Zitat
Original von Capricorn
Hallo ichbins,
ich glaube, Du machst es Dir zu einfach.
Sicher, es gibt Betroffene - die Ihre Probleme anderen anlasten, man kann und darf es aber nicht pauschalisieren.
Viele Betroffene sind garnicht in der Lage sich selbst zu helfen, weil Sie unter anderem auch nicht die Möglichkeiten des Internets haben.
Und ob das Medium unbedingt immer hilfreich ist, das wage ich doch zu bezweifeln.
Was die Psychoteraphie anbelangt, hier ist es erst einmal wichtig - den oder die richtigen Psychoterapeuthen zu finden.
Nur mit Psychopharmaka ruhig stellen, das ist für mich zu wenig. Leider steht es keinem dieser Fachleute auf der Stirn geschrieben "Ich bin der Richtige für alle Fälle!" Gerade hier muss die "Chemie" stimmen, um die nötige Vertrauensbasis aufzubauen.
Leider ist es in unserer Gesellschaft usus, "Wegzuschauen". Was interessiert mich der Andere, Hauptsache mir geht es gut.
Geld ist sicher ein Faktor unter vielen.
Alles anzeigen
Ich erzähl dir jetzt mal eine kleine Geschichte ............
Mein Exschwager hat seine Mutter bis zu ihrem Tod gepflegt ,er hat sich jahrelang für sie aufgeopfert.
An eine Beziehung war überhaupt nicht zu denken, er verbrachte die Zeit bei seiner Mutter, ging sehr selten aus weil er Angst hatte ihr könnte was passieren.
Sie hatte 3 Schlaganfälle und noch einige andere Krankheiten, unter anderem litt sie unter einer Angst und Panikstörung.Sie ging fast garnicht mehr unter Menschen.
Bevor sie starb wurde sie sehr krank, Durchfall sie konnte nichts meher essen und trinken und wenn sie es getan hat kam es wieder raus wie es reingekommen ist.
Er wusste keinen Rat mehr und hat einen Rettungwagen gerufen, die Pfleger und der Arzt hatte Mühe sie in den Wagen zu bekommen, sie hat sich plötzlich dagegen gwehrt und unheimliche Kräfte entwickelt.
Als sie endlich angeschnallt im Rettungswagen lag, rief sie ihrem Sohn zu, wenn ich nicht mehr lebend aus dem Krankenhaus komme bist du das Schuld.
Sie verstarb ganz plötzlich 3 Tage später, obwohl es ihr sehr gut ging, die Ärzte äußerten den Verdacht das sie eine Embolie bekommen hat.
Das was sie ihrem Sohn mitgegeben hat, hat sie nicht zurückgenommen, obwohl meine Exfrau auf sie eingeredet in den Tagen als sie noch lebte.
Er hat die Schuld ihres Todes auf sich genommen!
Das war vor 6 Jahren, ich habe ein halbes Jahr nach ihrem Tod meine Familie verlassen, aber das ist eine andere Geschichte.
Als ich meine eigene Wohnung hatte, kam mein Exschwager zu mir und sagte das er so Schuldgefühle hat.
Wir haben stundenlang geredet, ich habe im Bücher gegeben im www gesurft und das was für ihm stimmig war ausgedruckt, noch Wochen nach dem ersten Gespräch.
So langsam ging es ihm besser, aber er fiel immer wieder in dieses Loch, ich habe ihm geraten einen Psychlogen in Anspruch zu nehmen, weil ich auch nicht mehr wollte, die Jahre in meiner Ehe haben mich geprägt.
Naja jetzt einen Termin bekommen dachte mir, klappte auch, aber erst in einem halben Jahr war einer frei, die Praxen waren ausgebucht.
Gut ich versuchte weiter zu helfen so gut es ging, hab mich immer mehr in die Psycholgie reingekniet, gelesen mich in Foren angemeldet um mit Betroffenen gechattet.
Immer wieder mitdem Exschwager geredet, aber irgendwann trug es Früchte, weil er bereitwar selbst was zu tun, er hatte sich ja regelrecht an mich geklammert.
Heute gehts ihm wesentlich besser, er sagte mir auch, wenn du nicht gewesen wärst, wäre ich aus dem Fenster gesprungen.Ich sagte das war ich nicht, du hast dir geholfen in dem du bereit warst selbst an dir zu arbeiten:
Kein noch so guter Arzt kann helfen, wenn der Patient nicht bereit ist mitzuarbeiten an den Problemen die er hat.
Der beste Arzt ist man selbst, andere können einen nur begleiten und unterstützen bei der Aufarbeitung des Problems.
Ich sehe diese Probleme auch nicht als Krankheit an, es ist eine Störung der Persönlichkeit, durch was auch immer ausgelöst, aber lösbar.