Zitat Andi
Das klingt alles sehr zynisch und entspricht sicher auch teilweise den
Tatsachen. Nur 2 Dinge haben sich in den letzten 30 Jahren grundlegend
geändert, die auch eine Basis für ein besseres miteinander sein könnten.
Das Wissen auf dieser Welt hat sich in den letzten Jahren vervielfacht
und auch der Zugang dazu ist dank Internet deutlich einfacher geworden.
Außerdem ist die Kommunikation auch dank Internet deutlich einfacher
geworden. Plötzlich hat man Freunde in Polen, Australien, USA, Russland
und wo sonst auch immer, mit denen man nahezu in realtime kommunizieren
kann. Außerdem halte ich Bildung zu einem wichtigen Schlüssel zum
Frieden. Möglicherweise bin ich auch ein Träumer, aber ich denke
durchaus, das es den Menschen möglich ist in Frieden miteinander zu
leben, wenn sie nur wollen und sich nicht von den Gierigen zu sehr
beeinflussen lassen.
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Zitat Pedro
mag vielleicht zynisch klingen aber ich bin Pragmatiker und Realist! Ja sicher verbindet das Internet, aber leider vernetzt es auch den internationalen Terrorismus! Wie du sagst, alles hat 2 Seiten....
Ich denke überbewertest den Terrorismus etwas. Vor lauter Panikmache vor dem Terrorismus wird die Aufmerksamkeit der Bevölkerung von vielen anderen, wichtigen Themen abgelenkt. Menschen die Angst haben lassen sich besser führen.
Interessant finde ich die Aussage von Helmut Schmidt in einem Zeit Interview von 2007: Ich habe den Verdacht, dass sich alle Terrorismen, egal, ob die deutsche RAF, die italienischen Brigate Rosse, die Franzosen, Iren, Spanier oder Araber, in ihrer Menschenverachtung wenig nehmen. Sie werden übertroffen von bestimmten Formen von Staatsterrorismus.
[color=#000000][font='Trebuchet MS, Lucida Grande, Verdana, Tahoma, Arial']Wenn du Todesopfer zwischen Terroristen und Krieg gegen den Terrorismus vergleichst, dann kann man auf die Idee kommen das da etwas faul an unserem System ist...
[/font][/color]
Zitat Andi
Danke für die genaue Aufschlüsselung der Krim-Bevölkerung. Wie würdest
du dich fühlen, wenn du nach über 20 Jahren ukrainischer Unabhängikeit
deine Muttersprache plötzlich nicht mehr auf Behörden und in Schulen
verwenden darfst? Bisher hat ein Nebeneinander beider Sprachen immer gut
funktioniert. Im überwiegend russisch besiedelten Teil der Ukraine gibt
es viel Menschen, die Ukrainisch gar nicht können oder nur
Bruchstückhaft - vor Allem die ältere Generation, die noch in der
Sovjetunion groß geworden sind. Für die ist es ein Affront sondergleich.
[size=10]Zitat Pedro[/size][size=10] [/size]
Ja und wie fühlen sich die Ukrainer, die eben noch in ihrem eigenen Staat gelebt haben und über NAcht plötzlich russische Staatsbürger sind? Und das noch ohne dass die eigene Regierung gefragt oder dem zugestimmt hat??
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Die müssen zumindest keine Angst um ihr Leben haben, aber ja, ich denke es ist für sie hart. Da auf der Krim Russisch die allgemeine Umgangssprache war dürften sie zumindest von der sprachlichen Seite her keine Probleme haben. Wenn man die aktuelle Entwicklung in der Ukraine betrachten sind vielleicht sogar viele froh darüber noch glimpflich davongekommen zu sein.
[size=10]Zitat Pedro[/size]
[size=10]Wie ging es denn den Deutschen nach dem Krieg, die in Polen verblieben sind? Die durften ja nicht mal mehr deutsch auf der Straße sprechen.[/size]
Wenn man bedenkt, wie sich die Deutschen in Polen benommen haben, kann man den Polen das nicht wirklich verübeln. Meine Mutter hat das alles in Polen live miterlebt und ist bis heute noch traumatisiert. Sie hat als halbwüchsige miterlebt wie die Deutschen ihre Freundinnen mit Peitschen aus dem Haus und über die Straßen nach Majdanek getrieben haben. Sie hat sie nie wieder gesehen...
So ist es nun mal, einer zieht immer den Kürzeren. Die Russen, welche nach dem Zerfall der SU sich plötzlich in einem ukrainischen Staat wieder fanden mussten die gleiche Entscheidung treffen wie z.B. Deutsche in Schlesien nach dem Krieg...bleiben und dann eben ein "anderer" Staatsbürger als zuvor sein oder sein Hab und Gut nehmen und in´s "Mutterland" übersiedeln. Wer aber blieb musste sich den Anordnungen seines neuen Staates fügen, so ist das nun mal.
Sorry aber das ist bullshit. Ich glaube du kennst die Historie der Ukraine nicht. In Polen herrschte Krieg und Verwüstung durch die Deutschen. Die Trennung der Ukraine aus der SU lief friedlich ab. Auch hier wieder Äpfel mit Birnen verglichen.
Zitat Andi
Beide Gruppen sind miteinander verflochten und verwenden auch gerne Nazi
Symbole bei ihren Auftritten. Ich kenne Menschen, die diese Gruppen
life erlebt haben - Adolf hätte sich nicht besser inszenieren können -
100% faschistisches Gedankengut und leider auch im Handeln.
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dazu hab ich im anderen Thread schon was geschrieben....in wieviel europäischen Ländern rennen denn auch irgendwelche Spinner mit Nazisymbolen rum oder hocken gar in Parlamenten....aber NUR die Ukraine kriegt das ständig auf´s Brot geschmiert, mit jedem dem ich diskutiere höre ich "Faschisten, Faschisten, alles Faschisten...Banderka usw.". Ich verfolge die Politik dort mit Interesse, kann aber beim besten Willen keinen staatlichen Faschismus erkennen??!!
Ich halte die sog. Regierung der Ukraine für weitestgehend Ideologiefrei, denen geht es nur um Geld und Macht. Es gibt aber nach wie vor Faschisten im Sicherheitsbereich, in der Staatsanwaltschaft und in... ich weiß gar nicht ich das nenne soll, Freichor? https://de.wikipedia.org/wiki/Regiment_Asow
Die Regierung tolereriert nach wie vor das Wirken dieser Gruppen.
Zitat Andi
Aua, das ist ein starker Tobak. Es handelt sich ja um den Ort, wo sie
geboren und aufgewachsen sind, wo ihre Familien und Freund sind - um
ihre Heimat.
wie gesagt, das trifft auch auf Ukrainer und Tataren zu, die nun mit rund 40% auch nicht gerade eine kleine Gruppe sind! Deren Heimat ist nun plötzlich auch eine ganz andere.
Das ist aus dem Kontext gerissen, dein Eingangskommentar war wie folgt: "Außerdem...jedem Russen, der sich in der Ukraine nicht mehr wohlgefühlt hat wäre es doch völlig freigestanden zu Mütterchen Russland umzusiedeln, oder?"
Zitat Andi
Wenn Merkel alle die Deutschland als ihre Heimat
ansehen und nicht zufrieden mit der Regierung sind, zum gehen auffordern
würde, dann hätten wir eine Völkerwanderung aus Deutschland die die
Welt noch nie gesehen hätte... Würdest du wegen Unzufriedenheit mit dem
System einfach deine Heimat verlassen? Abhauen ist aber auch keine
Lösung...
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ja aber mich irgendwelchen Milizen anschließen und gewaltsam die Annektion meiner Region an einen anderen Staat zu unterstützen, dazu noch automatisch meine Mitbürger mitreißen die eigentlich dem ursprünglichen Staat angehören und bei diesem auch bleiben wollen...auf die Idee käme ich auch nicht.
Das macht auch kein vernünftiger Mensch, es sei denn es geht ums nackte Überleben, das spricht für dich.
Zitat Andi
Was ist unser System eigentlich. Es ist leider dabei sich massiv zu
ändern, aber offensichtlich merkst du es nicht. Es war mal eine soziale
Marktwirtschaft in der jeder mehr oder weniger sein Auskommen hatte und
einigermaßen abgesichert war - es war auch genug Geld da.
Im Moment geht der Weg in Richtung neoliberaler Kapitalismus US-amerikanischer
Prägung. Nicht mit einem riesen Tempo, immer in kleinen Schritten die
man kaum wahrnimmt oder die man uns als altenativlos verkauft. In 20
Jahren wirst du unser Sytem so wie du es jetzt kennst, kaum mehr
wiedererkennen, und vielleicht noch von der guten alten Zeit
schwärmen...
Es sei denn es kommen ein paar klügere Menschen und ändern das System zu Gunsten der Mehrheit der Bürger...
wer oder was soll denn kommen und es besser machen? Wir hatten doch schon jeden und alles...Kaiser, Führer, Kommunismus, Kapitalismus...
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Die Mehrheit der Bürger kann -WENN sie WILL- sich alle paar Jahre selbst wählen wen sie haben will....und jedes Volk (zumindest die, die frei wählen dürfen) bekommt die Führung die sie verdient....
Und genau da liegt meine Hoffnung, das sich ein paar vernünftigere Leute finden als unsere aktuelle, abgewirtschaftete und verlogene Politikerkaste. Die Hoffnung stirbt zuletzt...