Hallo Darek,
dann lass uns doch einmal konstruktiv von vorn beginnen:
1.) Die Landwirtschaft hat nunmal Nebenprodukte wie Gülle, Hühnerkot, Schlachtabfälle die bislang ohne Biogasanlagen für reichlich Probleme gesorgt haben. (Übersäuerung der Böden, Trinkwassereintrag etc.) Dieses wird mittlerweile in D oft nicht mehr in die Diskussion mit einbezogen. In den 90ern konnten wir doch oft im April nur mit Umluft im Auto über die ländereien fahren...(mal bildlich gesprochen)
2.) Worauf sich Deine Meinung bezieht ist die deutsche BGA mit 250-500kW Verstromung und hohem Maisanteil. Diese dt. Nawaro Anlagen sind das Produkt des dt. EEG.Kurze Anmerkung:Die Trecker fahren übrigens immer, wenn Ernte ist, egal ob bei Rüben,Weizen oder Mais.
3.) In Polen gibt es keine Aufteilung zwischen NAWARO und anderen Substraten....Es ist also schlau, hier am Anfang ohne Mais und mit anderen organischen Abfällen zu planen...Die großen Zucht-und Schlachtbetriebe Für Aldi&Co. in D stehen übrigens in PL.
4.) Polen muss in absehbarer Zeit flächendeckend Wärmeversorgung ohne Kohleheizung wie bislang realisieren, da kann Methangas nur helfen. Die Alternative heisst sonst unter Umständen russisches Erdgas in wesentlich größeren Mengen zu importieren.
5.) Die reine Bereitstellung von Wind-und Solarstrom hat leider den Nachteil, dass sie werder grundlastfähig noch netzschonend ist. Beispiel: 23.01.2012 in D. An diesem Tag musste Deutschland an Österreich etliche MWh verkaufen, weil es zuviel in D gab, es war ein stürmischer, sonniger Wintertag. Je MWh bekam Österreich sogar noch 50€ oben drauf... verkaufen ist also das falsche Wort.