Desinteresse in Polen
Nach einem konturlosen Wahlkampf bleiben am Tag der Europawahl viele im Nachbarland Polen lieber zu Hause statt an die Urnen zu gehen.
Die Kirchenglocken haben schon lange das Ende des Gottesdienstes in der Sankt-Anna-Kirche verkündet. "Nach der Messe werden die Leute kommen", hatte der Wahlhelfer zuvor verhalten hoffnungsvoll erklärt. Tatsächlich spazieren schließlich kleine Gruppen von Kirchgängern in Richtung Gemeindeverwaltung in Wilanow, einem Stadtteil von Warschau. Der Andrang an der Urne hält sich allerdings sehr in Grenzen und nach wenigen Minuten herrscht wieder gähnende Leere im Wahllokal. ... [URL=http://www.tagesspiegel.de/politik/intern…;art123,2817371]mehr[/URL]
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Im Tunnel der Intoleranz - Homophobie in Polen
Marta Abramowicz, Vorsitzende der Kampagne gegen Homophobie/ Warschau
Der gesellschaftliche Umgang mit Homosexualität in Polen wurde in den letzten Jahren durch die kontrovers rezipierten Gleichheitsparaden in Warschau ans Licht der Öffentlichkeit gebracht. Im Arbeitsleben, an Schulen oder in Freizeiteinrichtungen und im Wohnum feld verdecken viele Menschen ihre sexuellen Orientierungen, wenn sie nicht den hetero sexuellen „Normalitätsvorstellungen" entsprechen. Allein das in Schutz-Nehmen von homo sexuellen Lebenswelten wird in Polen immer noch als "sexuelle Propaganda" ausgelegt und auch in Schulbüchern sind weiterhin Homosexuellen-feindliche Passagen zu finden. ... mehr ...