- Offizieller Beitrag
Die HanseYachts AG plant im Rahmen einer umfassenden Restrukturierung weitere Entlassungen am polnischen Standort Goleniów. Nachdem bereits in Greifswald bis zu 200 Stellen abgebaut werden sollen, sind nun auch Arbeitsplätze in Polen betroffen. Das Unternehmen begründet die Maßnahmen mit globalen Marktunsicherheiten und einem Rückgang der Nachfrage nach Yachten. Trotz eines starken ersten Quartals mit einem Umsatz von rund 41 Millionen Euro sieht sich HanseYachts zu diesen Schritten gezwungen, um die wirtschaftliche Stabilität zu sichern.
Die IG Metall kritisiert das Vorgehen des Vorstands scharf und wirft ihm vor, den Betriebsrat unter Druck gesetzt zu haben, ohne ausreichende Informationen über die wirtschaftliche Lage bereitzustellen. Die Gewerkschaft kündigte an, gemeinsam mit dem Betriebsrat für den Erhalt der Arbeitsplätze zu kämpfen.
Ein geplanter Eigentümerwechsel soll neue Perspektiven eröffnen. Der Familienunternehmer Andreas Müller beabsichtigt, die Mehrheit an HanseYachts zu übernehmen. Die bisherigen Hauptaktionäre, die Aurelius Gruppe, haben bereits eine Grundsatzvereinbarung mit Müller und dem Vorstandsvorsitzenden Hanjo Runde getroffen. Die endgültige Übernahme steht jedoch noch unter dem Vorbehalt weiterer Verhandlungen, insbesondere mit der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern, den finanzierenden Banken und dem Betriebsrat.
Quellen:
• NDR, 28.05.2025
• YACHT, 19.05.2025
• International Boat Industry, 23.05.2025