Ich bin in diesem Jahr noch nicht in Polen gewesen, will aber noch reisen und ich habe ebenfalls nicht vergessen, dass ich hier über meine Reisevorbereitungen berichten wollte. Aber die Tage verfliegen. Es gibt viel zu tun und so ist schnell eine weitere Woche vorbei, ohne, dass ich dauz gekommen war, am Blog weiterzuschreiben.
Dabei gibt es durchaus auch bei der Reisevorbereitung Fortschritte. So konnte ich die Hotels für unseren Besuch buchen. Vermutlich wird nun jemand sagen: Das ist doch wirklich kein Problem ! Das kann man doch einfach online erledigen - nachsehen, ob ein Zimmer frei ist, prüfen, ob der Preis akzeptabel ist und dann einfach buchen. Nur geht das bei mir nicht ganz so einfach, denn ich brauche ein Hotelzimmer, dass ich auch mit Rollstuhl erreichen kann und das ein entsprechend großes Bad, möglichst mit befahbarer Dusche hat. Wer meine Notizen liest, kann sich ja einmal den Spass machen, nachzusehen, wie das Hotel seiner / ihre Wahl wäre. Sehr schnell wird man feststellen, dass sehr viele Hotels im Internet dazu gar keine Angaben machen und mit einem kritischen Blick wird man dann auch bald merken, dass nicht alle Auskünfte verlässlich sind. So habe ich auch bei dieser Reisevorbereitung wieder ein Hotel gefunden, dass angibt ohne Stufen ebenerdig zugänglich zu sein, das Foto auf der Website zeigt aber, dass es am Eingang mindestens fünf Stufen gibt. Es ist ja durchaus möglich, dass es ausser dem Eingang auf dem Foto noch einen stufenlosen Nebeneingang gibt - aber darauf würde ich mich selbstverständlich nicht verlassen.Deshalb muss ich eben nachfragen, um der Gefahr zu entgehen, eventuell vor der Tür bleiben zu müssen.
Und so habe ich per E-Mail nachgefragt. Die Reaktion der Hotels in Polen hat mich allerdings etwas enttäuscht. So kam die Antwort nicht unverzüglich und bei der Antwort hatte ich dann gemerkt, dass ich die Mitarbeiter mit meine Frage etwas irritiert hatte. In einem Hotel hat das Haus für Gäste mit Rolstuhl nur Einzelzimmer. Ich aber wollte ein Doppelzimmer, weil ich ja gemeinsam mit meiner Frau reise und Eheleute auf Reisen nicht unbedingt in Einzelzimmer nächtigen. Irgendwie war die Antwort des Hotels für mich komisch - die Mitarbeiter hätten mir wirklich gern ein Einzelzimmer gegeben, aber einen Behinderten, der gemeinam mit der Ehefrau und nicht in Begleitung eines Betreuers reist, für den dann selbstverständlich ein Einzelzimmer angebracht gewesen wär, das schien man nicht im Fokus zu haben. Auch in einer weiteren Stadt, meinem zweiten Reiseziel, antwortete das Hotel nicht von sich aus auf meine schriftliche Anfrage. Die Buchung konnte ich letztlich nur durch die Unterstützung von Freunden in Polen erledigen.
Eine Online-Buchng wäre wohl ohne Probleme möglich gewesen. Wenn dann aber jemand kommt,der zusätzliche Fragen hat - das könnte ein weiterer Rollstuhlfahrer oder eben auch jemand sein, der das erste Mal nach Polen reist, dann muss man wohl sehr geduldig nachfragen. Hier hatte ich auf mehr Eingehen auf die Fragen potentieller Gäste erwartet und bin etwas enttäuscht. Um so mehr bin ich nun jedoch gespannt wie es dann in Poen selbst wird.
Neben der Unterkunft gab es jedoch noch andere Dinge vorzubereiten. So die Tatsache, dass ich selbst mit dem Auto reise und dazu gern wissen wollte, welche Ausnahmeregelung vom Straßenverkehrsrecht beim Parken des Autos ich mit der Europäischen Behindertenparkkarte in Anspruch nehmen kann. Wer nun annimmt, das würde man problemlos bei Straßenverkehrsamt in Deutschland erfahren, der irrt. Darum muss man sich sebst kümmern. Und die konkreten Auskünfte dazu, die gibt es nur in polnischer Sprache. Nur gut, dass ich inzwischen etwas besser Polnisch gelernt habe. Und einen polnischne Text ins Deutsche übersetzen, das geht mit Hilfe eines Wörterbuches schon ganz gut. Da muss ich mich ja auch nicht entscheiden, welcher Aspekt des Verbs der Richtige ist.
Die Reisevorbereitungen für eine Woche in zwei verschiedenen Städten sind also abgeschlossen. Nun muss ich noch Ersatzakkus für den Fotoapparat besorgen und dann sind auch bald die Koffer zu packen. Obwohl mich die Reaktionen der Mitarbeiterinnen bei den Hotelbuchungen etwas nachdenklich machen - ich freue mich auf diese Reise und bin gespannt, wie es bei diesem weiteren Aufenthalt in Polen sein wird.