Das tolle an der Wissenschaft ist, sie funktioniert auch wenn man nicht dran glaubt
Der Säugling glaubt gar nicht an das Antibiotikum, aber siehe da wieder gesund

Religion
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Der Gläubige glaubt das Gott die Menschen erschaffen hat, der Ungläubige glaubt das der Mensch Gott erschaffen hat. Solange es nicht in religiösem Wahn ausartet und der Missionseifer sich in Grenzen hält, niemand belästigt oder geschädigt wird kann ich persönlich mit leben. Jeder hat sein Hobby. Da sollen beim Rosenkranz beten, gregorianischen Gesängen usw. sogar Glückshormone im Gehirn freigesetzt werden, hat mal ein Wissenschaftler festgestellt. Marx sagte ja auch : Religion ist Opium fürs Volk. Den Beweis haben wir im atheistischen Russland. Ohne Gott wird gesoffen, auf Teufel komm raus. Dann schon lieber beten , als kleine Kinder besoffen tot fahren.
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od Nordpol
Halten wir fest: Oda glaubt an die Wissenschaft! Sie weiß es nur noch nicht.Forumsbetriebene Reply-Maschinen?
Oder fehlen einfach Argumente? -
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od liwia
Ich habe in meinen Beiträgen geschrieben, dass die Wissenschaft einen unerkennbaren Potenzial habe, wie gross er ist weiss keiner (wie Gott für Gottgläubige), ich meinte auch nicht, dass Wissenschaft unsicher ist, ich meinte, dass sie auf viele Fragen noch keine Antwort hat (wie auch der Gott dem Gottgläubigen nicht alle Fragen beantwortet). Ich habe es mit einem Glauben verglichen, weil es in meinem Verstehen das ist, woran sich ein Atheist hält und worauf er sich verlässt (Hoffnung und Glaube bei Gottgläubigen) und die mit denen ich mich unterhalten habe, sagten, dass die daran glauben, dass irgendwann alle Fragen beantwortet werden .Der Unterschied ist nicht das Fehlen der Antwort, sondern die Art der Antwort, wenn man dann eine hat: Die der Wissen schaft ist überprüfbar, widerlegbar. Die Antworten die man Gott zuschreibt sind es nicht. Antworten möchte jeder, dass ist keine Unterschung zwischen Atheist und Gottgläubigen, sondern dem Menschen eigen. Der Unterschied ist der, womit man sich zufrieden gibt und wie weit man Kritik an den Erkenntnissen zuläßt.
Gibt es denn im Glaube an Gott irgendetwas, was im Laufe der gesamten Geschichte als falsch erkannt wurde?ZitatIch habe es nicht schlechter als Gottglauben beschrieben und nicht besser, sondern wollte ein Bild darüber schaffen, dass jeder was braucht, worauf er sich verlassen kann. Für einen ist das nur Wissen für den anderen kommt noch Glaube dazu.
Gläubig ist für mich der Atheist im Bezug auf Gott, weil er an ihn nicht glaubt, das sage ich schon zum x-ten Mal :oczko[/COLOR]Das heisst, wir wären gläubig in bezug auf den Weihnachtsmann, weil wir nicht an ihn glauben?
Was ist denn der Sinn des Lebens? Und woher hat Gott seinen Sinn?
LG
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Ich wollte mit meinem Satz oben nicht provozieren, sondern nur ganz wissenschaftlich in der 3.Person Singular ausdrücken, dass ich hier in dieser Diskussion von einem anderen Glaubensbegriff ausgehe. Die Diskussion verläuft leider anders und langweilt mich dann doch mit der Zeit, was nicht böse gemeint ist. Wenn man in der Kirche engagiert ist, hat man bereits so viele Diskussionen ähnlich erlebt, die in immergleichen "Glaubenskämpfen" ausarten. Mein Eindruck ist dann immer, dass die Verfechter der Wissenschaften ähnlich eifrig den Stellenwert der Wissenschaft verteidigen wie die zornigsten Dschihadisten ihren Islam. Ich bin skeptisch, was die instrumentelle Diktatur der Vernunft angeht, die wir spätestens seit dem 19.Jahrhundert haben. Die Wissenschaft hat zweifellos viel Fortschritt geschaffen. Sie hat zweifellos einen unverrückbaren Platz in der Moderne. Spirituell betrachtet hat der unbeirrbare Glaube an die Wissenschaft aber auch den nüchternen Ausverkauf anderer Lebensenergien vornagetrieben. Wer Charles Taylor liest, weiß dass die Quellen des Selbst einen Glauben brauchen und man die Wissenschaft nicht gegen den Glauben ausspielen sollte. Die Wissenschaft bleibt ein Ableger des Glaubens, und zugegebenermaßen ein logischer. An diesem Punkt gehen mir zwangsläufig die Argumente aus, weil es für mich dazu nicht mehr zu sagen gibt.
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Zitat
od Nordpol dass ich hier in dieser Diskussion von einem anderen Glaubensbegriff ausgehe.
Ein anderer Glaubensbegriff als welcher? Könntest Du das mal erläutern?
ZitatWenn man in der Kirche engagiert ist, hat man bereits so viele Diskussionen ähnlich erlebt, die in immergleichen "Glaubenskämpfen" ausarten. Mein Eindruck ist dann immer, dass die Verfechter der Wissenschaften ähnlich eifrig den Stellenwert der Wissenschaft verteidigen wie die zornigsten Dschihadisten ihren Islam.
Na gut, dass in deinen 'Glaubenskämpfen' wenigstens die Vertreter der Kirche besonnen reagieren
ZitatIch bin skeptisch, was die instrumentelle Diktatur der Vernunft angeht, die wir spätestens seit dem 19.Jahrhundert haben.
Wie triffst Du denn Deine Entscheidung FÜR den Glauben: mit oder ohne Vernunft?
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@Nordpol, Du glaubst fälschlicherweise, dass ein Atheist automatisch an die Wissenschaft "glauben" musst.
Ich sage dir wie ich den Unterschied zwischen gottesgläubigen und nicht-gottesgläubigen sehe:
Ein gottesgläubiger will/muss an ein übersinnliches-übermächtiges Wesen glauben, ich als ein nicht-gottesgläubiger glaube NUR an mich selbst! -
An sich selbst glauben, ist total wichtig. An das Leben und die eigene Perspektive glauben auch. An die Menschen glauben, fällt manchmal schwer, ist aber genauso notwendig. Wenn du nur an dich selbst glaubst,
wirst du auf Dauer allerdings einsam und bleibst leider zwangsläufig begrenzt. Du darfst dann nicht mehr am Straßenverkehr teilnehmen.An die Wissenschaft glauben, ist notwendige und verständliche Hoffnung des Menschen auf die Beherrschbarkeit dieser Welt. Die Wissenschaft hat die wunderbare Illusion geschaffen, dass die Logikfähigkeit des Menschen ihn endlich zu einem Titanen der Weltgeschichte werden lässt. Der Mensch ist vom passiven, gottgläubigen Demutsmenschen des Mittelalters zum aktiven, gottablehnenden Übermutmenschen der Neuzeit geworden, der gerne glaubt, alles im Leben ist mit Vernunft beherrschbar. Hast du aber schon einmal einen Menschen erlebt, der vernünftig liebt? Jemand, der vernünftig liebt, liebt nicht. Der will nur seine Gefühle beherrschen, aber das geht leider nicht immer.
Die Vernunft ist ein Teil meines Glaubens, der universell ist und damit einen Teil Demut und einen Teil Übermut mit sich führt. Beide Pole neigen im Menschen immer wieder zu Übertreibungen. Das muss man dann für sich revidieren. Ein Beispiel...?
Wir stehen alle fassungslos vor den Geschehnissen in Japan. Die Naturkatastrophe in ihrer Verkettung mit dem AKW Fukushima war nicht mehr beherrschbar. Schnell mehrten sich die Stimmen, dass das Restrisiko neu definiert werden müsse. Ein Anfall von Demut? Und dann kam die Gegenposition auf, dass in Deutschland ja keine Tsunami-Gefahr bestehe. Die Antwort auf Demut war der Übermut. An welche Haltung glauben wir jetzt in dieser Frage? Diese zentralen Fragen versuchen wir dann immer mit der Wissenschaft zu lösen. Aber auch die Wissenschaft kann in ihren Studien kein Restrisiko ausschalten. Es gibt keine vollkommene Wissenschaft, die Restrisiken, welche auch immer, auschliessen kann. Nicht in der Biologie, nicht in der Physik, nicht in der Chemie. Sonst wäre ja Forschung auch sinnlos, wenn wir einmal standardisiertes Wissen zu wikipedia-Seiten zusammengießen. Die Welt der menschlichen Illusionen schreibt sich fort. Sie schreit mal mehr und mal weniger nach einem Glauben, der das Grundsätzliche des Menschen berührt. Es gibt keinen Menschen auf diesem Kontinent, der ungläubig ist. Verliert jemand seinen Glauben, verliert er schnell sein Leben. Wie will sich der Mensch ohne Antrieb bewegen?
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Original von Nordpol
...Wenn du nur an dich selbst glaubst,
wirst du auf Dauer allerdings einsam und bleibst leider zwangsläufig begrenzt...
NUR an mich selbst zu glauben bedeutet, an meine Fähigkeiten, mein Können, nicht abwarten, das der "liebe gott" mir was schenkt, mich an die Hand nimmt und führt auf den richtigen Weg!
Ich muss auch nicht gleich an andere Menschen "glauben" um mit denen zu kommunizieren, also keine Angst, ich bin nicht einsam, oder "begrenzt"!ZitatDu darfst dann nicht mehr am Straßenverkehr teilnehmen...
Hier dürftest Du, als gottesgläubiger kein Führerschein erhalten, den Du glaubst an deinen Schutzengel, also vernachlässigst deine Sorgfaltspflicht im Straßenverkehr!Tut mir Leid, aber deine Ausführungen, deine sogenannten Argumente zielen nur in eine Richtung: "Atheisten sind arme Menschen, "behindert", wie die, die nicht "sehen", nicht "hören", nicht "fühlen" können, den das kann man ohne an gott zu glauben nicht!"
Damit drückst Du unterschwellig ein geringe Wertschätzung Menschen gegenüber die deinen Standpunkt nicht mitteilen!:(
So bringt das nichts! -
Das tut mir leid, dass du mich so verstanden hast. So sollte das nicht rüberkommen. Entschulidigung! Ich klinke mich jetzt hier aus. Irgendwie ist Gift in der Diskussion, womöglich auch, weil ich unbeabsichtigt was beigemischt habe. Sorry...
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Zitat
od Nordpol
An die Wissenschaft glauben, ist notwendige und verständliche Hoffnung des Menschen auf die Beherrschbarkeit dieser Welt. Die Wissenschaft hat die wunderbare Illusion geschaffen, dass die Logikfähigkeit des Menschen ihn endlich zu einem Titanen der Weltgeschichte werden lässt. Der Mensch ist vom passiven, gottgläubigen Demutsmenschen des Mittelalters zum aktiven, gottablehnenden Übermutmenschen der Neuzeit geworden, der gerne glaubt, alles im Leben ist mit Vernunft beherrschbar.Um Probleme und Fragen der Menschheit zu lösen, gibt es nur den wissenschaftlichen Ansatz, auch im Mittelalter.
Und wenn dieser Ansatz schuld an diversen Fehlschlägen ist, bedeutet es noch nicht dass der Glaube eine Alternative ist, die zu weniger Fehlschlägen geführt hätte. Es gibt genug Fehlschläge die aus dem Glauben heraus resultieren. Und wenn deine Worte ein Beweis gegen Wissenschaft sein sollen, dann wäre es das beim Glauben erst recht.
Und: ohne diverse wissenschaftliche Ansätze wäre der Mensch nicht einmal bis in das Mittelalter gekommen - das hat nicht der Glaube an Gott bewirkt.ZitatHast du aber schon einmal einen Menschen erlebt, der vernünftig liebt? Jemand, der vernünftig liebt, liebt nicht. Der will nur seine Gefühle beherrschen, aber das geht leider nicht immer.
Aha, und in der nächsten Stunde lernen wir dann, dass das Herz der Sitz der Gefühle ist
Aber Du irrst: Sowohl Glaube als auch Liebe kann man rational erklären, auch wenn nicht jeder dabei den Verstand benutzt.
ZitatDie Vernunft ist ein Teil meines Glaubens, der universell ist und damit einen Teil Demut und einen Teil Übermut mit sich führt. Beide Pole neigen im Menschen immer wieder zu Übertreibungen. Das muss man dann für sich revidieren. Ein Beispiel...?
Es gibt keine vollkommene Wissenschaft,Nein, natürlich nicht. Und genau das unterscheidet sie vom Glauben: Wissenschaftliche Ansätze können hinterfragt werden, negiert werden und revidiert werden. Erkenntnistheoretisch bringen sie ein weiter. Auch im Bereich der Kernkraft.
ZitatVerliert jemand seinen Glauben, verliert er schnell sein Leben. Wie will sich der Mensch ohne Antrieb bewegen?
Wenn der Glaube an Gott einem Antrieb gibt, ist das ok. Aber wozu brauchen wir noch einen Gott, wenn der Glaube schon reicht?
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Original von Oda
Gibt es denn im Glaube an Gott irgendetwas, was im Laufe der gesamten Geschichte als falsch erkannt wurde?
[COLOR=royalblue]Für den Christen z.B. nicht, die Bibel wurde zwar schon verschieden interpretiert oder verändert, der Grundgedanke bleibt aber gleich. Es geht auch nicht darum irgendwas beweisen zu müssen oder falsch zu erkennen, weil der, der an Gott glaubt (Gewissheit hat und versteht), findet für sich die Beweise selbst, dass nichts falsch zu erkennen gibt.[/COLOR]Das heisst, wir wären gläubig in bezug auf den Weihnachtsmann, weil wir nicht an ihn glauben?
[COLOR=royalblue]Ja, da sind wir alle auch gläubig, aber ausnahmsweise an das gleiche :ROTFL[/COLOR]
Hoffnung worauf?
Was ist denn der Sinn des Lebens? Und woher hat Gott seinen Sinn?[COLOR=royalblue]Ich lasse die Antwort auf diese Fragen hier mal weg, nicht böse sein :pocieszaczr Du hast schon Deine Antworten auf diese Fragen gefunden und bist zufrieden, daher halte ich das nicht für nötig, alles weitere gehört zu meinem sehr privaten Empfinden, was ich mir als solches auch behalten möchte. [/COLOR]
Ich fand unsere Disskusion/Gespräch interessant, ich möchte nicht, dass es in eine Debatte entartet, in der wir darüber diskutieren was besser oder schlechter ist. Mir ist klar, dass ich Deine Sichtweise nicht teilen kann und genauso so wie Du empfinden kann, umgekehrt ist es auch nicht möglich, aber freue mich, dass wir uns trotzdem austauschen konnten.
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od liwia
Für den Christen z.B. nicht, die Bibel wurde zwar schon verschieden interpretiert oder verändert, der Grundgedanke bleibt aber gleich. Es geht auch nicht darum irgendwas beweisen zu müssen oder falsch zu erkennen, weil der, der an Gott glaubt (Gewissheit hat und versteht), findet für sich die Beweise selbst, dass nichts falsch zu erkennen gibt.Genau das ist der Unterschied zum wissenschaftlichem Ansatz: Gottglaube bringt keine neuen Erkenntnisse, da er nicht falsifizierbar (Nachweis der Ungültigkeit) ist. Deswegen ist der wissenschaftliche Ansatz auch kein Glaube. Nicht jede wissenschaftliche Theorie muß richtig sein.
Zitataber freue mich, dass wir uns trotzdem austauschen konnten
Ich auch
LG
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"Private Party" Ein Filmbeitrag mit Fragmenten zur Kultur und Akzeptanz. (Poln. Originalton mit Untertitel.)
http://videos.arte.tv/de/videos/private_party-3781120.html -
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"Glaubst Du noch oder denkst Du schon?"
Ein Titel, der trotz seiner offensichtlich satirischen Darstellung auf eine gewisse Art und Weise suggeriert, dass derjenige, der glaubt, nicht denkt. Fast könnte man zur Annahme kommen, dass Gläubige nicht denken können. Teilweise kommt das in dem Teil dieses Streifens so 'rüber.
Das könnte man fortführen mit "Denkst Du noch oder weißt Du schon?" Hier könnte vom Schelm impliziert werden, dass Denkende nicht(s) wissen.
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Man kann sich natürlich am Ton stören, man kann auch in der Biografie des Autors ein Joint suchen oder im Abspann ein Rechtschreibfehler, aber an aufgeworfenen Fragen ändert es ja nicht so viel
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Zitat
od FrankPL
Hier könnte vom Schelm impliziert werden, dass Denkende nicht(s) wissen.So ist es. Der Denkende weiß nichts. Der Nichtdenkende weiß alles und braucht nicht mehr zu denken.
LG
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Zitat
Original von Oda
So ist es. Der Denkende weiß nichts. Der Nichtdenkende weiß alles und braucht nicht mehr zu denken.
Uta,
bei allem gebotenen Respekt im Bezug auf Deine "abers" bin ich der Ansicht, dass Du damit vielleicht etwas schnell geschossen hast.
Willst Du nicht noch mal über diese Aussage mindestens eine Nacht schlafen und sie dann revidieren?Denn sie ist ein Widerspruch in sich! "Die Katze beißt sich in den Schwanz" könnte ich auch schreiben.
Auch LG
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