Di 06.04.10 RBB 21:00 bis 21:45 Uhr
IMMER GERADEAUS
Von Aachen nach Königsberg (Teil 1)
Die Reise startet im ersten Teil an der niederländischen Grenze bei Aachen und führt bis nach Berlin. Ein Roadmovie so wild wie die Republik das dem Filmteam Begegnungen mit Menschen bringt, die eigentlich vom anderen Ende der Straße stammen, aus Ostpreußen. Gemeinsam weihen sie eine "Gedenktafel" ein und trinken dabei schon hier Schnaps aus Königsberg. Es geht entlang der längsten Wohnwagenmeile der Welt, dreispurig vorbei an Menschen, die mit dem Rücken zur Schallschutzwand leben, hin zu tanzenden Natur Religionsanhängern mit Blumen im Haar. Dass der Rattenfänger von Hameln sein Ziel nicht erreicht und Radfahren die bessere Fortbewegungsmethode ist, zeigt die Tour bis Berlin.
Mi 07.04.10 RBB 21:00 bis 21:45 Uhr
IMMER GERADEAUS (Teil 2)
Von Aachen nach Königsberg
Teil 2 der Reise beginnt in Berlin am Potsdamer Platz mit der ältesten Verkehrsampel Europas. Die Autorin Griet von Petersdorff und ihr Team stoßen auf der Karl Marx Allee auf die Geschichte vom Stalinohr,fahren weiter nach Polen und lernen in Landsberg eine bulgarische Musikgruppe kennen. Ein paar Kilometer weiter, in Canplor, gibt es eine Tankstelle mit "angeschlossenem Zoo" der an den Wochenenden von vielen Familien besucht wird. In Kaliningrad, dem früheren Königsberg, am Ziel der Reise angekommen, begegnen sie dann noch einem überzeugten Denkmalschützer, der die große ostpreußische Festung bewohnt und instand hält.
Di 13.04.10 3Sat 15:30 bis 16:00 Uhr
MEIN POLEN: DIE WALDKARPATEN
Ganz im Südosten Polens liegen die Waldkarpaten, im Dreiländereck zur Slowakei und der Ukraine. Es ist eine unberührte Berglandschaft mit dichten Laubwäldern. Die Region heißt auf polnisch Bieszczady und ist nur dünn besiedelt. Ein Grund dafür ist eine tragische Geschichte: Die ursprünglichen Bergbewohner, die Lemken, mussten nach dem Krieg ihre Heimat verlassen. Sie wurden verdächtigt, Sympathisanten ukrainischer Banden zu sein. Die Lemken wurden daraufhin über ganz Polen verteilt. In den menschenleeren Tälern sind jetzt Bären, Wölfe und andere Tiere zuhause. Doch in den letzten Jahren kamen Aussteiger, Künstler und Individualisten in die Waldkarpaten, die die Ruhe und Natur schätzen. So ist der Tourismus in Schwung gekommen. Heute sind sogar die alten orthodoxen Holzkirchen wieder gepflegt, und junge Menschen sehen die Nachbarschaft zur Ukraine als Chance. Auch Musik und Kultur der Lemken erwachen wieder zu neuem Leben.
Di 13.04.10 3Sat 16:00 bis 17:00 Uhr
KRAKAU UND SEIN GOLDENES ZEITALTER
Unter den beiden Jagellonen-Königen Sigmund I. und II. brach im 16. Jahrhundert in Krakau ein "goldenes Zeitalter" an. Zu dieser Zeit studierten dort revolutionäre Geister wie Nikolaus Kopernikus, der das überkommene Weltbild ins Wanken bringen sollte, an der Universität, und es wurde öffentlich über das ketzerische Gedankengut der Reformation und des Humanismus diskutiert. Es war die Phase, in der Krakau als "herrlichste Stadt ganz Polens" galt. Katholiken, Protestanten, Juden und Muslime lebten friedlich miteinander, während sie sich überall sonst in Europa bekriegten. Immer noch trifft man in Krakau auf zahlreiche Spuren dieser fruchtbaren Zeit, die das Bild eines städtischen Zentrums von europäischem Rang heraufbeschwören. Der Film "Krakau und sein goldenes Zeitalter" erzählt von der Blütephase der Stadt.
Di 13.04.10 3Sat 17:00 bis 17:45 uhr
REISEWEGE POLEN
Im unbekannten Nordwesten
Badestrände, unberührte Waldgebiete und riesige Seenplatten - eines der unbekanntesten Urlaubsreviere Europas liegt gleich hinter der deutschen Grenze. Die Reise durch den Nordwesten Polens beginnt in Swinousjscie. Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts war dort ein beliebtes Kurbad. Daran hat sich nicht viel geändert - auch wenn viele der alten Gebäude im Krieg zerstört wurden. Auf ungewöhnliche Weise nimmt sich Pjótr Piwowarczyk der preußischen Geschichte an.
Di 13.04.10 3Sat 17:45 bis 18:30 Uhr
BILDERBUCH: RUND UM STETTIN
Stettin, die Metropole Pommerns, hat in ihrer 800-jährigen Geschichte alles erlebt, was eine Stadt nur erleben kann: Märchenhaften Reichtum, große Not, die Pest, Belagerungen, Eroberungen, und ihre fast völlige Zerstörung. Sie war polnisch, preußisch, schwedisch, deutsch und ist heute wieder polnisch. Seit Polen im Dezember 2007 dem Schengener Abkommen beigetreten ist, hat Stettin auch sein altes Hinterland westlich der Grenze wieder in greifbarer Nähe. Keine Grenzkontrollen, keine bürokratischen oder politischen Hindernisse stehen dem täglichen kleinen Grenzverkehr und einem Zusammenwachsen der Region entgegen.
Fr 16.04.10 Arte 13:30 bis 13:55 Uhr
ZU TISCH IN SCHLESIEN
In Krasiejow, einem polnischen Dorf im ehemaligen Oberschlesien, werden vor dem Muttertag die letzten Vorbereitungen getroffen, dieses kleine Familienfest in einem schönen Rahmen zu begehen. Ein Festgottesdienst ist geplant. Und so probt der Kantor die Orgelmusik, die das Hochamt eröffnen soll, während Paul Gottscholl und Marek Maciak letzte Hand an die Verzierung der Kanzel und eines Kerzenleuchters in der gerade renovierten Kirche legen. Stück für Stück haben die Bewohner von Krasiejow, deutschstämmige Schlesier und ihre polnischen Nachbarn, den neo-barocken Bau selbst restauriert. Die Familie von Paul Gottscholl, also seine Frau Rosa, ihre Tochter Silvia und sein Schwiegersohn Peter Schubert, sehen ihre Zukunft nach wie vor im heutigen Polen. Nach Deutschland möchten sie nicht. Allerdings bringt es die wirtschaftliche Lage in Polen mit sich, dass Peter Schubert in seiner Urlaubszeit nach Deutschland zum Arbeiten geht. Sonst arbeitet er in der Stahlhütte Malapanew, die Anfang der 90er Jahre privatisiert wurde. Die Gottscholls und Schuberts halten die Tradition hoch. Und dazu gehören auch die alten Gerichte der Region: eine kräftige und doch nicht fette Suppe aus jungen Tauben zum Beispiel. Als Rind- und Schweinefleisch noch teuer waren und selten auf den Tisch kamen, gehörten Tauben zum Repertoire der bürgerlichen Küche. Mohnkuchen mit dicken Streuseln darf bei keinem schlesischen Kaffeekränzchen fehlen. Und sonntags gibt es Rouladen mit Rotkraut und Kompott - die berühmten schlesischen Kartoffelklöße nicht zu vergessen. Fest und doch locker müssen sie sein, damit sie gelungen sind.
Sa/So, 17.04. 05:05 - 05:30 HR
DER SCHWARZE STAUB VON KATOWICE
Auf den ersten Blick ist Katowice eine ganz normale polnische Stadt: Wohnblocks, Fabriken, Bürohäuser, Geschäfte. Aber Katowice ist etwas ganz Besonderes. Katowice führt ein Doppelleben. Das wahre Herz dieser Stadt schlägt in der Tiefe. Mehrere tausend Kilometer Stollen formen ein verzweigtes Labyrinth im Untergrund, aufgefächert in zahlreichen Stockwerken. Das Herz dieser Stadt ist schwarz und voller Energie. Katowice ist die Kohlehauptstadt Europas. Der Film zeigt einen Abschied und einen Neubeginn. Er erzählt die Geschichte der Familie Gut. Jerzi Gut war Jahrzehnte unter Tage, malochte im schwarzen Staub, kämpfte als Mitglied der Gewerkschaft Solidarnosc für eine besseres Leben in Polen. Jetzt, mit 46 Jahren, muss er sich damit abfinden, Rentner zu sein. Die Arbeit ist so schwer, dass jeder in diesem Alter gehen muss. Sein Sohn Rafal wird in seine Fußstapfen treten: Er hofft auf einen Arbeitsplatz unter Tage, ein anderes Leben kann er sich nicht vorstellen. Der Film zeigt, wie es dem Vater gelingt, sein Leben neu zu ordnen, ohne zu vergessen, wo seine Wurzeln sind, und er zeigt, wie der Sohn die ersten Schritte als Arbeiter im Bergwerk macht, wie er seine 'Taufe' erhält, in 550 Metern Tiefe. Der schwarze Staub von Katowice ist ein Film über die wechselnden Gesichter einer Stadt und über die Menschen, die in und mit ihr leben.
Am 25.04.2010 gibt es bei 3-Sat einen Deutsch-Polnischen Thementag "Nowa Polska"
http://www.3sat.de/programm/?viewshort=viewshort&d=20100425
06:00 Die Rückkehr der Seeadler Neue Hoffnung am Stettiner Haff
06:45 Stromlinien der Geschichte Die Oder
07:30 Deutsche und Polen Schwarzes Kreuz und weißer Adler
08:15 Deutsche und Polen Noch ist Polen nicht verloern
08:55 Deutsche und Polen Feindschaft, Fanatismus, Vernichtung
09:40 Deutsche und Polen Vertreibung, Erstarrung, Versöhnung
10:35 Kinder Europas Wir kommen aus Polen
10:45 Schulgeschichten Das Deutsch-Polnische Gymnasium in Löcknitz
11:15 Steffens entdeckt Polen - Europas letzter Urwald
12:00 Zu Tisch in ... Schlesien
12:30 Deutsch-Polnische Grenzgeschichten Nachbarn in Pommern
13:30 Für Danzig sterben?
14:15 Kriegsrecht in Polen Das Duell Walesa - Jaruzelski
15:00 ZDF-History Der Papst aus Polen - Die wahre Geschichte
15:45 Spione im Talar Der Stasistreit in Polen
16:15 Mein Polen: Die vier Gesichter Krakaus
16:45 Grenzenloses Usedom
17:00 Tschüss DDR! Über Warschau in die Freiheit
18:00 Avanti Polonia! Warschaus Weg nach Westen
18:30 Wäsche auf Achse - Täglich Polen und zurück
19:10 Kulturzeit extra Beiderseits der Oder - Deutschland und Polen
20:15 Polen für Anfänger
http://polenfueranfaenger.wordpress.com/
21:00 Willkommen auf der Weichsel Von Bullen, Skispringern und Sozialisten
21:30 Warschauer Träume - Polens junge Hauptstadt
22:00 Am Ende kommen Touristen
23:15 Geld ist nicht alles! Mit einem Kino-Vorführer durch Masuren
01:35 Tomasz Stanko Quartet
03:45 Zaungäste
05:10 ca. 05:55:00 Uhr: Kulturzeit extra Beiderseits der Oder - Deutschland und Polen