bereiste ich das Gebiet privat mit dem Wohnmobil mit meinen Eltern, wobei natürlich das "Highlight" die KURISCHE NEHRUNG (allerdings auf litauischer Seite) war. Auf russischer Seite war von touristischen Infrastrukturmaßmahmen nix zu vermelden. Allerdings kann man in 2-3 Tagen KALININGRAD nicht alles kennenlernen, doch gewisse Einblicke in das Leben der Großstadt außerhalb des "Großreiches" erhält man doch, insbesondere, wenn man sich vorher etwas "vorbereitet" und informiert hat.
Bei dieser Privatreise "mieteten" wir uns einen pensionierten Professor des Maschinenbaus, der uns den ganzen Tag mit seinem "Taxi" durch seine Stadt fuhr und uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in gutem Deutsch präsentierte.
Natürlich ist die Anreise und die Grenzabwicklung nicht so einfach manchmal und mit viel Warterei verbunden, daran wird sich auch nach 10 Jahren nichts geändert haben... Visa sind auch für Deutsche ( UND POLEN
) weiterhin nötig...
Trotz alledem wäre ich nicht abgeneigt, mal wieder den OBLAST zu besuchen, um mit eigenen Augen zu sehen, welche Entwicklungen dort seit 1997 stattgefunden haben, allerdings nicht nur in der Großstadt, sondern auch in TILSIT, INSTERBURG und TRAKEHNEN auf dem Lande.
Einen bleibenden Eindruck haben diese Fahrten auf jeden Fall hinterlassen!