... genau wie auch die Tage zuvor.
Was ich damit meine?
Die Themen, um die es derzeit einzig und allein geht - Flüchtlinge, Asylbewerber, Obergrenze oder nicht, Überfremdung und Rechts- populismus.
In den Medien überschlägt sich dazu die Journaille mit Plattitüden und Besserwisserei, als gäbe es kein Morgen mehr.
So auch gestern wieder.
Egal ob Das Erste, ZDF oder WDR, ob BR, n-tv oder phoenix - in den Talkshows zum Thema dreht sich das Politiker-Karussell von mal zu mal schneller, dass einem nur noch schwindelig wird.
Ob Bosbach, Wagenknecht oder Özdemir, ob Friedrich, Fahimi und Oppermann - bei Maischberger oder Will, bei Illner, Jauch und Lanz kennt der Aufmarsch der selbsternannten Welterklärer mittlerweile keine Grenzen mehr. Und alle machen fleissig mit!
Globalisierung? Na klar, aber bitte nicht direkt vor der Haustür.
Ich kann´s nicht mehr hören!
Wenn unsere Damen und Herren Volksvertreter ebenso viel Engagement in die Bewältigung der heutigen Herausforderungen legen würden, wie in den Wettstreit um die besten Plätze in den Talkshows, wären wir alle sicherlich schon um Längen weiter.
Und den ewig Gestrigen sei einmal gesagt, dass sich Zeiten ändern. Immer schneller. Gerade heute.
Wir leben in Zeiten, in denen weltweit so viele Menschen auf der Flucht sind, wie seit dem 2. WK nicht mehr. Vor dieser Situation haben Experten schon vor Jahren gewarnt. Aber niemand hat hingehört. Politiker schon gar nicht. Augen zu und durch. Wie bei den drei Affen. Wird schon irgendwie funktionieren. Hauptsache, der nächste Wahlerfolg ist gesichert. Diese Ignoranz ist einfach nur noch zum Kotzen!
Und es wird in den nächsten Jahren noch schlimmer, garantiert. Neben Terror, Krieg und Vertreibung werden wir noch eine dramatische Zunahme an Menschen erleben, die vor Hunger, Trockenheit und Siechtum flüchten.
Alles hausgemacht. Von uns, den Industriestaaten. Dann ist sie plötzlich da, die nächste Flüchtlings-Welle. Und dann wird wieder gelabert und diskutiert. Wochenlang. Aber auch darauf wird schon seit Jahren hingewiesen.
Es wird Zeit, dass wir unsere Einstellungen ändern. Die Zeiten sind so wie sie sind. Und wir müssen uns arrangieren. Ob wir wollen oder nicht.
Also machen wir das Beste draus. Das Fremde kann auch spannend sein.
Wir alle gehen zum Griechen, zum Spanier, zum Türken, zum Chinesen und Libanesen. Seit Jahren schon. Demnächst kommen noch Syrer, Afghanen und Eriträer dazu. Na und?
Die Deutschen sind Reise-Weltmeister. Stehen dem Fremden also eigentlich aufgeschlossen gegenüber. Warum dann nicht einmal dem Fremden im eigenen Land positiv gegenüberstehen? Verlieren wir deshalb unsere Kultur? Ich glaube nicht.
Wir sollten vielleicht einmal darüber nachdenken, was es für die Flüchtlinge bedeutet, die Reise in eine ungewisse Zukunft anzutreten. Ich habe Hochachtung vor den Menschen, die vor lauter Verzweiflung ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen und sich auf der Suche nach Frieden und Glück auf eine unbekannte und gefahrvolle Reise machen - unwissend, was sie erwartet. Eine ungewisse Zukunft mit einer fremden Kultur, einer anderen Sprache, einem anderen sozialen Miteinander. Helfen wir ihnen!
Und wer weiß - vielleicht kann der eine oder andere Flüchtling so manchem Deutschen ja wieder beibringen, was Bescheidenheit und Respekt anderen gegenüber bedeutet.