Beiträge von kopernic

    Es ist eben zum Großteil alles Psychologie in einer Volkswirtschaft. Also auch relativ unberechenbar.

    Möglichkeiten für einfache Unternehmungen in Ostdeutschland: Agrarbereich, Tabakanbau :) , Kfz-Bereich, Werkstattproduktionen. Auf alle Fälle ist da jetzt schon ein ziemliches Vakuum. In manchen Bereichen ist es ganz ganz sicher einfacher als in Westpolen.

    Zitat

    Original von ReniA
    Ich habe mir gerade so einen Fragebogen online angeguckt und finde die Fragen zur Herkunft überhaupt nicht schlimm. Allerdings sind sie sehr ungenau.

    14. Sind Sie nach 1955 in das heutige Gebiet der Bundesrepublik zugezogen?
    15. In welchem Jahr war das?
    16. Aus welchem Staat sind sie zugezogen.
    17. Ist Ihre Mutter nach 1955 in das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zugezogen?
    18. In welchem Jahr war das?
    19. Aus welchem Staat ist Ihre Mutter zugezogen?
    20. Ist ihr Vater nach 1955 in das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zugezogen?
    21. In welchem Jahr war das?
    22. Aus welchem Staat ist Ihr Vater zugezogen?

    Das geile ist, dass man über die Eltern Auskunft geben muss. Was hat das mit einer Volkszählung zu tun ?? Noch unverschämter geht es doch nicht mehr. Wenn man solche Frage zulässt, die wirklich ganz eindeutig diskriminierenden Charakter haben, dann gute Nacht. Man weiss gar nicht, wo man anfangen soll. Auch die ganzen Verrückten werden sich bestärkt fühlen. -Die aber wirklich interessante Frage, welcher Nationalität man sich zugehörig fühlt, wird gar nicht gestellt.

    Gutes Beispiel, was sich zum positiven verändern wird.

    "Deutsche Ausbildung bei Osteuropäern begehrt":
    http://www.faz.net/s/Rub0B4403817…n~Scontent.html

    Die Leute können jetzt sogar vor Ort ausgebildet werden. Das ist doch für alle ein Plusgeschäft. Da werden keine Arbeitsplätze gestohlen oder so. Schlichtweg lächerlich. Und man hat die Leute so, wie man sie ausgebildet haben will. Die kann man auch nicht mit Billiglöhnen abspeisen, weil man sie nachher braucht. Eigentlich sollte es heissen: Osteuropäer für Ausbildung begehrt.

    Zitat

    Original von Diabel

    Löhne steigen wenn Billigostarbeiter kommen? Wo hast Du denn dein BWL-Praktikum gemacht? Vermutlich auf dem Mars

    Die "Billigostarbeiter" sind doch schon lange da. Es geht darum, dass die armen Schweine nicht mehr illegal oder für eine Aufenthaltsgenehmigung unter Existenzminimum arbeiten müssen, voll sozialversichert sind und sich gewerkschaftlich organisieren können. Sie müssen sich mit ihren Arbeitsbedingungen nicht mehr verstecken, in Notfall erhalten Sie Arbeitslosengeld wie alle anderen auch. Aus dem Grund können die Löhne durchaus steigen.

    Weitere Punkte:
    - Deutschland muss mit anderen EU-Staaten um die Arbeitskräfte konkurrieren
    - es entstehen neue Arbeitsplätze, weil mehr Gewinn\Wachstum und neue Investitionen
    - Konkurrenzkampf mit Eingesessenen wird größer, Leute arbeiten für Aufstieg an Ihrer Ausbildung\Bildung
    - Umsiedlung polnischer Kleinunternehmer nach Ostdeutschland, wo über 20 Prozent Arbeitslosigkeit und gute Bedingungen

    Zitat

    Original von Darek
    In Griechenland (als Beispiel) gibt es etliche Schwarzbauten, die jetzt eventuell vom Abriss bedroht sind :plotki

    Da gibt es per Google Earth schon einfachere Möglichkeiten. Da hilft es nichtmal die Hausnummer abzunehmen :) Musterschüler Deutschland übertrifft aber mal wieder die EU-Erwartungen sehr deutlich.

    In Polen werden ausländische Grundbesitzer auch besonders registriert und Käufe durch Ausländer und EU-Ausländer stark reglementiert. Mir soll also keiner erzählen, dass solche Erhebungen keine Relevanz haben. In Polen wird aber kein Pole offiziell nach seiner Herkunft gefragt. Zumindest noch nicht. -Würde man als "Ossi" automatisch registriert, wäre das Geschrei groß.


    liwia

    Dass die Religionsfrage freiwillig ist, täuscht doch über die anderen Sachen hinweg. Letztenendes nützen die ganzen gewonnen Informationen denen aber doch nichts. Mich persönlich wurmt es einfach, dass man die Leute mittlerweile für derart dämlich hält. Wen wundert es aber auch bei einer Bundeskanzlerin, die in der DDR Karriere gemacht hat ?

    na also, es werden Migrantendatenbanken und -profile erstellt und die Leute merken es nichtmal. Eine weitere Gefahr ist, dass falsche Schlüsse gezogen werden könnten. Traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast. Zur Diskussion über "unwerte Migranten" ist es dann nur noch ein sehr kleiner Schritt. Sarrazin lässt grüßen.

    Grundsätzlich werden alle Hausbesitzer mit extra Bogen (!) befragt. Die sind im besonderen Fokus.

    Ich habe schon mein ganzes Leben das Gefühl, dass ein Migrationshintergrund etwas ganz wichtiges ist und die Leute ganz besonders darauf achten, wo man herkommt. Vielleicht ist es sogar wichtiger als die Religionszugehörigkeit. Kurzum: ich fühle mich diskriminiert, weil ich nicht erkennen kann was das bei einem Bundesbürger für eine Rolle spielt. Ich befürchte Benachteiligungen. Fühlst du dich bei diesem Fragenkatalog etwa wohl? Da werden auch allerlei Daten von der Arbeitsagentur, etc, zusammengetragen. Hätten die Nazis diese technischen Möglichkeiten gehabt, ...

    stürmchen

    Für eine Aufenthaltsgenehmigung arbeiten zu müssen ist besonders tragisch. Dein Freund hatte aber noch Glück. Mit der Freizügigkeit sollte es aber doch jetzt vorbei sein?


    Im Endeffekt dürften hierdurch für alle die Löhne sogar steigen, weil die ganzen Ausnutzmöglichkeit plötzlich nicht mehr da sind und die ganzen Firmen nicht mehr nach Osteuropa abwandern müssen. Meiner Meinung ist es das, was alle so sehr aufregt in der Medienlandschaft. Man kann die Leute nicht mehr auspressen oder schrecken.

    Auch viele Deutsche arbeiten übrigens für paar Groschen. Das wird in Polen gern ungläubig wahrgenommen. Auch die Arbeitsbedingungen werden immer schlimmer. Dass es noch schlimmer werden kann, davor haben alle Angst. -Selbst Migranten haben Angst, dass andere Migranten die Jobs klauen (siehe USA).

    Dass man immer weniger verdient, liegt aber daran, dass die Leute das mitmachen bzw. durch die JobCenter gezwungen werden für 1-2 Euro die Stunde zu arbeiten. Grade letzteres hat die Löhne im letzten Jahrzehnt ruiniert!

    @dibawob

    Von einem Landsmann ausgebeutet zu werden ist immer was anderes als von einem Nicht-Landsmann. Aus dem Grund werden gerne "ausländische" Vorarbeiter oder Gewerkschaftler zum Antreiben engagiert, damit hier niemand meckert. Und es funktioniert! Hier hat man auch gute Karrierechancen. Hier muss man also andere Wege begehen.

    Bei Polen ist oftmals ein Problem, dass man der Meinung ist etwas beweisen zu müssen, anstatt bei der Arbeit mal etwas weniger zu arbeiten und sich dem Arbeitstempo anzupassen. Meiner Meinung nach legt man aber eh grundsätzlich viel zu viel Wert auf Arbeit.

    Momentan läuft dank Merkel dieser schreckliche Zensus ab. Ich persönlich fühle mich mit der Frage nach einem Migrationshintergrund diskriminiert. Wozu will man das wissen? Als ob die das sowieso nicht wüssten. In Kombination mit Besitz, Bildung und weiteren Punkten ist man doch ohne weiteres in der Lage Profile über nationale Minderheiten zu erstellen. Das kann doch unmöglich ein Vorteil für alle sein.

    http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2011/05/82626/