Wenn man mal überlege wie lange dieser Thread schon aktiv ist, seid dem 24.09.2007 ... dla Matti ... Pajacyk
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Wenn man mal überlege wie lange dieser Thread schon aktiv ist, seid dem 24.09.2007 ... dla Matti ... Pajacyk
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Nach mehreren Mails mit Stefan von Pauker.at konnte ich es erreichen, dass man Matti's Bilder wieder vergrößern kann (diese Funktion wurde normalerweise vor einiger Zeit schon entfernt) - Nun kann man sie wieder in 2 Stufen vergrößern, bis etwa 920 Pixel. Natürlich sind diese Fotos keine 2 Meter groß, aber man kann ihn zumindest wieder besser darauf erkennen:
"Tradition ist nicht die Anbetung der Asche sondern die Weitergabe des Feuers."
Dla Matti
http://www.poomoc.pl/
Hm... im Idealfall sollte das Volk darüber abstimmen können, ob die Leistung auch wirklich erbracht wurde. Natürlich sollte man das nicht für jeden 'kleinen Furz' so machen. Deshalb müsste es vielleicht eine Kontrollinstanz geben, die wirklich unabhängig urteilen würde und unbefangen ist. Ich weiss, das ist schon fast pures Wunschdenken, sofern man nicht in der Schweiz lebt, sind Volksentscheide in unserer Demokratur eh' unwahrscheinlich. Aber man darf ja noch hoffen! Vieles was einst utopisch war, wurde irgendwann doch Realität.
Wegen dem Geld wenn sie anwesend sind bekommen sie dafür eine Auszahlung (ich weiss nicht mehr genau, wie hoch die war. Ich glaube es waren um die 100 Euro pro Tag) - Wenn sie nicht dort sind, bekommen sie kein zusätzliches Geld. Ob sie aufpassen, oder nicht, kontrolliert leider niemand.
Mein Opa hat damals immer gesagt, die sollten die ganze Politik auf 'Prämienbasis' machen, d.h. wenn sie ein Versprechen auch tatsächlich eingelöst haben, oder ein Problem gelöst wurde, oder sie wirklich nur mitgearbeitet haben, eine Prämie. Diese sollte sich natürlich danach richten, was vollbracht wurde, also je größer die Leistung, umso höher die Prämie. Was meinst Du wie es in der Eu vorwärts gehen würde, wenn man das tatsächlich so einführen würde!?
Hier kommt er sogar kurz zu Wort, allerdings auf Italienisch:
http://www.youtube.com/watch?v=c5k_CO0CXZQ
..und hier innerhalb eines Interviews (auf Deutsch):
http://radio.klausenerplatz-kiez.de/30-interview-b…spark---teil-01
In einer alten E-Mail wieder gefunden - Matti in Aktion (ganz kurz bei 0:22 und 0:45 sowie etwas länger ab 2:17)
Ich bin gerade zufällig über diesen Thread gestolpert und bin zutiefst schockiert! Leider hatte auch ich nicht die Gelegenheit, ihn in Echt kennen zu lernen. Aber bis vor knapp 3 Jahren stand ich nahezu täglich mit ihm in Kontakt. Danach verloren wir uns aus den Augen und die letzte E-Mail, bekam ich von ihm vor einigen Wochen. Er schrieb dort, dass er gerade umzieht und dass er deshalb momentan nicht so viel Zeit hätte. Schade dass das seine letzte E-Mail an mich war....
Ich werde ein Pilsener Urquell auf ihn trinken "Aber das Richtige! Nicht diese polnische Lizenzplörre!"
Mach's gut, Matti! Ich hoffe Du kannst jetzt fliegen!
Modou Cisse, 26, und Oumar Ba, 22, aus dem Senegal haben nach ihrer Flucht Deutsch gelernt und Arbeit gefunden.
Aber beide bekommen keine Arbeitserlaubnis, weil sie aus einem sicheren Herkunftsland kommen.
Als Ergänzung zu den von PolkaDot genannten Methoden (die ich auch selbst genutzt hatte) empfehle ich noch diese Seite:
http://www.fluentin3months.com
Und suche Dir im Facebook polnische Gesprächspartner aus diversen Gruppen heraus. Ich habe auf diese Weise auch 2 Personen gefunden, die nun zu meinem engeren Freundeskreis gehören. Tippe im Suchfeld Begriffe wie "Jezyk Niemiecku" und artverwandtes ein. Abonniere oder Like die Gruppen und Seiten und schreibe blind Personen per PN an, die dort Kommentiert haben. Es werden wahrscheinlich nur 10 - 15 % davon auch wirklich antworten, deshalb solltest Du mehrere anschreiben. Achte aber darauf, dass Du nicht mehr als 5-6 PN's pro Tag an Wildfremde versendest, weil dich Facebook sonst schnell auf die Spam-Liste setzt!
Powodzenia!
..und ich lerne immer noch Polnisch! Momentan kann ich auf diesem Niveau reden und schreiben, wie man auf dem angehängten Bild sehen kann. Gelb maskiert ist mein Gesprächspartner, Rot bin ich. In dem Posting war ein Zitat von einem Blog zu lesen, in dem die Originalverfassering sagte, dass sie sich nach einiger Überlegung gegen ein 28 m2 Apartement für 280'000 Zloty in Warschau entschieden hätten, um stattdessen nach Australien durchzubrennen. Meine erste Frage darauf war natürlich "Und warum nicht zur Miete?", worauf leider niemand einging. Ich konnte aber mit einem anderen Kommentator eine kleine Diskussion starten - Solche Möglichkeiten sollte man immer nutzen, wenn man zügig und alltagstauglich lernen will!
PS ach Tommy, hier ist wieder irgendetwas schief gelaufen. Was habe ich jetzt falsch gemacht?
Danke Tommy!
Noch eine Anmerkung zu den 20 Tagen Wartezeit: das bezog sich auf einem anderen Artikel, in dem Flüchtlinge zu Wort kamen, die genau so vor dem Legaso gewartet haben. Diejenigen die vom Balkon springen wollten, haben 'nur' 18 Tage gewartet. Ich finde gerade leider den anderen Link nicht mehr wieder, da Google immer intelligenter wird... nicht! Das die andere Gruppe ganz zum Schluss vom Dach springen wollte und die Behörden erst dann nachgegeben hätten, war einer Twittermeldung zu entnehmen. Hier ist es ähnlich schwer wieder zu finden. Falls ich doch wieder drüber stolpern sollte, werde ich das schnellstmöglich nachreichen!
Momentan versuche ich ein bisschen Abstand zu diesen Thema zu nehmen, da es doch reichlich Zeit frisst, alle diese Meldungen ständig zu verfolgen und zu prüfen. Man kann ja leider nicht alles einfach so als 'richtig' annehmen, wie man z.B. an der Meldung über Helmut Kohl entnehmen konnte, in der er angeblich gesagt hätte, dass Merkel sein Europa kaputt machen würde - Zu lesen war das hier:
http://www.welt.de/politik/deutsc…opa-kaputt.html
Nach ein bisschen googeln entpuppte sich das nämlich als Falschmeldung:
http://www.sueddeutsche.de/politik/euro-k…aputt-1.1121173
Das kommt leider häufiger vor, als man annimmt und deshalb mache ich mir oft die Mühe, die meisten Meldungen zu prüfen, einen Abgleich mit anderen Meldungen zu machen und notfalls sogar zu schauen, ob er entsprechende Redakteur in der Vergangenheit nicht doch Tinnef veröffentlicht hat. Das alles kostet sehr viel Zeit und langsam wird mir das einfach zu viel! Ich hoffe dennoch, dass vielleicht der ein, oder andere verlinkte Artikel, die ganze Sache etwas mehr beleuchtet und vielleicht auch zum fairen diskutieren anregt.
ZitatVerstehe ich nicht so ganz. Wenn die Flüchtlinge selbst 20 Tage mit ihrer Antragstellung gewartet haben, wieso kam es dann zu Zwischenfällen?
Und einige wollten vom Balkon oder vom Dach springen? Hallo? Dann lass sie springen!
Bei allem Verständnis und auch einigem Respekt für Flüchtlinge, ihre Misere im Heimatland und die Strapazen, die diese Menschen hinter sich haben - aber so geht es nicht! Man kann nicht als Gast in ein fremdes Land einreisen und sofort unter Androhung seines Freitods irgendwelche Bedingungen stellen. Das ist Nötigung der übelsten Form!
Konnte man unter anderem hier
http://www.rbb-online.de/politik/thema/…bsttoetung.html
und hier
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/friedri…8,28355806.html
nachlesen. Natürlich ist das Nötigung
Zu 2. die bisherige Ablehnungsquoten lagen pi mal Daumen zwischen 25 und 32 % (das konnte man auch auf den oben verlinkten Seiten nachsehen), das wären immer noch weit mehr, als in den Jahren davor.
Zu 3. Die Frage hierbei ist natürlich, ob sich das dann deckt? Landet man bei Plus / Minus Null? Leicht im Minus? Oder stark im Minus? Dazu müsste man natürlich alle Zahlen kennen, um das genau sagen zu können.
EDIT: wie ich gerade sehe, ist die Lage am Lageso wieder angespannt http://www.berliner-zeitung.de/berlin/angespa…8,31874834.html
PS irgendetwas hab ich beim zitieren jetzt falsch gemacht
Um einen weiteren Flüchtlingsansturm zu verhindern, wird die Europäische Union die Finanzhilfe für Syriens Grenzstaaten erhöhen, berichtet RIA Novosti unter Berufung auf eine Informationsquelle in europäischen Diplomatenkreisen. Mehr: http://de.sputniknews.com/politik/20150922/304452222.html
Ich finde die hier angesprochenen Dinge, passen sehr gut mit dieser Prognose zusammen:
Ich erinnere mich noch an die Diskussionen vor etwa 25-30 Jahren: "Das klappt nie!" Und heute ist das kein Thema mehr.
Deswegen: Warum soll es jetzt auch nicht klappen?
Weil wir es heute mit Größenordnungen zu tun haben, die viel höher sind
Zitat:"Eine bedeutende Gruppe von Einwanderern stellen die Spätaussiedler (Deutschstämmige) aus Mittel- und Osteuropa sowie aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion dar. In den Jahren 1950 bis 1987 gelangten etwa 1,4 Millionen nach Deutschland, v.a. aus Polen und Rumänien. In den Jahren zwischen 1988 und 2005 folgten nochmals ca. 3 Millionen Personen. Der Höhepunkt der jährlichen Zuwanderung wurde 1990 mit ca. 397.000 erreicht."
Quelle: http://www.grin.com/de/e-book/2631…land-und-der-eu
1,4 Millionen in einem Zeitraum von 37 Jahren, gefolgt von 3 Millionen, in einem Zeitraum von 17 Jahren. Das ist 'minimal' abweichend von bisher erwarteten 800'000 bis 1 Million in einem Zeitraum von 1 Jahr. Einen vorläufigen Spitzenwert gab es dann kurz darauf: "Im Jahr 1990 zogen 395.343 Menschen von Ost- nach Westdeutschland"
Quelle: http://de.statista.com/statistik/date…ostdeutschland/
Die bisher höchste Zahl an Flüchtlingen bzw. Asylsuchenden gab es übrigens 1993 mit 438'191 für Deutschland.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Asylrecht…d_Erfolgsquoten
"Grund für den Anstieg war unter anderem der Anstieg von Asylbewerbern aus Serbien und Mazedonien als Folge der Abschaffung der Visumpflicht für beide Staaten im Dezember 2009." - Du kannst Dir gerne mal die Infografik am rechten Bildschirmrand ansehen, um festzustellen, wie die Zahlen in den Jahren davor ausgesehen haben.
Beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge lassen sich die aktuellen Zahlen abrufen:
http://www.bamf.de/SharedDocs/Mel…tik-august.html
"In der Zeit von Januar bis August 2015 haben insgesamt 256.938 Personen in Deutschland Asyl beantragt." davon waren lediglich 55'587 aus Syrien und 13'629 aus dem Irak. Die anderen sind nicht unbedingt aus Gebieten, die aktuell Krieg führen (ausser vielleicht Papierkrieg). Dies sind aber nur die Zahlen bis August. Daraus ausgeklammert sind die Asylanträge, die bisher einfach noch nicht abgearbeitet werden konnten. In Berlin bspw. haben einige Flüchtlinge mehr als 20 Tage gewartet, weshalb es auch zu Zwischenfällen kam. 2 wollten vom Balkon springen, wenn man ihre Anträge nicht sofort bearbeitet - Eine andere Gruppe drohte vom Dach zu springen.
"Nach einer Schätzung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge aus dem ersten Halbjahr 2015 wurden 2015 bis zu 450.000 Asylanträge in Deutschland erwartet, was eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr bedeutet hätte.[23] Im August 2015 wurde diese Schätzung durch die Bundesregierung auf 800.000 erwartete Asylsuchende erhöht.[24]"
Quelle https://de.wikipedia.org/wiki/Asylbewerber#Deutschland_2
Was derzeit noch dazu kommt ist: "Ein flächendeckender Fachkräftemangel ist laut der Studie in Deutschland derzeit nicht zu beobachten. Bundesweite lassen sich lediglich Fachkräfteengpässe in der Gesundheits- und Pflegebranche identifizieren"
Quelle: http://www.bamf.de/SharedDocs/Mel…7-emn-wp64.html
Wobei es ohnehin bereits sehr polarisierende Aussagen gibt, dass 9 von 10 der derzeitigen Flüchtlinge, für den deutschen Arbeitsmarkt überhaupt nicht qualifiziert genug sind (ohnehin dürfen sie in den ersten 3 Monaten keiner Tätigkeit nachgehen und müssen dann einen Antrag stellen - Gesamtwartezeit beträgt in der Regel 9 bis 15 Monate). Deshalb gibt es auch schon erste Diskussionen darüber, ob man den Mindestlohn nicht so weit absenken soll, dass diese Arbeitskräfte für den Markt interessant genug wären:
http://www.welt.de/regionales/bad…aufweichen.html
Und was auch die wenigsten bedenken ist, dass Deutschland sich finanziell schon ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt hat. Dabei meine ich nicht einmal solche Dinge wie den Geisterflughafen BER, sondern eher die Rettungsschirme für Griechenland und ähnliches. Das wäre aber eher Stoff für eine andere Diskussion.
Ich habe ehrlich gesagt Zweifel, ob all das wirklich zu schaffen ist. Das liegt aber vielleicht auch daran dass ich berufsbedingt eher 'der kühle Rechner' bin.
Nebenbei stiess ich heute noch auf diesen Link, bei dessen Aussage, wohin die meisten Deutschen denn auswandern, doch sehr breit grinsen musste:
Hallo Stefan,
ich würde gerne auch ein paar Worte zu deinem Posting loswerden. Du hast gefragt, ob jemand von ähnlichen Erfahrungen berichten kann, worauf ich nur mit "Jein!" antworten kann. Bei mir war es viele Jahre eher umgekehrt, denn ich wollte Polnisch lernen, aber viele meiner Lernpartner zogen es vor, fast nur Deutsch mit mir zu sprechen, schliesslich können sie die Sprache ja das Resultat davon ist, dass mein Lernpensum viele Jahre einfach nur grottenschlecht war. Nun war ich aber in den letzten Monaten fast ausschliesslich in Polen unterwegs und habe ausserdem versucht, auf so vielen Seiten und Gruppen wie möglich (in sozialen Netzwerken), auf polnisch zu kommunizieren. Seit dem geht es steil aufwärts! Mittlerweile lese ich Zeitungsartikel recht flüssig und verstehe etwa 90 % auf anhieb. Den Rest schlage ich nach oder frage Freunde um Rat, wenn es Dinge sind, die nicht im Wörterbüchern zu finden sind. Das antworten ist sehr häufig noch ein Problem bei mir! Ich versuche allerdings immer mehr und bin mittlerweile auch sehr experimentierfreudig geworden. Natürlich mache ich hierbei noch extrem viele Fehler, aber wie bereits in einer Antwort erwähnt wurde, sind die Polen meist sehr erfreut darüber, dass es jemand wenigstens mal versucht. Dass die Sprache schwer ist, wissen sie selbst zur Genüge. Zahllose Beiträge in polnischen Foren zeugen auch davon, dass die Polen oft selbst Probleme mit der Grammatik haben (mein Favorit bisher ist "Borze!" anstatt "Boże!") - Vielleicht ist das einer der Gründe, warum sie meist eine Engelsgeduld haben, wenn es darum geht die Grammatik einem lernwilligen zu erklären.
Nun kommen wir zu deiner Frau und ihren Kindern. Du sagst, sie sind vor 2 Jahren nach Deutschland gekommen und sie reden zuhause zeitweise Polnisch. Du fühlst dich deshalb oft ausgegrenzt, selbst wenn sie nur Dinge sagen wie "podaj mi maslo prosze, podaj mi dies oder das" oder sie anfangen auf polnisch zu plappern, wenn Du den Raum verlässt. Das kann ich zwar nachvollziehen, weil ich solche Situationen ganz am Anfang (vor circa 16 Jahren) auch erlebt habe, aber ich muss dich an dieser Stelle fragen, ob Du mal versucht hast, dich in deren Lage zu versetzen!? Sie haben vor 2 Jahren das Land verlassen und sich entschieden in Deutschland zu leben. Selbst wenn sie sich innerhalb dieser 2 Jahre komplett in die Gesellschaft assimiliert haben, haben sie einen Großteil ihres Lebens doch in einem anderen Land verbracht. Solche Prägungen bleiben oft bestehen und das ist auch prinzipiell völlig in Ordnung! Schliesslich muss niemand 100 % Deutsch werden, wenn er in Deutschland leben will. Die Sprache ist hierbei meiner Meinung nach einer der größten Prägungen, die man aus seiner Heimat mitnimmt. Ich selbst habe nach den ersten Wochen durchgehenden Aufenthalt immer häufiger Momente erlebt, wo mein Hirn einfach nur "Stop!" geschrien hat, weil ich draussen und auch bei Treffen mit Freunden nahezu ausschliesslich Polnisch gehört und gesprochen habe. Irgendwann kommt der Moment, da will man einfach nur "Leck mich doch am Allerwertesten!" sagen und gerne mal wieder ein paar Worte in der eigenen Sprache austauschen. Meine erste Reaktion darauf war dann, dass ich in den sozialen Netzwerken aufhörte auf Englisch zu posten (was für mich als digitaler Nomade eigentlich sehr wichtig ist, da meine Freunde und Kontakte auf der halben Erdkugel verstreut sind und zum Großteil überhaupt kein Deutsch können) und stattdessen mehr und mehr auf Deutsch gepostet und kommentiert habe.
Aber mir reicht das auf Dauer nicht, denn Deutsch sprechen und hören, fallen bei dieser Methode weg und meine Skypekontakte aus DE haben viel zu selten Zeit. Deshalb war mein zweiter Schritt, dass ich wieder mehr und mehr Kontakt zu Polen aufgenommen habe, die auch Deutsch lernen oder zu Deutschen, die in Polen leben. Etwa alle 4-5 Tage verabrede ich mich mit einem davon und dann wird für 1-2 Stunden fast ausschliesslich auf Deutsch kommuniziert. Und das ist auch nötig!
Ich kann zwar mit dem Denken und der Handlungen der meisten Deutschen nicht mehr viel anfangen und ich liebe auch die polnische Sprache, aber irgendwann wird es einem einfach 'zu viel' und dann muss man mal für einen Moment ausbrechen, und wieder seine Muttersprache verwenden (dürfen / können) - Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es deiner Frau und deren Kindern ebenso geht und dass sie gewisse Dinge einfach mal auf polnisch kommunizieren wollen. Versuch Dir das einmal aus diesem Blickwinkel vorzustellen - Vielleicht wirst Du dann erkennen, dass ein Polnisch-Verbot im eigenen Hause, früher oder später zu schwierigen Situationen führen wird! Denn dann sind sie diejenigen die ausgegrenzt werden.
Wenn ihr beide einen Kompromiss braucht, um euch erst mal mit dieser Situation anzufreunden, dann würde ich euch vorschlagen, dass ihr euch zunächst alle 2 Tage mit den Sprachen abwechselt, also Heute polnisch (Ladies first) und morgen Deutsch usw. usw. -Wenn das aber ein 'echter Kompromiss' sein soll, solltest Du an dem jeweiligen 'Polen Tag' auch versuchen dich mit ihnen auf polnisch zu verständigen. Natürlich müssen sie Dir hier am Anfang wahrscheinlich noch vieles Übersetzen und Erklären. Nach einer ganzen Weile wirst Du aber vielleicht feststellen, dass ihre Gespräche untereinander meist gar nicht über dich sind, sondern vielleicht nur von Problemen mit der Periode der Tochter oder dem frechen Schulkollegen des Sohnes gehen. Es fällt einem leichter, über solche Themen in der Muttersprache zu sprechen.
Übrigens, falls Dir viel daran liegt möglichst schnell 'brauchbares Polnisch' zu lernen, empfehle ich Dir einen Besuch auf Benny Lewis Webseite - Oder schau Dir erst mal einige Videos von ihm auf Youtube an. Auf Tim Ferris' Blog findest Du ebenfalls ein paar nützliche "Language Hacking" Strategien. Und wie ich oben erwähnte, kann man in sozialen Netzwerken häufig in's kalte Wasser springen und die sprachlichen Fähigkeiten verbessern! Empfehlenswert hierbei ist beispielsweise, sich Seiten und Gruppen auszusuchen, die sich um Themen drehen, die dich interessieren oder über die Du sprechen willst - Ja, auch in Richtung 'Landwirtschaft' ist einiges machbar es kann nicht schaden unter den Postings und Kommentaren vielleicht so etwas zu posten wie "Uczę się polskiego - Proszę o poprawkę, jeśli zrobię błąd! Dziękuję!"
Hier die Links zu den erwähnten Seiten:
http://www.fluentin3months.com
http://fourhourworkweek.com/?s=language <---Suche bereits auf "Sprachen" eingegrenzt
Hier kannst Du übrigens mal sehen, wie weit man kommen kann, wenn man den Sprung in's kalte Wasser wagt - Wenn Du laut genug drehst oder über gute Kopfhörer hörst, wirst Du sogar die Gesprächspartnerin heraushören und feststellen, dass sie sehr geduldig alles erklärt und korrigiert:
Teil 1: http://www.youtube.com/watch?v=U1KD1O4IttI
Teil 2: http://www.youtube.com/watch?v=abU-8N7oOQU
Powodzenia!
Bezogen jetzt auf Deutschland: Eine Million Flüchtlinge in diesem Jahr, von denen einige Hunderttausende eh nicht bleiben werden, ist meiner Meinung nach verkraftbar. Ist gar nicht zu vergleichen mit den Vierzigerjahren, als noch viel mehr Deutsche aus den Ostgebieten aufgenommen wurden. Die teilweise jahrelang in Schrebergärten leben mussten, einige zwangseinquartiert in Privatwohnungen. Sie wurden als Polen, Tschechen usw. empfunden. Und so auch beschimpft. Und trotzdem hat die Integration geklappt ...
Sigmar Gabriel hat offenbar eine etwas andere Meinung. Ich zitiere "Ich glaube, dass wir mit einer Größenordnung von einer halben Million für einige Jahre sicherlich klarkämen", sagte Gabriel. "Ich habe da keine Zweifel, vielleicht auch mehr." - Und weiter sagte er "Wir können nicht jedes Jahr eine knappe Million Menschen mal so eben aufnehmen und bruchlos integrieren"
Quelle: http://www.euractiv.de/sections/entwi…ufnehmen-317425
Bereits am 8. September wurde über diese Zahlen schon in diesem web.de Artikel diskutiert - Ebenfalls werden dort die Schwierigkeiten erwähnt:
http://web.de/magazine/polit…achbar-30904550
Kritik gibt es auch von CSU-Fraktionschef Thomas Kreuzer, denn er fordert eine härtere Gangart und sagt bspw. "Wir werden nur eine Lösung akzeptieren, die den Zuzug auf ein Maß beschränkt, das unsere Integrationsfähigkeit nicht übersteigt" und "Eine unbegrenzte Zuwanderung auch an Kriegsflüchtlingen ist einfach nicht zu stemmen. Wir müssen uns da tiefgreifendere Gedanken machen.", weiter heisst es in diesem Artikel "Kreuzer verteidigte explizit Orbans Außenpolitik. Der ungarische Ministerpräsident sei derzeit der einzige, der die Schengen-Außengrenze schütze." - Ich vermute mal, dass er jetzt auch 'Nazi' ist.
Quelle: http://www.euractiv.de/sections/eu-in…ngskrise-317759
In einem anderen Bericht wird er mit den Worten: „Wenn wir nächstes Jahr eine Million haben und in zwei Jahren zwei Millionen, werden wir das im eigenen Land niemals bewältigen können. Wir müssen deshalb diesen Zustrom eindämmen.“ zitiert.
Quelle: http://www.focus.de/regional/muenc…id_4819674.html
Auch Edmund Stoiber hat sich eher kritisch über die Zahlen geäussert. Tickermeldung von Heute 11:23 Uhr: "Ich gehe in diesem Jahr von deutlich über einer Million aus. Ich glaube nicht, dass wir im kommenden Jahr noch einmal so viele Flüchtlinge aufnehmen können. Wir kommen sonst an die Integrationsgrenze", sagte er im Gespräch mit der "Bild".Offenbar teilt er Angela Merkels Meinung nicht, dass es keine Obergrenze beim Asyl gebe: "Das ist natürlich ein hohes Ideal, das zum Teil auch in sicheren Gebieten und Lagern als Einladung verstanden wurde, hierher zu kommen und bei uns ein besseres Leben zu finden. Das kann unser Asylrecht beim besten Willen nicht leisten. Wir haben viel zu lange in Europa zugesehen, dass unsere Außengrenzen in Südeuropa faktisch nicht mehr existierten"
Quelle: http://web.de/magazine/polit…ticker-30943422
Seehofer, spricht ebenfalls das Tabuthema Ungarn an und sagt „Jetzt geht es deshalb darum, alles zu unternehmen und zu unterstützen, was den Schutz der EU-Außengrenzen sicherstellt. Hier ist gerade Ungarn auf Hilfe, Unterstützung und Zusammenarbeit aller EU-Mitgliedstaaten und der Europäischen Institutionen angewiesen“ - Das ist unter anderem auch eine Forderung, die man von der Ungern oft hört. Ein Freund fragte "Wo ist denn jetzt die Solidarität der EU, wenn wir deren Hilfe beim Schutz der Grenze brauchen? Man lässt uns mit diesem Problem einfach allein!"
Quelle des Seehofer Zitats: http://www.focus.de/regional/muenc…id_4941334.html
Orban selbst hält die Quotenverteilung für nicht durchführbar. In einem web.de Artikel heisst es: "Ministerpräsident Viktor Orban hält eine Quotenregelung für nicht realisierbar, weil im Schengenraum Reisefreiheit herrsche. "Wie soll das funktionieren?", sagte er bei der Jahresversammlung ungarischer Diplomaten. "Hat das jemand durchdacht?" Die EU habe keinen Krisenplan, kritisierte er. Über Verteilungsquoten könne man erst reden, wenn man die Gründe zur Flucht beseitigt habe."
Und selbst wenn man die Grenzen zu macht, wollen die Leute mit aller Kraft rein und schaffen es sogar. Einer heutigen Newsticker Meldung ist zu entnehmen "14:20 Uhr: Die Polizei an der südlichen Grenze Österreichs ist kaum in der Lage, Flüchtlinge am Grenzübertritt zu hindern. Eine Gruppe von etwa 100 Migranten überquerte Sonntag den österreichisch-slowenischen Grenzübergang Spielfeld. "Sie sind so massiv aufgetreten, dass wir sie nicht zurückhalten konnten", sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei hatte die Flüchtlinge zuvor zurückgewiesen, da sie weder Reisedokumente hatten noch Asylersuchen vorbrachten.Mehrere Hundert weitere Menschen näherten sich der Grenze, fügte der Polizeisprecher hinzu. Es werde erwartet, dass auch diese versuchen, nach Österreich einzureisen. Schon am Samstag war eine Gruppe von etwa 350 Menschen am Grenzübergang Bad Radkersburg an der Polizei vorbei über die Grenze gestürmt."
Quelle: http://web.de/magazine/polit…ticker-30943422
Was Polen betrifft, so scheint Ewa Kopacz immer noch an ihrem bisherigen Kurs festzuhalten. Im selben Artikel wie das obige Zitat von Viktor Orban heisst es "Auch nach einem Telefongespräch mit Merkel hält die polnische Regierungschefin Ewa Kopacz offensichtlich an der Aufnahme von 2.000 Flüchtlingen innerhalb von zwei Jahren fest. Kopacz habe Merkel versichert, Polen sei solidarisch, hieß es in einer Mitteilung der Warschauer Staatskanzlei zu dem Gespräch. Diese Solidarität müsse jedoch verantwortlich sein. Kopacz habe betont, dass für sie die Sicherheit der Bürger Vorrang habe. Das Ausmaß des polnischen Engagements müsse den Möglichkeiten des Landes entsprechen."
Quelle: http://web.de/magazine/polit…lingen-30902278
Nun noch eine erfreuliche Nachricht: Die Bundesregierung will dem Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen 20 Millionen Euro als Soforthilfe zur Versorgung von syrischen Flüchtlingen überweisen. "Damit können rund 500.000 syrische Flüchtlinge in der Region drei Monate lang mit Nahrungsmitteln versorgt werden" - Ich empfinde das als guten Schritt.
Es gibt noch ein weiteres Problem, nämlich, dass jetzt auf einmal alle aus Syrien kommen - Die Berliner Zeitung hat darüber berichtet:
http://www.berliner-zeitung.de/politik/fluech…dmcid=f_msn_web
Würden all diese Personen wegfallen, wäre die derzeitige Krise sicher besser zu bewältigen. Aber das sind alles Dinge, über die man nicht offen reden darf! Niemand liest mehr Kommentare zuende, kaum einer schaut alle Berichte und Videolinks an. Sehr oft hab ich schon als Begründung "Die Überschrift ist mir zu reisserisch" oder "der Text in der Videobeschreibung ist so hohl, dass ich das Video gar nicht erst zuende geguckt habe" gehört. Und selbst wenn dann doch mal jemand alles liest und sich alles anguckt, kommt oft nur "Alles Propaganda", "zu manipulativ" oder "was bist Du eigentlich für ein Mensch, hier geht es um Menschen die vor Krieg fliehen und im Meer ersaufen!" zurück. Kritik DARF NICHT geäussert werden, selbst dann nicht, wenn sie berechtigt ist!
Und die Flüchtlinge in Deutschland bekommen noch ganz andere Steine in den Weg gelegt. Nicht etwa, weil es ein paar "Hohlköppe" gibt, sondern, weil die deutschen Gesetze nicht besonders 'einwanderungsfreundlich' sind - Die Welt berichtete bereits mehrmals darüber:
http://www.welt.de/wirtschaft/art…u-schaffen.html
und
http://www.welt.de/wirtschaft/art…slosigkeit.html
Es gibt eigentlich noch viel, viel mehr zu diesem Thema zu sagen und ich hab hier längst nicht alles erwähnt, was ich erwähnen könnte. Aber auch meine Zeit ist begrenzt, vor allem da ich gerade auf dem Weg nach Deutschland bin, um mit meiner Familie und einigen Freunden über deren weitere Pläne zu reden. Nicht alle wollen hier bleiben, aber das darf man auch nicht mehr sagen, weil man sonst 'Nazi' ist! Dass die Leute aber einfach von der Politik die Schnauze voll haben, das will niemand wissen!
Zum Abschluss möchte ich aber noch etwas erfreuliches berichten - Denn es gibt bei diesem ganzen Tumulten durchaus auch Meldungen die sehr erfreulich sind! Zum Beispiel die Herausgabe kostenloser Wörterbücher für die eintreffenden Flüchtlinge:
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/-refuge…8,31774614.html
Und, obwohl ich diesen Konzern nicht mag, so muss ich doch auch ein Lob für Mc Donalds aussprechen, denn die wollen Sprachkurse für die Flüchtlinge finanzieren:
http://www.welt.de/wirtschaft/art…uechtlinge.html
Denn eines dürfen wir bei alledem nicht vergessen: Wenn diese Menschen bleiben wollen, müssen wir sie auch so gut wie menschenmöglich integrieren und ihnen eine Perspektive bieten, anstatt sie einfach in Zimmern versauern zu lassen. Es wäre eine Schande, wenn diejenigen, die hier auf Arbeit und eine bessere Zukunft gehofft haben, letztlich gar keine Chance bekommen! Das sind Probleme, um die man sich ebenfalls kümmern sollte.
Falls bei meinem Text Formulierungs-, Schreib- und Tippfehler vorhanden sind, so bitte ich das zu entschuldigen! Ich war die ganze Nacht unterwegs, hab in den letzten Tagen mit dutzenden Leuten über die derzeitige Lage geredet, wenig geschlafen und extrem viel Nachrichten-Input gehabt. Es ist nicht so leicht, bei alledem konzentriert genug zu bleiben und einen druckreifen Mustertext abzuliefern. An dieser Stelle noch einmal der Hinweis:
Ja, ich bin der Meinung das man Kriegsflüchtigen helfen muss. Ja, ich denke die Länder der EU sollten, soweit es ihnen möglich ist, solidarisch sein und miteinander dieses Problem lösen. Ja, auch ich denke, dass Deutschland schon lange ein Zuwandersungsland ist, welches durchaus von Zuwanderern profitieren könnte. Aber dazu gehört eben auch ein bisschen mehr, als die Leute einfach nur unterzubringen und zu verpflegen.
Bitte behaltet das im Hinterkopf, bevor ihr "Nazi!" schreit - Davon hab ich nämlich langsam genug! Ich kann bei nächster Gelegenheit gerne mal schreiben, für welche Äusserungen und Taten man in diesen Tagen schon als 'Nazi' beschimpft wird. Bei den meisten, habe ich mir echt die Augen gerieben, weil ich es einfach nicht glauben konnte! Bleibt bitte fair, hört euch auch die Meinungen anderer an und denkt mal darüber nach. Denn wenn ihr jetzt schon ein Problem damit habt, abweichenden Meinungen von den eigenen Landsleuten zu akzeptieren, wie wollt ihr das dann bei Menschen schaffen, die aus einem völlig anderem Kulturkreis kommen? Es ist keinem damit geholfen, wenn man auf jeden einprügelt, der eine abweichende Meinung hat, denn das wäre wirklich faschistoid…