Das die Behörden, angesichts der Flüchtlingswelle überfordert sind, kann ich nachvollziehen. Das die Flüchtlinge im Freien leben müssen, ohne Decken etc., kann ich nicht nachvollziehen. THW, DRK, die Katastrophenstäbe der Landkreise verfügen über volle Lager. Hier fehlt es meines Erachtens nicht an Decken und Jacken. Hier fehlt es an Koordination. Wir als Medienbetrachter schütteln den Kopf über so viel Hilflosigkeit bei den Behörden. Aber wie würdest du es organisieren, wenn bei dir mal so unangemeldet etliche hundert Menschen vor der Tür stehen, um Hilfe bitten und deine Wohnung bis auf den letzten Winkel belegt ist?
Ich glaube mal, dass die Städte und Gemeinden in der jetzigen Situation ihr bestes geben. Es ist ja nicht mal eben so, dass die Asylsuchenden beim Verlassen ihres Landes in München oder sonst wo anrufen und ein Bett bestellen. Diese Menschen werden zum Großteil von geldgierigen Schleusern, unter widrigen Bedingungen z.B. nach Deutschland gebracht. Und nun stehen da 200 Menschen in der Nacht vor der Tür. Dass das Stress und Chaos für die Behörden ist, leuchtet mir ein. In diesem Moment werden Bilder im Fernsehen /Zeitungen veröffentlicht und der Medienkonsument glaubt nun, dass die Flüchtlinge für viele Nächte im Freien verbringen muss.
Deine Decken, Zelte und Jacken würden aber Obdachlose in Deutschland, Polen oder sonst wo dringender brauchen.
Vielleicht hättest du auch einfach mal bei der verantwortlichen Stelle anrufen sollen und kündigst dein Hilfsangebot an. Einfach nur über den Zaun zu werfen, ist auch nicht die Lösung.
Dein Engagement ist lobenswert. Aber ich glaube nicht, dass man in Deutschland Flüchtlinge schlechter behandeln wird, als in der Türkei, Griechenland...
Es ist auch gut das Zeitungen darüber berichten, denn sie rütteln hoffentlich die Beamten in Berlin wach.
So, nun habe ich auch mal Partei für die bösen Behörden ergriffen und man kann jetzt auf mir herumhacken.
Vielleicht wäre es als neues Thema besser gewesen 
Gruß Frank