Klischees sind eine holzschnittartige Vereinfachung von Fakten. I
Ich weiß jetzt nicht woher du diese Definition hast, aber ich verstehe unter Klischee etwas anderes...übrigens auch wikipedia: "Ein Klischee, von französisch cliché, dt. Abklatsch,
ist eine ehemals innovative Vorstellung, Redensart, Kunstwerk oder
Stilmittel, die mittlerweile veraltet, abgenutzt oder überbeansprucht
erscheint. "
Zitat
Was Demokratie und Humanismus anbelangt liegt die
Russische Gesellschaft in ihrer Entwicklung gegenüber unserer um
Jahrzehnte zurück.
und genau deswegen fühlen sich die direkten Nachbarn wie z.B. die baltischen Staaten auch unwohl und unsicher. Und deswegen wollen sie, wie auch Polen, eine starke NATO-Präsenz in ihren Ländern.
Zitat
Wenn die siehst wie es bei uns vor 50 Jahren
ausgesehen hat, dann würdest du das mit deinem heutigen
Erfahrungshintergrund auch nur noch als rückständig, oder was auch
immer, bezeichnen. Dort gab es auch noch viele die sich nach einem
starken Mann gesehnt haben - so wie sie es während des 3 Reiches gelernt
haben. Erst später haben viele bei uns gelernt auch selber
Verantwortung zu übernehmen.
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mag ja alles stimmen aber meinst du das beruhigt einen Balten oder Polen wenn ich sage "ach, das war bei uns vor 50 Jahren auch noch so"??
Zitat
Es ist mir auch nicht bekannt, das in
Russland Homosexuelle ins Gefängnis kommen,
aber mir! :
"Viele haben Angst, verhaftet zu werden und das aus gutem Grund. Zum
Beispiel wurden zwei Frauen, die in der St. Petersburger U-Bahn Händchen
hielten, von einer anderen Passagierin angeschwärzt und verhaftet. "
Ganzer Artikel hier:
http://www.zeit.de/sport/2013-08/…tivist-russland
Zitat
Auch in Deutschland war Homosexualität
bis 1994 strafbar...
ja ...aber jetzt diskutieren wir aber grad im Jahr 2016.
Zitat
Eine ähnliche Entwicklung wie in D wird es auch in
Russland oder auch in Polen geben, das ja auch nicht gerade als
Schwulenparadies gilt und ich habe polnische Homosexuelle in meinem
Bekanntenkreis - es dauert eben.
ja es dauert...aber ein "Klischee" ist es trotzdem nicht.
Zitat
Was die sog. "nicht gerade moderate
Außenpolitik" anbelangt, gehe ich davon aus, das du dir sicher auch die
Außenpolitik der anderen global Player anschaust. In einem anderen
Thread hat, ich[size=10] glaube Dlanor[/size], [size=10]ja
mal eine ganze Aufzählung gepostet, in welche Aktionen gegen andere
Staaten z.B. die USA bereits verwickelt war. Dagegen sind die Russen
noch absolute Waisenknaben. Eine differenzierte Betrachtungsweise im
Kontext zu den Aktionen der Anderen ist durchaus hilfreich... Dinge
isoliert zu betrachten bringt uns nicht weiter.[/size]
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es ist eber nun mal so dass in EUROPA die Russen wieder angefangen haben die Grenzen souveräner Staaten zu verschieben und maskiertes Militär in andere Staaten einzuschleusen um ominöse Volksabstimmungen (ohne Zu-und Abstimmung mit dem Staat in dem sich das abstimmende Volk gerade befindet!) durchzuführen und sich mit angeblichen "Soldaten auf Urlaub" in Konflikte eines Nachbarstaates einzumischen. Nochmal, die Ängste der direkten Nachbarn von Russland kommen doch nicht von friedliebender, harmonischer Nachbarschaftspolitik Russlands...sondern von aggressiv-expansionistischer Unberechenbarkeit!
Natürlich muss man Dinge isoliert betrachten. Ich kann doch nicht alles was ein Staat macht damit rechtfertigen oder gegenrechnen was irgendwelche andere Staaten machen. Wir betrachten ja auch z.B. die deutsche Politik vor und während des II. Weltkriegs isoliert. Stell dir mal vor jemand spricht uns Deutsche auf den Überfall der Wehrmacht auf Polen an und wir fangen dann an mit Argumenten wie : "ja aber die Japaner sind doch auch 1937 in China einmarschiert..."....mal ehrlich, da würde doch jeder (zu Recht!) fragen "was hat denn das eine mit dem anderen zu tun"? Und du würdest dann antworten" ja also man darf Dinge nicht isoliert betrachten"...???
Die Russen haben sich in der Ukraine eingemischt weil sich dieses Land Richtung Westen orientiert hat und Putin es nicht verkraften konnte wieder ein Stück ehemaliger Warschauer Pakt bzw. ehemalige Sowjetunion zu verlieren....aber doch nicht weil die Amis mal im Irak oder Vietnam oder sonstwo einmarschiert sind. Denn als noch der russlandfreundliche Janukowitsch an der Macht war ist ja trotz "Aktionen anderer Staaten" auch kein Putin auf die Idee gekommen in der Ukraine militärisch aktiv zu werden, genauso wie von einer "faschistischen Ukraine" damals keine Rede war...aber wo waren denn die ganzen angeblichen Faschisten damals? Kaum war Janukowitsch weg sind plötzlich massenhaft Faschisten vom Himmel gefallen? Nach russischer Propaganda ist nun über Nacht die Ukraine zu einem Hort von Faschisten geworden, trotz freier Wahlen ist von "Putschregime" und anderen ollen Klassenkampf-Kamellen die Rede....in der DDR waren doch auch alle "Faschisten" die nicht für das Regime und den Kommunismus waren....selbst die Mauer war ein "antifaschistischer Schutzwall" 
Ist doch kein Wunder dass sich Putins Nachbarn bedroht fühlen!