Beiträge von Matti

    Hallo Janka,

    willkommen erst mal im Forum! :kwiatek

    Leider kann ich dir im Moment keine großen Hoffnungen machen, dass du das Stück bzw. die Band wiederfindest, denn wenn du nicht mal mehr weißt, ob sie Karten oder Billard gespielt haben (ist das wirklich so schwer auseinander zu halten?), dann ist deine Beschreibung wirklich sehr, sehr vage. Vielleicht fällt dir ja noch was Konkreteres ein, z.B. irgendein Wort, das sie immer wieder gesungen haben (muss ja nicht ganz genau sein, wir sind hier Meister im Rekonstruieren :oczko).

    Zitat

    Original von Diabel
    Janek, 4,2 Milliarden Reichsmark das sagt meine Quelle aber in wikipedia steht was von 4,2Billionen Reichsmark.

    Das ist sicher wieder ein Übersetzungsfehler, der andauernd vorkommt, denn das englische Wort 'billion' ist ein so genannter "falscher Freund": 'one billion' = 'eine Milliarde'

    Hallo Mulder,
    während ich deinen Beitrag durchlas, war ich die ganze Zeit am Überlegen, worauf du jetzt eigentlich hinaus willst, d.h. welchem konkreteren Thema sich dieser Thread zuordnen lässt. Bis ich dann wieder nach oben schaute und noch mal den Titel las: "Alles in einem Abwasch". Also gut, warum nicht? Rein hier mit allem, was euch auf der Seele lastet. :oczko

    Na ja, ein gewisses Kernthema sehe ich eigentlich doch, das man vielleicht so beschreiben könnte: "Die rasante Veränderung unserer Lebensbedingungen und Einstellungen durch die Computerisierung unter besonderer Berücksichtigung der zwischenmenschlichen Beziehungen".

    Das 20. Jh. stand technisch gesehen unter dem Motto "Verkehrsmäßige Erschließung der Welt", und fast alles, was dafür notwendig war (vor allem Auto und Flugzeug), wurde gegen Ende des 19. Jh. erfunden. Diese Entwicklung ist weitestgehend abgeschlossen, denn wesentlich schneller wird es auf unserer Erde nicht gehen. (Wer daran noch zweifelt, sei an das Schicksal der Concorde und des Transrapid erinnert: Technisch machbar ist vieles - bloß es rechnet sich einfach nicht und wird es auch nie.) Und diese Entwicklung hatte ihren Preis - die Entfremdung von der Natur.

    Nun scheint es in der jüngeren Menschheitsgeschichte Mode zu werden, dass sich alles in Etappen von 100 Jahren vollzieht. Denn jene technische Erfindung, die das 21. Jh. ganz entscheidend prägen wird - das Internet -, wurde auch wenige Jahre vor der Jahrhundert-(in diesem Fall sogar der Jahrtausend-)Wende gemacht. Dazu könnte man natürlich noch den Computer ganz allgemein sowie das Handy rechnen, doch ich denke, dass dies bald alles zu einer Einheit verschmelzen wird. Wahrscheinlich wird es in spätestens 20 oder 30 Jahren Handys geben, die man auseinanderfalten kann, und dann hat man vor sich einen superflachen 17-Zoll-Bildschirm und eine superflache handgerechte Tastatur.

    Paradoxerweise hat diese Entwicklung, die doch eigentlich die Kommunikation zwischen Menschen enorm erleichtert und beschleunigt, ihren Preis gerade darin, dass die zwischenmenschliche Kommunikation zunehmend auf der Strecke bleibt. Dazu auch von mir ein sehr anschauliches Beispiel: Als ich vor zwei Monaten mit dem Zug von Warschau nach Berlin zurückfuhr, betraten drei junge polnische Studenten - eine Frau und zwei Männer - mein Abteil, glotzten mich an, sagten kein Wort, setzten sich hin, packten ihre Laptops und Handys aus und waren wenige Sekunden später geistig in einer ganz anderen Welt. Ich war völlig perplex. Noch vor 15 Jahren, als ich längere Zeit in Warschau wohnte, war es geradezu undenkbar, dass in Polen jemand ein Zugabteil betritt, in dem schon jemand sitzt, und noch nicht mal "Dzień dobry" sagt.
    Nun ja, wenn ich das mal indirekt mit der Zeit vor 100 Jahren vergleiche, ist das wohl ungefähr so, wie wenn im Jahre 1908 statt einer gemütlichen Pferdekutsche plötzlich ein lärmendes stinkendes Auto angerattert kam und den am Straßenrand Stehenden den Schlamm ins Gesicht spritzte.

    Die technische Entwicklung des 20. Jh. hat letztlich zu einer Gegenbewegung unter dem Generalmotto "Zurück zur Natur" geführt, die die Entwicklung zwar nicht aufhalten, aber zumindest einige ihrer schlimmsten Auswüchse abmildern und in vernünftigere Bahnen lenken konnte. Wollen wir hoffen, dass sich Ähnliches auch bald in Bezug auf den zwischenmenschlichen Umgang anbahnt.

    Hej, widzę, że się bardzo szybko uczysz. Twój tekst nie jest bez błędów, ale całkiem całkiem :okok (Pewnie Choma później poprawi ci go.)

    Co do twojego przypuszczenia, że kombinacje 2a i 3d są prawidłowe, masz rację.
    O ile jest mowa o co najmniej jednym mężczyźnie, używa się formy męskiej (czyli tutaj: -liśmy). Liczba wspomnianych kobiet nie odgrywa tu żadnej roli (śmieszne, no nie? :oczko). Np. o 50 kobietach mówi się 'one były', natomiast jeśli chodzi o 50 kobiet i jednego mężczyznę mówi się 'oni byli' (o 50 mężczyznach mówi się też 'oni byli').

    Życzę powodzenia w dalszej nauce!

    So, dann werde ich mal meine Meinung über den Film kundtun. :oczko

    Mein erster Eindruck: Das ist kein Film für Polen (das versucht er noch nicht mal ansatzweise zu sein), sondern für Deutsche - also Leute, die allgemein über polnische Geschichte wenig bis gar nichts wissen. Als solcher ist er durchaus wertvoll und lehrreich, denn das Zeitkolorit, die Verhältnisse im Polen der Sechziger und Siebziger sowie die einschneidenden historischen Ereignisse dieser Zeit gibt er recht angemessen wieder.

    Katharina Thalbach gefällt mir am Anfang noch nicht so besonders, denn da ist sie noch zu sehr sie selbst, also Katharina Thalbach. Doch spätestens ab der Brandkatastrophe wächst sie über sich hinaus und geht ganz in der Rolle der Anna Walentynowicz auf. Eine ihrer beeindruckendsten schauspielerischen Leistungen!

    Und da ich schon bei der Brandkatastrophe bin, komme ich auch gleich zu den Schwächen des Films: Schlöndorff übernimmt hier ganz die offizielle Parteiversion, dass der Brand von einem versoffenen Arbeiter ausgelöst wurde, der trotz Verbots geraucht hat. Ist es nicht eigentlich viel näher liegend, dass die zündende Flamme von einem Schweißgerät anstatt von einem Streichholz beim Anzünden einer Zigarette kam? Aber gut, die tatsächliche Ursache lässt sich heute wohl kaum noch ergründen. Es könnte so gewesen sein wie von Schlöndorff dargestellt - könnte aber auch nicht. Doch wenn ein Regisseur in einem Film mit dokumentarischem Anspruch den Hergang der Ereignisse dergestalt festschreibt, das ist ungefähr so, wie wenn in den USA ein Richter ein Todesurteil verhängt - auf die Gefahr hin, dass sich der Verurteilte nach seiner Hinrichtung als unschuldig erweist. Kein Wunder, dass solche Szenen in Polen Unwillen und sogar Empörung ausgelöst haben.

    Eine weitere Sünde, die ich vor allem in amerikanischen und deutschen Filmen mit dokumentarischem Charakter immer wieder beobachte, ist der lässige und manipulative Umgang mit dem persönlichen Schicksal von Menschen. Ein konkretes Beispiel: Es stimmt, dass Anna Walentynowiczs große Liebe zu einem Zeitpunkt verstarb, als sie eigentlich mit ihrem eigenen Tod rechnete. Allerdings verstarb ihr Mann an Krebs - zwar innerhalb sehr kurzer Zeit, aber eben doch nicht plötzlich und völlig unerwartet an Herzversagen, wie im Film dargestellt. Was jedoch noch wichtiger ist: Er starb im Herbst 1971 - ein knappes Jahr nach den einschneidenden Ereignissen vom Dezember 1970, als die Regierung kurz vor Weihnachten drastische Preiserhöhungen ankündigte, woraufhin wütende Arbeiter die Fensterscheiben der Danziger Parteizentrale einwarfen und die Miliz 49 Menschen erschoss. Im Film aber tritt der Tod ihres Mannes bereits in den späten Sechzigerjahren ein, also vor jenen Geschehnissen. Dass mit solchen persönlichen Schicksalsschlägen "aus dramaturgischen Gründen" derart hin und her jongliert wird und diese auch gern mal aufgebauscht werden, empfinde ich als einen unverzeihlichen Ausdruck von Mangel an Achtung gegenüber den betreffenden Menschen. Kein Wunder also, dass sich Anna Walentynowicz in diesem Film nicht hinreichend wiedererkennt. (Allerdings war sie wohl schon von vornherein strikt gegen eine Verfilmung ihres Lebens.)

    Wer den Film gestern Abend gesehen hat, hat sich sicher auch die anschließende einstündige Dokumentation über die echte Anna Walentynowicz angeschaut. Beide Filme zusammen ergeben meiner Ansicht nach ein recht abgerundetes und realistisches Bild der Verhältnisse im Polen der Siebzigerjahre und der Ereignisse, die der Entstehung der unabhängigen Gewerkschaft "Solidarität" zugrunde lagen. Mögen sie auch in Zukunft immer nur direkt nacheinander ausgestrahlt werden!

    Hier ein aktueller Filmtipp:
    Heute Abend um 21.00 Uhr läuft auf ARTE der bereits im Vorfeld sehr kontrovers diskutierte Film "Strajk - Die Heldin von Danzig" von Volker Schlöndorff über die Kranführerin Anna Walentynowicz, Mitstreiterin und Widersacherin von Lech Wałęsa (im Film "Agnieszka", gespielt von Katharina Thalbach), die von vielen als die eigentliche Gründerin der unabhängigen Gewerkschaft "Solidarität" gesehen wird.
    Walentynowicz hat sich wegen der Darstellung ihrer Persönlichkeit von dem Film distanziert. Kommentar von TV-Spielfilm: "Trotz Schwächen: lehrreiche Geschichtsstunde"
    Bilden wir uns selbst ein Urteil!

    Zitat

    Original von Mulder
    Mit dem Kapitalismus wird im 21. Jahrhundert die nächste Ideologie sterben.

    Aber jede Krise birgt eine Chance!!!

    Ja gut, bloß was könnte danach kommen?

    Zusammenbruch des Kommunismus, Zusammenbruch des Kapitalismus - das ist ja alles erst mal rein destruktiv.

    Wie könnte eine künftige Gesellschaftsordnung genau aussehen und vor allem, wie könnte sie etabliert werden? Mit Gewalt (mal wieder)? Oder in einer Art "natürlichem Selbstreinigungsprozess" (also doch so was wie "freie Marktwirtschaft")? Oder vielleicht sogar durch wachsende Vernunft und Einsicht in die Notwendigkeiten seitens einer systematisch zunehmenden Zahl von Menschen?