Der Bericht soll nur zum Nachdenken anregen und ist nicht gegen die Polen gerichtet, sondern gegen
einige Polzisten(korrupte Polzisten gibt es in jedem Land). Es geht um die Behandlung von jungen Ukrainerinne die über Polen in die Ukraine reisen.
Hallo Boardgemeinde!
Ich möchte heute von einem Ereignis berichten, welches sich Ende April an der deutsch polnischen Grenze ereignet hat.
Dieser Bericht wurde mir unter Tränen vorgetragen. Es kostete viel Überzeugungsarbeit und viele Stunden der Übersetzung, bis ich die Ereignisse endlich zusammenhängend und als Ganzes erfuhr .
Ich war äußerst geschockt von den geschilderten Umständen und ich würde gerne etwas tun,
damit sich solche Vorfälle nicht wiederholen.
Es kann eure Liebste genauso treffen, wie die Personen im vorliegenden Fall ......
28.April 2009, 22:00 MEZ
Ein Reisebus der Firma Kraft-Reisen fährt die E-40 entlang, passiert Görlitz, rollt weiter über die deutsch/polnische Grenze
und vorbei an Zgorzelec. An Bord befinden sich ca.40 Fahrgäste, von denen 4/5 Frauen sind.
Im Bordfernsehen flimmert ein alter russischer Film. Einige der Fahrgäste unterhalten sich und knüpfen Kontakte, andere sehen gelangweilt dem Treiben im Fernsehen zu,
wieder andere gönnen sich einen Moment der Ruhe betrachten entspannt das innere ihrer Augenlieder.
Irina sitzt im vorderen Teil des Busses und schläft, während sich Oxana und Mascha im hinteren Teil über ihre Erlebnisse unterhalten.
Irina ist eine etwas forsche,28 jährige junge Frau. Sie hat in Deutschland ihren Freund Oleg besucht. Oleg ging vor 2 Jahren nach Hamburg, weil er das Angebot bekam bei Verwandten im Restaurant zu arbeiten.
Oxana ist eine lustige 22 jährige aus L'wow. Sie war für ein Jahr in Hannover als Au-Pair eingesetzt. Mascha besuchte ihren deutschen Freund.
Es war ihr erster Besuch in Deutschland und sie berichtete wie die anderen auch von ihren Erlebnissen und den Eigenarten mancher deutscher, die sie zum Teil lustig, zum Teil seltsam fanden.
Es war finster draussen, als der Bus in einem Waldstück, ungefähr 5 Kilometer hinter der Grenze hielt.
Nun ja, wahrscheinlich muß der Busfahrer wieder seinen Tee in den Wald bringen, scherzte Oxana. Jedoch geschah etwas völlig anderes.
Zwei polnische Polizisten betraten den Bus. Mit unmißverständlicher Härte forderten sie die Reisedokumente der Passagiere.
Jeder reichte so schnell er konnte dem durch den Gang gehenden Busfahrer sein Reisedokument.
Dann verschwand einer der Polizisten wieder aus dem Bus, während der andere im vorderen Bereich des Busses stand. Neugierig sahen die meisten nach draußen.
Man konnte dort 4 Fahrzeuge der Polizei erkennen. 3 Pkw's und einen alten Kleinbus. Mehrere Polizisten und zwei Schäferhunde waren dort zu sehen.
Die Hunde durchsuchten die Laderäume des Busses und und nach 5 Minuten kam der zweite Polizist wieder in den Bus. Er übergab die Pässe dem Busfahrer ... alle ?
Nein ... drei Pässe hielt er noch in der Hand. Irina war hellwach, als sie ihren Namen im Befehlston gerufen hörte.
Sie begriff nicht warum, aber der Polizist befahl ihr sofort aus dem Bus auszusteigen. Sie griff ihre Tasche und fragte den Polizisten, warum sie aussteigen soll.
Nun wurde der Polizist handgreiflich und ergriff Irinas Tasche. "Wenn du deinen Pass wiederhaben willst, dann steigst du jetzt besser aus" schnauzte der Polizist.
Ängstlich schauten nun alle nach vorne.
Wessen Pass hat der Polizist noch in der Hand ?
Draussen wurde Irina von einem anderen Polizisten in Empfang genommen. Natürlich beschwerte sich Irina über die Behandlung.
"So können sie nicht mit mir umgehen", sagte sie. "Du bist jetzt ruhig und redest nur, wenn ich eine Frage stelle" bekam sie als Antwort.
"OXANA TEMEROVA" schallte es duch den Bus. Oxana, die bereits durch die Behandlung von Irina vorgewarnt war lächelte jetzt nicht mehr.
Ihre roten Locken standen jetzt im merwürdigen Kontrast zu ihrer ohnehin schon blassen Hautfarbe, die sich jetzt in ein Kreidebleich verwandelte.
Sofort ergriff sie ihre Tasche und stieg aus dem Bus.
Jetzt war Mascha an der Reihe. Ebenfalls vorgewarnt, ergriff auch sie ihre Tasche. Doch diese hing irgenwo am Gestühl des Busses fest.
Sie bemühte sich hastig die Tasche loszubekommen, jedoch kam ihr der Polizist zuvor und ergriff sie am Arm,
um sie in den Gang zu zerren. Der Einwand, das sie ihre Herzmedikamente in der Tasche hat, half ihr nichts.
Aufgrund des festen Griffs des Polizisten musste sie die Tasche zurücklassen.
Die drei wurden von vier männlichen und zwei weiblichen Polizisten umringt zu den Fahrzeugen geleitet.
Dabei wurden sie etwas angestoßen, wenn es den Ordnungkräften zu langsam ging.
Irina beschwerte sich lautstark, das man sie nicht auf diese Art behandeln kann. Oxana und Mascha schwiegen.
Ohne auf das Gepäck im Laderaum Rücksicht zu nehmen, wurde nachdem die drei in den Einsatzfahrzeugen untergebracht waren, der Busfahrer angewiesen die Fahrt fortzusetzen.
Man fuhr mit den verängstigten jungen Frauen zum nächsten Polizeirevier.
Dort ließ man die drei 30 inuten im kalten Warteraum stehen. Sitzmöglichkeiten gab es keine.
Da der Bus bei 25°C in Deutschland abfuhr und die Damen dementsprechend leicht bekleidet waren, begannen sie nun zu frieren.
Nach besagten 30 Minuten kamen zwei Polizisten in den Raum um auf polnisch einige Fragen zu stellen. Dabei wippte der eine mit den Pässen der Frauen hin und her.
Irina konnte etwas polnisch und übersetzte den beiden anderen, das mit ihren Dokumenten etwas nicht in Ordnung war.
Dann setzte sie ihre Beschwerde fort und verwies auf ihre Rechte.
Sie will einen Anruf tätigen und griff ihr Handy aus der Tasche.
Sofort nahm man es ihr weg. Ein grimmiger Polizist teilte den dreien nun mit, das sie eine Strafe zahlen müssen und die Nacht inhaftiert werden.
Wieviel Geld sie mithaben, wollte der Polizist wissen. Irina antwortete nicht, sondern fragte, wie hoch die Strafe sei.
Sie werde nur den Betrag zahlen, der als Strafe festgelegt ist. Der weitere Ihalt ihrer Geldbörse sei für die Polizei nicht interessant, sagte sie.
Der Polizist forderte nun alle auf, die Geldbörsen zu zeigen.
"Wenn ihr nicht macht, was wir sagen, dann werdet ihr für zwei Wochen inhaftiert und anschließend nach Deutschland abgeschoben.
Dort wird euch die deutsche Polizei nochmal für zwei Wochen ins Gefängnis stecken und ihr bekommt 5 Jahre Sperre für die Schengenländer!
Natürlich werden wir euch zuvor auf Drogen kontrollieren müssen ... überall, versteht ihr ?" sagte er nun in gefährlich leisem Ton.
Oxana kauerte verängstigt in der Ecke. Auch Mascha wagte nicht, etwas zu sagen und zeigte ihre Geldbörse.
Nur Irina verweigerte den Gehorsam.
Daraufhin wurde Irina von zwei Polizisten ergriffen und grob in einen Nebenraum gestoßen. Die Polizisten verschwanden hinter Irina im Raum.
Vollkommen verängstigt und unter Schock sahen Oxana und Mascha zu der sich schließenden Tür.
Man konnte nun das Brüllen von Männerstimmen und die Schreie einer Frau hören.
mein Gott, was tun sie ihr an ?
Der im Vorraum verbliebene Polizist trat nun zu Oxana " wollt ihr das auch ? " fragte er.
In der Hoffnung, das man sie in Ruhe lassen würde, gaben die beiden nach und überließen dem Polizisten die Geldbörsen. 30 Euro betrug die Strafe.
Oxana hatte noch 25. Mascha half ihr aus.
Ihr Freund hatte ihr 50 Euro und einige hundert Dollar mitgegeben. Damit wollte sie die Dokumente für die Hochzeit machen lassen.
Als der Polizist die Dollarscheine in der Geldbörse sah, sagte er " so, jetzt müssen wir wohl zur Wechselstube fahren".
Also fuhren die Beiden in der Obhut zweier "Ordungshüter" zur nächsten Wechselstube.
Mascha wurde genötigt ihr Geld zu wechseln. Sie stand unter Schock. Und tat wie ihr befohlen wurde.
Als die Geldbörsen wieder nach einer halben Stunde wieder in der Hand der Eigentümer waren, war Oxanas leer und in Maschas waren noch 20 Dollar und 200 Hriwna.
Erneut ins Polizeirevier zurückgekehrt, fehlte von Irina jede Spur.
Niemand weiß, was mit ihr geschah. Es liegt sicherlich im Bereich der Spekulation was geschah,
doch mit der Achtung von Menschenrechten, die jedem Menschen auf dem Territorium der EU, zu dem auch Polen gehört, rechtlich zusteht,
hat dieses Raubrittertum nicht das geringste zu tun.
Nun folgte für Mascha und Oxana die Einweisungsprozedur.
Zuerst durfte man sich, immerhin vor der weiblichen, Polizeikraft ausziehen.
Dann mussten sie sämtlichen Schmuck ablegen und die Taschen ihrer Kleidung ausräumen.
Alles zusammen wurde in eine Tüte gepackt und ein Protokoll über die Abgabe der Gegenstände wurde gefertigt.
Dann durften sie sich wieder anziehen. Ein weiterer Polizist erschien. Er sprach etwas russich.
Er legte beiden einen Stapel Papiere vor, fragte ob jemand krank ist und machte einige Eintragungen in die Dokumente.
Mascha gab an, das sie Herzkrank sei. In ihrem Aufnahmeprotokoll stand jedoch "gesund".
Nach vier Stunden bekam jede ein Glas Wasser gereicht. Durstig tranken beide. Es war das erste Getränk nach langer Zeit.
Beide sollten die auf dem Tisch liegenden Dokumente unterschreiben. Da diese in polnischer Sprache waren, fragte Mascha nach einem Übersetzer.
Barsch wurde ihr Anliegen zurückgewiesen. Sie solle unterschreiben, und keine dummen Fragen stellen. " Oder willst du mehrere Wochen hier im Gefängnis bleiben?"
Also unterschrieben beide die ihnen vorgelegten Dokumente.
Die Nacht auf der Holzpritsche war hart und kalt. Keine Decke, keine Heizung und das bei ca 15° im Raum.