- Offizieller Beitrag
Die verschärfte Migrationspolitik Deutschlands, insbesondere die verstärkten Grenzkontrollen und Zurückweisungspraxis, hatte in Polen zunächst für Unmut gesorgt. Doch der Besuch von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt am 9. Juni 2025 in Warschau zeigt: Polnische Regierungsvertreter äußern für ihren Teil stille Zustimmung zu dem Kurs.
Dobrindt lobte öffentlich den entscheidenden Beitrag Polens zum Schutz der EU-Außengrenzen gegen irreguläre Migration – ein Einsatz, der eindeutig außerordentlich für die Sicherheit Europas sei . Gemeinsam mit Polens Innenminister Tomasz Siemoniak sprach er sich auch für eine Minimierung der Belastungen des Transit- und Grenzverkehrs aus – insbesondere für lokale Anwohner und Gütertransporte.
Beide Minister betonten, dass Migranten in einem von Russland und Belarus geführten “hybriden Krieg” instrumentalisiert würden. In diesem Kontext seien außergewöhnliche Maßnahmen zur Grenzsicherung legitim, um Asyl‑ und Sozialsysteme zu schützen
Gleichzeitig wurde vereinbart, an einem Ziel festzuhalten: die Wiederherstellung des schengenfreien Grenzverkehrs, sobald Sicherheitslage und Verfahren abgestimmt seien.
Fazit:
Der Besuch Dobrindts legt den Eindruck nahe, dass Polen die deutsche Migrationswende still unterstützt, insbesondere da man gemeinsame Sicherheitsbedenken teilt. Die Betonung auf Abstimmung und grenzüberschreitende Koordination deutet auf eine pragmatische deutsch-polnische Zusammenarbeit hin – trotz anfänglicher Spannungen.
Quellen:
• WELT, 09.06.2025
• Deutschlandfunk, 10.06.2025
• Der Spiegel, 09.06.2025
• BMI-Pressemitteilung, 09.06.2025
• FAZ Agenturmeldung / dpa, 09.06.2025