Während des spekulativ befeuerten Booms auf dem Immobilienmarkt gingen Baugesellschaften, Investoren und Banken dazu über, massenhaft und großzügig neue Bauprojekte einzuleiten und zu finanzieren. Die finden nun keine Abnehmer mehr oder wurden gar nicht erst zu Ende gebaut. In den Zeitungen häufen sich die Schnäppchenangebote für Immobilien im Rohbaustadium, die verzweifelte Häuserbauer, Baugesellschaften oder Investoren noch an den Mann zu bringen hoffen. Diese nun kaum verkäuflichen, zumeist kreditfinanzierten Bauprojekte drohen laut der Zeitung Gazeta Prawna einen Domino-Effekt in der Baubranche auszulösen.
Vor einem totalen Absturz könnte den Bausektor wohl nur noch die erhoffte Zunahme der Aufträge im Zuge der für 2012 geplanten Fußball-Europameisterschaft retten. Eine erneute Belebung der Nachfrage nach Wohnhäusern ist hingegen auch angesichts der rasch steigenden Verschuldung polnischer Haushalte ausgeschlossen. So stiegen die Verbindlichkeiten der Privathaushalte binnen eines Jahres um schwindelerregende 34,3 Prozent auf 299 Milliarden Zoty im Juni 2008, wobei 1,2 Millionen dieser privaten Kreditnehmer bereits jetzt länger als 60 Tage mit ihren Ratenzahlungen im Verzug sind.
http://www.jungewelt.de/2008/08-04/019.php
http://www.infoseite-polen.de/newslog/?p=382#more-382
Sollte die polnische Nationalbank die Zinsen weiter erhöhen und wegen der steigenden Inflationsrate wird es so kommen dann sehe ich schwarz. Was wir in den USA,in Irland,GB,Spanien erleben wird auch mit etwas Verspätung nach Polen kommen.
Jeder Ballon platzt einmal, wenn man ihn zu stark aufbläst.