Beiträge von Pedro


    Deutschland zieht jedes Jahr aus Polen weit mehr ab. Würde Deutschland davon nicht so stark profitieren, wäre dann nicht logischerweise die deutsche Wirtschaft dagegen? Deutschland ist der mmit Abstand größte Profiteur von Euro und EU-Freihandel. Deutschland hat laut BAMF von Januar bis November 2015 425.035 Flüchtlinge aufgenommen. Kann mir nicht vorstellen, dass im Monat Dezember 600.000 gekommen sein sollen. Hier die Zahlen: http://www.bamf.de/SharedDocs/Anl…publicationFile

    Ein Großteil davon wird wieder abgeschoben werden, da der Asylantrag sowieso abgelehnt werden wird.

    Du hast leider keine Ahnung von was du redest! Schaust du eigentlich regelmäßig Nachrichten? In ALLEN Medien, ob nun öffentlich-rechtlich oder privat oder Zeitungen oder Internet ist von WEIT mehr als EINER MILLION Flüchtlinge die Rede!

    Dein Link sind AsylANTRAGSzahlen...also Leute die einen ANTRAG gestellt haben...aber eine große Menge ist völlig unkontrolliert und unregistriert in´s Land gekommen und hat noch garkeinen Antrag gestellt bzw. der liegt noch auf einem der riesigen unbearbeiteten Stapel!

    Aber zu mir sagen ich hätte es nicht so mit der Wahrheit.... :D

    (Bis jetzt) passiert da nichts. Tomasz Lis, ein wichtiger Journalist mit Nähe zur PO und starker Kritiker der PiS, wechselt zum Privatfernsehen.

    Das hast du sehr schön verharmlosend geschrieben, wie wenn er "einfach so", quasi wie damals ein Günther Jauch von RTL zur ARD, gewechselt wäre.

    DIE Wahrheit sieht aber ganz anders aus, Tomasz Lis ist seiner Entlassung zuvor gekommen und hat sich in einem offenen Brief von seinen Zuschauern mit den Worten ""Niemand verschließt den Polen den Mund. Niemand verschließt mir den
    Mund", " ich werde an anderer Stelle weiter auf
    Sendung zu gehen." verabschiedet.

    Wobei man bisschen einschränkend, auch als kein PiS-Fan, sagen muss dass das Kapital nur dann keine Nationalität kennt wenn es um die Theorie geht, in der sind sie alle immer ah so kosmopolitisch, neutral und hat man nicht gesehen. Aber wird es konkret, dann zieht das Mutterunternehmen als erstes das Geld von ausländischen Tochterbanken ab und belastet die Kreditwirtschaft des Landes das u.U. fast nur aus ausländischen Banken besteht, es ist also dann doch nicht egal wer das alles stellt.
    Wenn es um die Regeln für andere geht ist Staatsinterventionismus pfui und stört die freien Kräfte, aber wird es konkret ist die Merkel die in der EU gegen Subventionen vorgeht, die erste die dafür sorgt das über Umwege doch dt. Werften, Kohlekraftwerke oder was weiß ich am leben bleiben, während die anderen mangels Subvention oder was auch immer abgewickelt werden...
    Und ich würde nicht die Hand für ins Feuer legen dass es Effekte dieser Art nun eben auf Medien bezogen nicht gibt.

    Ganz ehrlich, DAS erwarte ich auch von der Frau Merkel! Denn sie ist DEUTSCHE Bundeskanzlerin und nicht EU-Kanzlerin oder sonst was. Sie hat als deutsche Bundeskanzlerin die Interessen Deutschlands zu vertreten, dafür ist sie gewählt und das ist ihre Aufgabe! Und wenn sie sich zuerst für deutsche Unternehmen einsetzt dann tut nichts anderes was ein Herr Hollande für Frankreich, ein Herr Obama für die USA oder ein Herr Putin für Russland tut.

    Nur dass deswegen Deutschland hier als "wirtschaftsnational" bezeichnet wird nur weil es das tut was andere auch tun finde ich äußerst bedenklich, erinnert mich an die alte DDR-Propaganda vom bösen Kapitalisten, der die armen Länder ausbeutet.

    Die Diskussion hier geht mir immer mehr in die pauschale Kapitalismuskritik für den wohl symbolisch Deutschland steht!?

    Aber die andere Seite, von der lese ich hier nichts. Nämlich dass Deutschland einer der größten Netto-Zahler der EU ist, dass Deutschland seit den 90iger Jahren rund 170 Milliarden NETTO an die EU gezahlt hat. Oder dass Deutschland im Jahr 2015 6,5 Milliarden Euro an Entwicklungshilfe gezahlt hat. Oder dass wir über 1 Million Flüchtlinge aufnehmen und versorgen...

    Zitat

    Das nennt sich Politik. Ich sehe den Tag schwarz, aber nicht schwärzer als den Umbau der PO.

    Das nennt sich eher Staatsstreich und autoritäres Verhalten anstatt Politik!


    Zitat

    Sehr aussagekräftig.

    Nicht mehr und nicht weniger als die ganzen Links hier.
    Im
    Zweifel sind persönliche Erfahrungen für mich immer noch wertvoller als
    irgendwelche Links die wer weiß wer in´s Netz gestellt hat.


    1. Die polnische Wirtschaft wird systematisch ausgepresst, Gewinne fließen legal und illegal nach Deutschland ab. Die Medien sind ein Teil der Wirtschaft.

    Und die PiS kehrt nun endlich mit eisernem Besen und sorgt mal radikal für die re-polonisierung?!
    Polen würde mal ganz schnell ziemlich dumm aus der Wäsche gucken wenn auf einen Schlag ALLE ausländischen Investoren und Firmen sich von dort zurückziehen würden, ebenso die ganzen EU-Subventionen ausbleiben.

    2. Selbstverständlich werden über die in deutscher Hand befindlichen Medien Meinungen beeinflusst und Richtungen vorgegeben. Und von dieser Einflussnahme profitiert Deutschland, Polen hat dadurch aber Nachteile. Das ist der wirtschaftsnationalistische Kurs, von dem die Franzosen sprechen.

    Für mich ist das überhaupt nicht selbstverständlich, deine Argumente erinnern mich eher an die pseudokommunistische Propaganda!

    Und selbst wenn Deutschland "wirtschaftsnationalistisch" wäre, welche Nation dieser Erde richtet seine Wirtschaft nicht auch auf SEINE Interessen aus?
    Welche Regierung versucht nicht auf internationaler Ebene für die eigenen Unternehmen die besten Voraussetzungen auszuhandeln?

    Und im Zweifelsfall ist mir ein wirtschaftsnationalistisches Land immer noch lieber wie ein rein religiös-nationalistisches, zu welchem sich grad Polen entwickelt...


    Nur berichten sie eben nicht objektiv und neutral. Genau das ist das Problem. Wäre Deutschland so arm wie Polen und die deutsche Wirtschaft in polnischen Händen, würdest du anders schreiben. Deutschland betreibt einen unsolidarischen Wirtschaftsnationalismus.

    Ja schön, da haben wir sie wieder, die alten Stereotype...hier die armen Polen, das ewige Opfer in der Geschichte und dort die aggressiven, reichen unsolidarischen Deutschen.

    Aber schön dass Polen wenigstens solidarisch ist....in der Flüchtlingsfrage zum Beispiel.


    Nun ja, das in Polen erwirtschaftete Geld würde dann wenigstens in Polen bleiben und nicht abfließen. Das ist das Verwerfliche.

    Ah so, die Steuern die diese Unternehmen erwirtschaften bleiben nicht in Polen? Die Arbeitsplätze die diese Unternehmen schaffen werden nicht von Polen besetzt? Die Dienstleistungen dieser Unternehmen kommen nicht Polen zu Gute? Die Produkte dieser Unternehmen werden nicht von Polen gekauft?


    Die PiS hat wie viele Stimmen aller Wähler bekommen? Ca. 20%. Die PiS wurde außerdem von vielen Leuten der Mitte gewählt, weil die von der PO und deren Korruption die Schnauze voll hatten. Nicht, dass ich die PiS positiv sehen würde. Aber das ist noch lange kein Grund, die PO positiv zu sehen. Die PiS hat auch nichts gegen Deutschland an sich, sondern gegen den wirtschaftsnationalistischen deutschen Kurs oder die unsolidarische deutsche Energiepolitik. Das ist ein entscheidener Unterschied.

    Die PiS hat 37,6% der ABGEGEBENEN Stimmen bekommen und bekanntlich sind nur diese ausschlaggebend!

    Und die PiS hat nichts gegen Deutschland? Besonders nicht die Kaczyński-Brothers, ja? Die waren und sind ja Deutschlands sowie der EU beste Kumpels!
    Das Netz sowie die Printmedien sind voll mit Beispielen und Zitaten von den beiden, die eindeutig belegen wie sie auf Kriegsfuß mit Deutschland stehen...und nicht nur wegen der Wirtschaftspolitik. Auch die Polen mit denen ich selbst gesprochen haben bestätigten mir die eher grundsätzliche deutschlandfeindliche Einstellung der PiS.

    Und das finde ich bedenklich und verlogen. Die PO hat schließlich mehrfach die Verfassung gebrochen oder polizeistaatliche Methoden eingesetzt.

    Tja, wahrscheinlich haben die von Deutschland infiltrierten polnischen Medien das alles so geschickt geheim gehalten dass es einfach keiner mitgekriegt hat...weder die Polen selbst noch die EU-Kommission. Aber so sind sie, diese raffinierten wirtschaftsnationalen Deutschen :D


    Auch das ist nichts Neues, auch das hat die PO genau so gemacht.

    Echt, das komplette Mediengesetzt geändert? Hmm, auch das wurde dann anscheinend seeehr geschickt vertuscht weil es ja keiner mitgekriegt hat...oder warum gab´s damals dann nicht auch Massendemonstrationen und die EU schickte auch keine blauen Briefe nach Warschau?

    Unterscheidet sich kaum von dem, was die PO vor 8 Jahren veranstaltet hat. Wo waren damals die hysterischen Stimmen? In Deutschland sah es vor gar nicht so langer Zeit übrigens ähnlich aus: http://www.sueddeutsche.de/medien/nikolaus-bren…iumph-1.1924421

    Es gab wohl deshalb keine so hysterischen Stimmen weil die PO nicht den kompletten Staat nach und nach umbauen wollte. Ich zitiere mal Krzystof Luft, Mitglied des Rundfunkrates KRRiT : " Dies ist der schwärzeste Tag in der Geschichte der polnischen Medien seit der demokratischen Wende 1989".

    Zitat

    Ein Link?

    Dazu brauch ich keinen Link, ich war gerade über 1 Woche in Polen und hab persönlich gesehen welche TV-Sender da eingeschaltet waren.

    Das ist ein Fakt. Google mal nach Verlagsgruppe Passau und Springer und ihren Anteilen in Polen. Fakt = deutsch, Polska Dziennik = deutsch, Polska Gazeta = deutsch, Polska Głos = deutsch, Nasze Miasto = deutsch, Echo Miasta = deutsch, Polska The Times = deutsch, National Geographic Polska = deutsch, Glamour Polska = deutsch, Focus Historia = deutsch, onet.pl = deutsch, Newsweek Polska = deutsch, Forbes Polska = deutsch etc. etc. etc.

    ja ok, und nun? Was willst du denn damit nun sagen? Die Polen werden vom Deutschtum infiltriert oder wo ist dein Problem damit?

    Wärst du genauso cool, wenn 75% der deutschen Medien in russischer oder amerikanischer Hand wären?

    Ja wäre ich! Weil ich mir Medien nicht danach aussuche "in welcher Hand sie sind" sondern wie sie berichten...genauso wenig wie es mir egal ist in welchen Händen Einkaufszentren oder Autobauer oder sonst was sind. Wir leben sowieso in einer globalisierten Welt in der kaum noch Unternehmen in rein nationalen Händen sind, jeder ist bei jedem irgendwie beteiligt. Ich bin nicht so "nationalistisch" eingestellt dass für mich alles in rein deutscher Hand sein muss....warum auch? Wenn beispielsweise eine deutsche Zeitung in "polnischer Hand" wäre...ja und? Sofern sie objektiv berichtet kann mir das doch schurzegal sein!


    Es geht zum einen ums schlichte Geldmachen, zum anderen natürlich auch um Meinungsbeeinflussung.

    Aha..und wenn die alle nun in rein polnischer Hand wären ginge es nicht um´s schlichte Geldmachen? Die Polen würden dann die Medien aus rein sozialen Gründen betreiben und kostenlos im Volk verteilen? Natürlich geht´s auch bei Polen um´s Geld verdienen, also was ist da so besonders oder verwerflich dran?

    Und zum Thema "Meinungsbeeinflussung" hab ich schon was geschrieben...wenn die so in deutscher Hand befindlichen Medien angeblich die Meinung in Polen beeinflusst hätten dann haben sie aber einen äußerst schlechten Job gemacht! Denn die nicht gerade deutschfreundliche PiS hat ja bekanntlich die absolute Mehrheit bekommen, wo ist da eine Meinungsbeeinflussung zu sehen???

    Ja, leider. Genau wie die PO in den Jahren davor, mit etlichen Verstößen gegen Verfassung, mit Korruptionsskandalen und Lügen. Ich sehe die PiS kritisch. Kein Grund, die PO weniger kritisch zu sehen.

    Die PO konnte aber erstens nicht komplett alleine schalten und walten wie sie wollte, außerdem hat sie weder die EU auf den Plan gerufen noch Massendemonstrationen in Polen ausgelöst.


    Die Politik, die die PiS jetzt macht und die Politik, die die PO in den Jahren davor gemacht hat, bringt Polen wenig. Kaczyński, Szydło und Duda sind natürlich so polnische Politiker wie Tusk oder Kopacz. Die machen allerdings alle keine Politik im Interesse des Landes.

    Ok, das ist ja eine andere Sache ob die nun gute oder schlechte Politik machen, trotzdem POLNISCHE Politiker sind und waren sie alle, deswegen war mir nicht klar warum du das nochmal so extra betont hast dass nun "polnische" Politiker Politik für Polen machen sollen....!?


    So und heute morgen ganz aktuell in der "Allgemeinen Zeitung Mainz" (ja ich weiß, die ist ganz in deutscher Hand ;) ):

    "Im Windschatten des Mediengesetzes verabschiedete der polnische Senat eine weitere umstrittene Novelle: das neue Gesetz über den Staatsdienst. Es soll einen Austausch des gesamten Führungspersonals gegen Gefolgsleute möglich machen. Die Opposition schätzt, dass von der Novelle bis zu 1600 Beamte betroffen sind".


    Na ja, also "alles halb so wild" würde ich mal nicht sagen.

    zu 1.

    Es wurden nicht nur lediglich mal paar Leute ausgetauscht, sondern es wurde ein ganzes Mediengesetz geändert dass die Medien nun in "nationale Kulturinstitute" umgewandelt wurden.

    zu 3.

    Die Haupt-TV-Sender, die die meisten Leute einschalten, sind aber in staatlicher Hand.

    zu 5.

    Aufgrund welcher Quellen diese 75% entstammen kann ich nicht nachvollziehen. Ich weiß auch nicht genau was du damit sagen willst, mit Begriffen wie "in deutscher Hand" und "entgermanisieren"... etwa dass die polnischen Medien von Deutschen beeinflusst werden? Wenn das so wäre warum hat dann die eher deutschkritische PiS eine Alleinregierung stellen können...da hat die "deutsche Hand" der Medien wohl doch nix genützt (wenn sie denn überhaupt so stark ist wie das diese angeblichen 75% suggerieren)!?

    zu 6.

    Die PiS HAT bereits begonnen den Staat umzubauen.

    Und bezüglich dem hier "Höchste Zeit, dass endlich ein polnischer Politiker Politik für Polen macht."...ähm mal dumme Frage, sind Politiker wie Kaczyński, Szydło und Duda etwa keine POLNISCHEN Politiker? Oder sind die etwa auch schon "in deutscher Hand" und "germanisiert"? ;)

    Das mit den 50 Flaschen ist ganz leicht zu hoch gegriffen. Es ist auch nicht klar, welcher Flascheninhalt gemeint ist. Meine Kenntnis ist, dass jeder Pole im Schnitt 7-8 Liter reinen Alkohols im Jahr trinkt. Das ist weniger als der Deutsche, der etwa eineinhalb Liter mehr trinkt. Nehmen wir einmal 7 Liter und 40%, so sind dies 17.5 Liter Wodka. Bei 0.33l Flaschen käme das mit den 50 hin.

    Mein Eindruck ist, dass es hier weniger Komasaufen unter Jugendlichen gibt, da Alkohol erst ab 18 verkauft werden darf. Was kein Hindernis ist, sich Alkohol zu beschaffen. In Deutschland kann man Bier und Wein ab 16 kaufen. Ich bin trotzdem strikt dagegen, das in Deutschland zu ändern. Des Weiteren ist die Alkohol-Obergenze am Lenkrad bei 0.2 pm. Das macht sich auch bemerkbar.

    Mein Eindruck ist aber auch, dass das gelegentliche Saufen bis zum Exzess auf Parties hier weiter verbreitet ist. Für die Leber ist das trotzdem besser als jeden Tag etwas, wenn man zwischendurch nichts trinkt.

    Ich habe den Text des Autors nicht gelesen. Wenn er so etwas ohne weitere Präzisierung schreibt, muss er sich über die Reaktionen nicht wundern.


    Also ich denke die Aussage des polnischen Schriftstellers sollte man jetzt nicht bis zur Angabe des Flascheninhalts analisieren sondern eher symbolisch sehen! Ich denke er wollte damit einfach nur ausdruecken welche Bevoelkerungsschicht ueberwiegend die PiS gewaehlt hat und keine Diskussion ueber den grundsaetzlichen Alkoholkonsum in Polen anstossen.

    Also ich finde das haengt einfach von der jeweiligen Person ab. Bei meiner Ex war das genauso, die konnte ganz gut deutsch sprechen und auch ihre Schwester, die mit einem Deutschen verheiratet war. Aber wenn die beiden zusammen waren haben sie immer polnisch miteinander gesprochen, obwohl die deutschen Ehemaenner bzw. Freund mit am Tisch sassen. Einmal habe ich die Schwester mit in meinem Auto genommen, wir sind in Urlaub gefahren, 10 Stunden im Auto gesessen zu dritt...2 haben polnisch gesprochen und einer war ausgeschlossen! das war ich. Ich fand das einfach nur unhoeflich.

    Meine jetzige Ehefrau ist da ganz anders. Sie spricht grundsaetzlich deutsch wenn eine Person dabei ist die kein polnisch kann, fuer sie ist das eine Selbstverstandlichkeit und ein Zeichen von Anstand und Hoeflichkeit. Natuerlich nicht hier in Polen, weil die Familie kein deutsch kann, leider auch kein englisch. Da liegt es natuerlich an mir mich einzubringen mit bisschen polnisch.

    Dazu habe ich einmal an jene eine Frage, die in Polen wohnen: Ist es tatsächlich so, dass die Nationalen und Rechtsradikalen mehr Zulauf finden oder trifft lediglich zu, dass sie eignetlich schon immer da waren und nun eben mehr öffentliche Aufmerksamkeit finden ?
    Bei derartigen Artikeln muss ich immer an meine eigenen Erfahrungen mit Frankreich denken. Bei meiner ersten Reise ach Südfrankreich war ich mit dem Gedanken hingefahren, ein Land in Harmonie vorzufinden. Etwas anderes hatte ich in den Zeitungen zuvor ja nicht gelesen. Um so mehr war ich dann erschrocken als ich die Losungen an den Hauswänden und Brücken in Südfrankreich selbst lesen konnte. Mit so viel Nationalismus hatte ich einfach nicht gerechnet, Deshalb interessiert mich nun: Womit muss ich bei meiner nächsten Reise im Frühjar nach Polen rechnen ?
    Hartmut


    Also ich befinde mich grad in Polen, im Osten nahe der ukrain. Grenze. Bisher merke ich hier aeusserlich keinen Unterschied zu meinen frueheren Besuchen.

    Die Familie meiner Frau ist gespalten. Der eine Bruder, Kassierer in einem Supermarkt, findet die PiS und deren aktuelle Politik ganz ok. Der andere Bruder, studiert und stellv. Geschaeftsfuehrer, sowie seine Frau halten von der PiS garnix. Się haben mir auf ihrem Smartphone Karrikaturen aus sozialen polnischen Netzwerken gezeigt wo man sich ueber PiS und deren Politik lustig macht. Meine Schwiegermutter,vom Dorf stammend und sehr religioes, findet die PiS wieder gut. Meine Frau dagegen hat gerade den deutschen Pass beantragt weil się nicht weiss was die Zukunft bringt und mit einem zusaetzlichen deutschen Pass sich einfach sicherer fuehlt.

    Ja und so gespalten wie diese Familie scheint wohl auch das Land zu sein. Auf dem Land haben 95 % PiS gewaehlt, darueber schrieb der Schriftsteller Wojciech Kuczok in einem Artikel in der "Gazeta Wyborcza " folgendes: "Statistisch gesehen lese jeder Pole nur ein Buch im Jahr, trinke aber 50 Flaschen Wodka- da duerfe man eben nicht allzu viel erwarten". Daraufhin wurde er wuest beschimpft und meinte "in Polen herrscht ein Buergerkrieg der Worten"...NOCH ist es nicht zu Uebergriffen und Gewalt gekommen!

    Wollen wir mal hoffen dass es auch zukuenftig nur bei Worten bleibt....

    Ok, lassen wir´s einfach mal so stehen!

    Es gibt zu jedem Argument ein Gegenargument, jeder hat ein bisschen Recht und auch wieder Unrecht, alles hat sein Für und Wider.

    Letztlich muss das polnische Volk wissen welchen Weg es gehen will bzw. welche Regierung es sich aussucht. Immerhin wurde die PiS sowie der Präsident demokratisch gewählt. In paar Jahren wird sich dann zeigen wieviele Wähler immer noch hinter der derzeitigen Politik stehen....

    Du hast sicher Recht mit Deinem Eindruck, in Polen wird viel investiert, da bewegt sich viel. Ich denke was "JOME" meinte, das dies eben wenig den Polnischen Bürgern zu gute kommt, da Investitionen meist von ausländischen Konzernen vorgenommen werden, welche dann die einheimischen verdrängen und Polen, welche sich die vielen schönen Dinge in den Einkaufscentren leisten können, dann meist auch in Deutschland, England oder Irrland arbeiten, oftmals mit mehreren Leuten dort in kleinen Wohnungen hausen usw., Menschen welche wirklich richtig in Polen leben, evtl. sogar auf dem Lande oder kleineren Städten, können sich diese Glitzerwelt nicht leisten.

    Aber wieso kommen Investitionen von Ausländern den polnischen Bürgern nicht zu Gute? Mal angenommen ein ausländischer Investor baut läßt in Polen ein Einkaufszentrum bauen...dann profitieren davon auch polnische Baufirmen und HAndwerker vor Ort, und wenn das Einkaufszentrum steht dann gibt es dort Jobs in den Geschäften und für die Bevölkerung entstehen Einkaufsmöglichkeiten.

    Und sorry, das ist sehr weit hergeholt dass nur überwiegend Polen welche im Ausland arbeiten dort einkaufen können. Ich nehme mal ein Beispiel aus persönlicher Erfahrung: Meine Frau stammt aus Ostpolen, aus der Stadt Zamosc. Dort gibt es ein großes Einkaufszentrum mit vielen verschiedenen Geschäften drin...vom Supermarkt über den Elektronikmarkt bis zum Juwelier...alles unter einem Dach. So und dieses Einkaufszentrum ist immer gut besucht und auf dem großen Parkplatz stehen fast ausschließlich Autos mit den Kennzeichen "LZ" und "LZA"...aber KEINE englischen, deutsche oder sonstige ausländische Nummernschilder...das einzige deutsche Kennzeichen war das von mir!

    Ursprünglich ging es ja um EU Gelder welche Richtung Polen fließen, dahergehend eben die Aussage, das dieses Geld zwar in Polen investiert wird, Profitöre aber nicht in Polen zu finden sind, außer das mit den günstigen Gebraucht Wagen nun über schöne Straßen gefahren werden kann :D Ich denke mit dieser Materie muss man sich viel intensiver beschäftigen und dies alles durchleuchten und sich nicht von dieser Bling Bling Welt täuschen lassen. Und wie schon gesagt, es betrifft ja nicht nur Polen, schau Dir beispielsweise mal Slowenien an, in der EU mit Euro Einführung, oder Kroatien, zwar in der EU aber noch ohne Euro. Dort kann man ähnliches beobachten wie in Polen und auch viele Kroaten wollen den Euro nicht und auch dort investieren ausländische Konzerne und dies bestimmt nicht, damit sich die Menschen dort freuen ;) Am Ende steht immer nur eins, und zwar Profit, einzig gegen die Aussage das dies von Deutschland generiert wird, dem kann man nicht einfach so zu stimmen wenn man Global sich das ganze anschaut.

    Ehrlich gesagt geht mir die ganze Diskussion hier in Richtung pauschale Kapitalismuskritik nach dem Motto "die ausländischen Großkonzerne profitieren auf Kosten des kleinen polnischen Mannes".

    Es mag ja in manchen Fällen auch wirklich so sein, aber doch nicht flächendeckend und pauschal. Und mal die Gegenfrage: WER hätte denn nach dem Ende des Kommunismus beim Neuaufbau helfen sollen, wenn nicht auch ausländische Investoren? Polnische Firmen waren verstaatlicht und ähnlich wie in der DDR heruntergewirtschaftet, das polnische Straßennetzt entweder garnicht vorhanden oder löchrig wie ein Schweizer Käse, die Auswahl in den Geschäften auf das Nötigste beschränkt. Meine Frau erzählte mir dass ihre Mutter Ende der Achtziger Jahre einen halben Tag anstehen musste um ihr eine Puppe zu kaufen...und die dann auch noch von mäßiger Qualität war. Und dass ihre Mutter stundenlang mit dem Bus über holprige Landstraßen bis nach Berlin fuhr um dort Strumpfhosen zu kaufen und die dann für paar Zloty Gewinn in Polen wieder weiter zu verkaufen.

    Im Vergleich dazu steht Polen heute sehr gut da! Bevor man die ausländischen Investoren verteufelt sollte man vielleicht mal einen Blick zurück wagen und mal überlegen wie es in Polen noch vor 20-25 Jahren aussah...!?

    Das ist nur meine Meinung zu Eurer Diskussion welche ihr beide führt ;) Also meine ich damit niemanden Persönlich ;)

    Ich wollte die Diskussion auch nicht in diese Richtung führen. Eigentlich wollte ich nur meine Meinung dahingehend sagen dass nach MEINER Meinung und MEINEN persönlichen Eindrücken es den Polen wirtschaftlich nicht so extrem schlechter geht wie den Deutschen. Vielleicht ist das auch nur oberflächlich und sieht es auf den ersten Blick nur so aus, aber das was ich sehe (Einkaufszentren, Restaurants, Diskos, Autobahnen, Autos...) also äußerliche materialistische Dinge, sind so unterschiedlich nun nicht mehr.

    Damit meinte ich auch nicht Dich, wollte damit nur darauf aufmerksam machen, das berechtigterweise nicht gegen Polen gehetzt werden soll, gleichbedeutend jedoch auch nicht gegen Deutschland, wenn ein Ausdruck Aggresor genutzt wird, sondern dies eben Sachlich diskutiert werden sollte. Hier kam ja der Vorwurf, das gegen Polen eine Hetze betrieben wird....

    ah so. Dann schreib das vielleicht besser direkt als Antwort zu dem Posting, in dem der Vorwurf auch kam ;)


    Ich tue mich irgendwie schwer damit, Polen und Deutschland anhand von Autos zu klassifizieren.

    Sicher nutzen diese LKW die Straßen, aber Amazon als Unternehmen hat seinen Hauptsitz wo? Betreibt auch in Deutschland Dumping Löhne, macht Kleinhändler kaputt, diese Liste ließe sich sehr weit fortführen, warum beziehen sich Deine Aussagen also permanent auf Deutschland? Dies leuchtet mir nicht so ganz ein.

    wen meinst du jetzt? Nur dass keine Missverständnisse aufkommen, von mir stammen beide Zitate nicht ;)

    Anzulasten wäre vielleicht das falsche Wort, jedoch stimmt es irgendwo schon, dass in Polen die Preise auf EU Standard angehoben wurden (mussten?) und sich die Einkommen noch dort befinden wo diese vor Jahrzehnten gewesen sind, zumindest kann man das für Teile der Gehaltsstrukturen sagen. Dies ist bei uns in abgeschwächter Form ja auch bei der Euro Einführung geschehen, selbst innerhalb Deutschlands kann sich ja nicht mal auf Landesweit gültige Löhne geeinigt werden (Ost-West Gefälle), wie soll von einem Land Polen abverlangt werden, die Löhne den Preisen anzupassen?

    Ich kenne diese Entwicklungen, die Frage hier ist aber wieso wird das nun in die Diskussion mit eingebracht wie sich die polnische Regierung zur EU verhält? Polen ist freiwillig der EU beigetreten und dass sich die Preise dadurch ggf. nach oben entwickeln war ja bereits an anderen Beispielen (du hast sie ja selbst genannt), abzusehen.


    Nun ja, schaut man weiter Südlich oder gerade in die neu hinzugekommenen EU Staaten kann man auch dort eine solche Schere erkennen, selbst hier im Lande klafft die Schere gemäß amerikanischem Vorbild immer mehr auseinander...

    siehe oben. Das ist aber letztlich der jahrzehntelangen kommunistischen Herrschaft zu verdanken und weniger Schuld der EU.


    Dies ist wohl auch nicht so korrekt, wenn ist nicht Deutschland als Land als Agressor zu betrachten sondern mehr die großen Globalen Wirtschaftsunternehmen, deren Sitz ist in der Regel nicht Deutschland sondern diese Riesen Konzerne stammen aus Übersee. Dazu müsste man sich mit der Globalen Wirtschaft beschäftigen, deren Vernetzung und welche wenigen großen Konzerne die Weltwirtschaft bestimmen, dies tun diese mit Deutschland jedoch genauso, wie auch mit Polen und 99% der restlichen Welt.

    ICH habe Deutschland so nicht genannt! Die Aussage dass Deutschland ein wirtschaftsnationaler Aggressor sei entstammt dem Posting von Jome (12.45h).

    Hetzen braucht man in beide Richtungen nicht, also bitte Sachlich bleiben...

    ??? Sorry, aber wo bin ich denn unsachlich geblieben bzw. habe gegen irgendjemand gehetzt?


    Solche Einkaufszentren: http://de.wikipedia.org/wiki/ECE_Projektmanagement ? Alle deutsch, das Geld fließt nach Deutschland.

    Und wer kauft drin ein? Die Polen!

    Wer baut die Straßen? Deutschland und Österreich: http://wirtschaftsblatt.at/archiv/international/938040/index

    Wer fährt auf diesen Straßen? Amazons LKW.

    Und wer noch? Die Polen (ok, auch paar Ausländer...aber die zahlen ebenso ihre Maut wie die Einheimischen)

    In Polen wird auf die EU-Förderung hingewiesen, das ist richtig. In Deutschland wird die EU-Förderung bei Projekten verschwiegen oder der Hinweis versteckt.

    Das stimmt so nicht! Erstens bekommen viele Regionen in D. garkeine EU-Förderung aber da wo es welche gibt, z.B. überwiegend in Ostdeutschland, gibt es auch Schilder dass es sich um Projekte der europäischen Union handelt.

    Kein Unterschied mehr zu Deutschland? Du kennst Polen nicht. Autos wie in Deutschland? Du kennst Polen nicht.

    Ich sagte nicht dass es GARKEINEN Unterschied mehr zu Deutschland gibt. Aber wenn ich in große polnische Einkaufszentren gehe sehe ich absolut keinen Unterschied, sogar meine Frau die Polin ist geht lieber in PL z.B. Kleider einkaufen weil sie da mehr und bessere Auswahl hat. Ich kann mich an Zeiten erinnern als ich Kind war da wurde in der Schule Kleider gesammelt um sie an Weihnachten nach Polen zu schicken...also die Zeiten haben sich (Gott sei Dank) schon sehr geändert.

    Ich habe in Polen Häuser gesehen die wie Villen aussehen, mit 2000 qm Grundstück und hohen Zäunen und großen elektrischen Toren...sowas habe ich in Deutschland noch nicht gesehen!

    Und als ich bei meinem ersten Polen-Besuch vor 5 Jahren mal einen Original Polski Fiat sehen wollte hatte meine Frau schon große Mühe mir in ihrer Heimatstadt einen zu zeigen...weil es nirgends mehr einen gab....nur noch westliche Automarken. Sicherlich nicht überall die neusten Modelle...aber das haben wir hier in D. auch nicht überall.

    Ich weiß nicht welches Polen du kennst, aber das was ich gesehen habe unterscheidet sich kaum mehr von dem was hier ist (und damit meine ich jetzt nicht die Löhne, ich weiß dass die niedriger sind)! Und arme Gegenden oder Stadtteile haben wir hier auch....


    Dann sollte man bei der Rechnung einbeziehen, wie viel deutsche Unternehmen an Geldern aus diesen Ländern abgezogen haben. Deutschland ist ein wirtschaftsnationalistischer Aggressor und nicht der liebe Onkelstaat, als der er in deutschen Medien dargestellt wird.

    Wirtschaftsnationalistischer Aggressor? ?( Wenn dem so wäre, niemand wird gezwungen mit Deutschland Geschäfte zu machen, keiner wird gezwungen von deutschen Banken Geld zu nehmen oder mit deutschen Unternehmen Handel zu treiben oder deutsche Touristen in seinem Hotel zu bewirten......soll man ihn doch einfach ignorieren, den "Aggressor"!


    Wenn man es kurzsichtig betrachtet, mag das stimmen. Wenn aber das Wirtschaftssystem so ist, dass Polen selbst bei bester Wirtschaftspolitik nicht auf einen grünen Zweig kommen kann, sieht das anders aus. Wir haben in Polen im Prinzip deutsche Preise, aber die Einkommen betragen rund ein Fünftel der deutschen. Darum sind die Leute gezwungen auszuwandern.

    Aber jeder Land wählt seine Wirtschaftspolitik selbst und dass es in Polen niedrige Löhne und hohe Preise gibt ist doch nicht der EU anzulasten!? Andere Länder sind auch in der EU und haben keine solche Schere zwischen Einkommen und Preisen.

    Das mag man nach der Lektüre deutscher Zeitungen vielleicht so sehen. Fakt ist aber, dass Deutschland (BK Helmut Kohl und BK Gerhard Schröder) auf einen Euro-Beitritt Griechenlands gedrängt haben und dass vom Euro in Griechenland nicht die Griechen, wohl aber deutsche Unternehmen profitiert haben.

    Das hat ganz Europa so gesehen, zumindest die die nun ihrem Geld hinterher gucken können!
    Und wenn die Griechen nicht vom Euro profitiert haben sondern angeblich nur die deutschen Unternehmen...warum ist dann Griechenland im Euro geblieben? Wozu, wenn sie doch angeblich nix davon haben? Hätten sie doch den raffgierigen deutschen Unternehmen eins auswischen können und wären ausgetreten, oder? Aber weder eine rechte noch linke Regierung in Griechenland wollten das...also sooo schlimm kann der Euro für die Griechen dann auch wieder nicht sein..