Original von FrankPL
Irre ich mich oder seht ihr die ganze Sache eher als etwas Witziges?
Kann mich des Eindrucks irgendwie nicht erwehren ...
Original von FrankPL
Nein nicht witzig nur OHNMÄCHTIG
NEIN!
Weder witzig noch ohnmächtig!
Jeder, der mich kennt weiß doch, dass ich einen gewissen Hang zur Ironie habe. Und Ohnmacht bedeutet für mich "ohne Macht". Ich bin mir nicht ganz sicher, ob wir wirklich schon so weit gekommen sind.
Und weiter:
Wir hatten hier im Forum vor geraumer Zeit schon einmal ein ähnliches Thema. Und auch dort hatte ich meine Gedanken schon zum "Besten" gegeben.
Nochmal - die staatliche Unterstützung für Arbeitslose ist zu hoch in Deutschland. Die üppigen Transfers hier mindern den Anreiz zu arbeiten und Eigeninitiative zu entwickeln. Sie vermindern den Abstand zum Lohn und verleiten zum Nichtstun.
So heißt es nämlich auf Konferenzen und Podiumsdiskussionen, in Parlamentsdebatten und in Talkshows. Und diese Litanei wird von allen nachgeplappert. Sie hat nur einen Nachteil: Sie stimmt nicht, bzw. besser ausgedrückt: Nicht mehr.
Seit den Agenda-Reformen der damaligen rot-grünen Regierung haben die Unterstützungsleistungen für Erwerbslose in unserem Land ihr einstiges Weltniveau kräftig eingebüßt. Mit einem Regelsatz von nicht mehr als 345 Euro liegt die Staatshilfe für dauerarbeitslose Singles inzwischen um fast 20 % unter dem Industrieländer-Durchschnitt. In Ländern wie Belgien, den Niederlanden oder Polen liegen die Regelsätze der Sozialhilfe, gemessen an der Wirtschaftsleistung, oft doppelt so hoch wie in Deutschland. Nur Portugal, Ungarn und die USA zahlen ihren Bedürftigen noch niedrigere Zuschüsse.
Der ganze Schwachsinn mit Ich-AG, Ein-Euro-Job und Minijob hat unter dem Strich ebensowenig gebracht wie das ständige "Herumdoktern" an irgendwelchen Statistiken. Aber davor hatten damals ja auch etliche gewarnt, allerdings ohne nennenswerte Reaktionen seitens der Politik.
Ob aber nun Ich-AGs, Ein-Euro-Stellen oder Minijobs: Die staatlich subventionierten Beschäftigungsalternativen sind kein Teil der Lösung, sie sind Teil des Problems. Sie verlocken dazu, reguläre Beschäftigte durch Billigjober zu ersetzen. Sie schädigen die Sozialkassen. Und sie erhöhen den wirtschaftlichen Druck auf Geringverdiener.
In kaum einem anderen Land der westlichen Welt war die Regierung kreativer, wenn es darum ging, preiswerte Alternativen zum hoch besteuerten Normalarbeitsverhältnis zu entwickeln.
Und da gerade die Hartz-IV-Empfänger so gut wie keine Lobby haben, wird sich sicherlich nichts an der Situation ändern. Im Moment ist es allerdings auch wichtiger, den Rentnern eine Rentenerhöhung von 1,1 % zu gewähren, als sich um die Belange der schwächsten Teile in unserer Gesellschaft zu kümmern. Denn auch Arbeitslose leiden unter den ständigen Preissteigerungen.
Zum Glück hat nun aber der Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin endlich bewiesen, dass es durchaus möglich ist, sich von 120,-- Euro im Monat (oder anders ausgedrückt: 4,-- Euro pro Tag) vernünftig ernähren zu können. Und mit dem Geld, was dann jeden Monat so übrig bleibt, können wir dann endlich eine vernünftige Altersvorsorge betreiben. HURRA
!!
Unter dem Strich betrachtet bestätigt dies alles nur immer wieder meine These, dass sich jeder besser auf sich selbst verlassen sollte, als auch nur einen Gedanken an "Vater" Staat zu verschwenden.
Übrigens - nur mal so am Rande, obwohl es eigentlich nicht hierhin gehört: Ich halte von der geplanten Rentenerhöhung absolut nichts. Sie bringt den Rentnern unter`m Strich keine Entlastung, sie kommt zu einem völlig falschen Zeitpunkt und sie kostet den Steuerzahler wieder zusätzliche Steuergelder.
Und wie ich ja schon in meinem Thread zum Thema Altersarmut geschrieben habe: Bei all den Tricksereien und der Inkompetenz der Politik soll ich mich auf die Aussagen der Politiker verlassen?
Im Leben nicht!!!