Beiträge von Matthieu

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    Original von liwia

    Waren doch keine Haue

    Danke, dann ist es ja in Ordnung.

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    nur das, was man von Deutschen so meint und mein Eindruck in dem Moment von Dir :oczko aber, wenn Du Dein eigenes Toilettenpapier noch nicht in Auslandurlaub mitnimmst ( wegen schlechter Qualität in Ausland :oczko ) dann bist Du noch erträglch :milczek

    Weißt Du, wenn Du fragst, ob ich mit Klopapier ins Ausland fahre, dann fange ich schon zu grübeln an. Ich wohne hier in Frankreich, im Nordosten (Lothringen), und fahre zum Arbeiten nach Deutschland. Also Ausland. Ich nehme nicht mal was zu essen mit, denn ich fahre nur so 30-40 Minuten. Aber wer bin ich? Ich habe 25% deutsche Vorfahren, der Rest war: aus Dänemark, aus Österreich-Ungarn, aus Frankreich. Manchmal weiß ich nicht so recht, wo ich mich heimisch fühlen soll. In Europa, das wäre die beste Antwort. Ich bin halt in Deutschland aufgewachsen und sozialisiert, daher kenne ich die deutsche Mentalität sehr gut. Die französische Mentalität kenn ich auch recht gut. Und nein, ich habe noch nie Klopapier auf meine Reisen mitgenommen. Selbst in Nordafrika konnte ich ohne klarkommen. ;)

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    Der Mann hat schon seine Grunde warum er sein Fahrrad so schützt, frag ihn einfach danach eines tages wenn Dich das so interessiert , gute Art Vorurteile abzubauen :papa2

    Das mit dem Fahrrad verstehe ich nicht so recht, besonders, da er es seit meinem doofen Kommentar gar nicht mehr abschließt. Ich hatte ihn ja gleich gefragt, warum er es abschließt, er meinte, damit die Kollegen nicht über ihn lachen. Das habe ich nun überhaupt nicht verstanden. Kannst Du Dir das erklären? Auf diese seltsame Antwort habe ich meinen Witz gemacht.

    Vielleicht sollte ich auch besser nicht mehr in den Kategorien Polen-Deutschland denken, vielleicht ist er einfach etwas seltsam. So etwas gibt es doch überall auf der Welt.

    Grüße

    Matthieu

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    Original von olaf
    Interessant war es fuer meine Polen uebrigens, Hunderte Fahrraeder am Heidelberger HBF parken zu sehen - in PL siehst Du kaum ein Fahrrad auf oeffentlichem Grund... noch Fragen ?

    Ist ja lustig, ich kenne den Heidelberger HBF sehr gut, ich habe in der Nähe dort Freunde und komme auch öfter dort mit dem Zug an. Ich habe mich schon oft gewundert, wie man dort zwischen den hunderten Fahrrädern überhaupt eines wiederfinden kann. Laut meiner Freunde aus Heidelberg entfernt die Stadtreinigung regelmäßig die Fahrräder, die schon monatelang nicht bewegt wurden. Die werden dann versteigert.

    Übrigens Danke an alle für die Reaktionen hier! Der Kollege hat mich eine Woche total ignoriert, seit gestern spricht er nun wieder mit mir über beiläufige Dinge. Ich hatte noch keine Gelegenheit mit ihm das Thema nochmal anzusprechen, möchte das aber noch tun.

    Zum Thema vorurteilsbeladene Witze über andere Volksgruppen und Nationen: das gab's schon immer und wird es auch immer geben. Bei uns in Frankreich ist das genau so. Sowohl innerhalb der Nation, als auch über die Deutschen, die Belgier, die Spanier, die Italiener und so weiter... Das ist so was wie ein Ritual, das man nicht mehr wirklich ernst nimmt. Es gab vor einiger Zeit sogar einen Film, der diese Vorurteile innerhalb des Hexagons zum Thema hatte: Bienvenue chez les Ch'tis (deutsch: Willkommen bei den Sch'tis, polnisch: Jeszcze dalej niż Północ). Sowohl im Süden wie auch im Norden ein Riesenerfolg.

    Viele Grüße

    Matthieu

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    Original von liwia

    Ich wäre da auch ziemlich vorsichtig, wenn ich ein gutes Fahrad hätte, schliesslich will man nach der Arbeit wieder heim radeln.

    Es ist ein altes ziemlich heruntergekommenes Fahrrad (genau wie meines auch), und es ist auf einem eingezäunten Privatgelände, wo sonst kaum jemand ein Fahrrad abschließt. Insoweit ungewöhnlich.

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    Auf dem Lande stehen die Fahrräder meistens ungesichert abgestellt obwohl ein altes Sprichwort sagt: "Strzeżonego pan bóg strzeże" habe heute auch noch Mama gefragt ( sie wohnt in der Stadt) in dem gemeinsamen Keller bei ihr schliesst niemand sein Fahrad ab.

    Ist bei mir auch nicht viel anders. Ich schließe mein Fahrrad höchstens ab, wenn es mehrere Tage am Bahnhof steht.

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    Als Kennenlernspruch hättest Du Dir wirklich was passendes, freundlicheres und vor allem witzigeres einfallen lassen, ich hätte Dich ignoriert und mir gedacht, was für arroganter Langweiler, abgedroschener ging nicht.

    Danke für die Haue... Ich muss aber korrigieren: ich kenne ihn seit einigen Monaten, wir haben schon öfter Kaffee oder Tee zusammen getrunken, wir haben schon mehrere Stunden bei einem Firmenfest zusammen gesessen und haben uns ausführlich und gut unterhalten. Es ging auch um Unterschiede D-PL und die Art des Umgangs der Menschen. Daher dachte ich, dass er mich gut genug kennt, dass er einen (zugegeben doofen) Witz erträgt. Ich ertrage das auch von anderen. Es war also wirklich kein Kennenlernspruch.

    Gruß Matthieu

    Hallo,

    klar ist die Frage okay. In Frankreich, besonders in den Départements die an Deutschland grenzen, gibt es den VHS vergleichbare Einrichtungen, die nennen sich "université populaire". Dort kann man natürlich auch Sprachen lernen, nur -sorry- spielt polnisch wahrscheinlich keine große Rolle. Es geht meist nur um Deutsch (vor allem Deutsch für den Beruf) und Englisch. Teils Spanisch, Italienisch und auch Russisch.

    Die Internetseite ist: http://www.universitepopulaire.eu/

    Hmmm... Angebot an Polnisch in Frankreich? Schwer zu sagen, ich vermute eher schlecht. Man kann sicher einen Privatlehrer finden, aber das wäre relativ teuer. Wer grenznah wohnt kann natürlich in deutschen VHS suchen.

    Viele Grüße

    Matthieu


    P.S. Eine besondere geschichtliche Beziehung zwischen Polen und Lothringen gibt es allerdings schon. Der abgesetzte König der Polen Stanisław I. Leszczyński wurde als Entschädigung Herzog von Lothringen. Der schöne Place Stanislas in Nancy geht auf ihn zurück. Allerdings war damals die Verkehrssprache des Adels nur Französisch.

    Hallo,

    also nach seinen Worten kommt er vom Land (Bauernhof) und lebt schon lange in D und hat eine deutsche Frau. Ich weiß, dass der Spruch von mir doof war, keine Frage, aber ich war einfach überrascht über die Reaktion. Hätte er gesagt: "dummer Spruch, aber das müssen wir Polen uns immer anhören, es gibt bessere Witze", dann wäre es gut gewesen. Aber das im Gespräch dann noch die Worte "Nazi, Auschwitz, KZ", usw. gefallen sind, das fand ich nicht angemessen. Mich trifft das zwar nicht persönlich, aber ich finde es den Menschen, die damals umgekommen sind unwürdig, dass dieses Argument als passe-partout Antwort verwendet wird. Dadurch wird es doch entwertet (ja, inflationär sozusagen).

    Bei der Arbeit gibt es doch immer wieder dumme Sprüche, über Sachsen, Schwaben, Bayern, Ostfriesen... jeder kriegt sein Fett weg, auch die Franzosen. ("und, wie viele Frösche hast Du heute schon gelutscht?"). So what? Aber keiner reagiert so, als ging's fast ums Leben.

    Choma: da ich ein friedlicher Mensch bin, und keine Lust auf Kleinkrieg habe, die Frage: wie bekomme ich das wieder in Ordnung? Einfach nichts tun und warten bis er wieder was sagt? Entschuldigen? Habe ich doch sofort, ich sagte, es tut mir leid, dass es ihn so trifft. Das scheint ihn nicht interessiert zu haben. Oder habe ich mir das jetzt für immer ruiniert?

    Danke für die Grüße und auch welche zurück aus Frankreich. (Heute nur noch 25 Grad, gestern fast 35!).

    Matthieu

    Hallo,

    zuerst einen Bitte an die Leser. Ich schreibe vielleicht über ein schwieriges Thema, aber ein Erlebnis vor ein paar Tagen drängt mich, es anzusprechen. Ich hoffe, wir können hier sachlich darüber reden.

    Ich arbeite in einer kleinen deutschen Firma (ich bin Deutsch-Franzose, aber die meisten Kollegen halten mich einfach für einen Deutschen, da ich in Deutschland aufgewachsen bin). Nun haben wir seit kurzem einen neuen polnischen Kollegen. Wir hatten und haben auch schon Kollegen aus verschiedenen anderen Ländern, aber er ist der erste Kollege aus Polen. Ich dachte, man kann ganz normal und locker mit ihm reden, bis ich einen vielleicht ungeschickten Kommentar gemacht habe, da ist er total ausgerastet. Ich wollte euch fragen, ob ich das nicht hätte sagen dürfen, oder ob er vielleicht empfindlich ist.

    Es ging um folgendes Thema: ich fragte ihn, warum er sein Fahrrad mit so einem riesigem Schloss abschließt. Das Ding ist fast halb so groß wie die Reifen. Ich habe dann noch gefragt ob er das macht, weil er in Polen gewöhnt war, dass viel gestohlen wird. Ich habe das nicht so ernst gesagt (habe dabei gelacht) aber er ist total ausgeflippt. Er sprach von dummen Vorurteilen, das stimmt alles nicht, und so ein Kommentar wäre saublöd und ob ich keine intelligenteren Witze wüsste. Er hat sich immer weiter aufgeregt, um meinte er könnte mich auch als Nazi bezeichnen, und er könnte sagen ich hätte die Schuld für Auschwitz und die Judenvernichtung. Das wäre genau so ein dummer Witz. Ich war völlig schockiert über so eine Reaktion. Gerade weil mein Großvater Jude war und 1945 getötet wurde. Das habe ich ihm aber nicht gesagt, weil ich einfach zu perplex dazu war. Ich weiß auch nicht, ob er überhaupt noch mit mir reden wird. Ich fand jedenfalls seine Reaktion total überzogen. Ich wollte euch fragen, was ihr davon haltet.

    Tschüss

    Matthieu

    Hallo an alle, salut a tous

    mein Name ist Matthieu, ich bin Deutsch-Französisch und lebe in Frankreich in der Region Lorraine (Lothringen). Ich habe einige polnische Kollegen und Bekannte, und irgendwie habe ich wahrscheinlich Probleme mit der polnischen Mentalität. Daher habe ich mich hier angemeldet. Ich werde im allgemeinen Forum vielleicht ein paar Fragen zur Polnischen Mentalität und Lebensart stellen, vielleicht verstehe ich dann unsere östlichen Nachbarn besser.

    Tschüss et a bientôt !
    Matthieu

    P.S. Ooops, accent aigu geht hier im Text nicht, accent grave et accent circonflexe geht. Komisch.