Wiki- leaks

Flächendeckendes und kontinentalübergreifendes "Neinsagen" wäre aber eine Voraussetzung für eine empfindliche "Störung" der Aktivitäten dieser Unternehmen. Das wird man jedoch niemals schaffen; schafft man es ansatzweise in Größenordnungen von einigen Hunderttausend oder auch kleinen Millionen, so wird es diese Global-Player nicht einmal in den Haarspitzen jucken. Dafür sind sie mittlerweile einfach zu groß und viel zu mächtig, zum Teil auch schon zu monopolistisch.

Informationsfreiheit? Gibt es die wirklich noch so, wie das Wort es meint? Ich glaube daran nicht mehr. Und schon gar nicht glaube ich den Schreiberlingen der Presse (in exakten Fall den Printmedien). Denn gerade dort gibt es keine journalistische Objektivität mehr. Leider!

Zum Thema "Wiki Leaks": Die hehren Kämpfer wollen ihre Stragtegie ändern und gehen lt. GOLEM demnächst anders vor ...

Mehr dazu:
Operation Leakspin - Info-Angriff statt DoS-Attacke
Wikileaks-Anhänger wollen ihre Strategie ändern: Statt DoS-Angriffe auf Webseiten zu verüben, wollen sie den Inhalt der veröffentlichten Dokumente breit streuen. Die besten und am wenigsten bekannten Dokumente sollen zusammengefasst und veröffentlicht werden. Auch Videos auf Youtube sind erwünscht.

---> GOELM - IT-News vom 10.12.2010

olaf:

Was heißt, Du kaufst nicht mehr in Füßgängerzonen oder Einkaufszentren?
Abgesehen davon, dass ich diesen Einwurf nicht verstehe, denke ich ich, dass Du mit dem Boykott gar nichts änderst.

Informationsfreiheit gibt es in dem Sinne, dass Du Dir jede Information beschaffen kannst. Weißt Du, ob sie zutrifft? Wenn ja, woher? Liest Du zwischen den Zeilen? Kennst Du die manipulativen politischen Unter- und Zwischentöne?

Zu Wikileaks kann sich nur jemand Gedanken machen, der sich damit beschäftigen will und versucht, auch hinter die Kulissen zu schauen und die Intention zur Streuung von Information oder gezielter Desinformation zu verstehen.

Ich will damit nicht sagen, dass ich ein Gegner von Wikileaks bin. Allerdings meine ich, dass eine Informationsdarlegung auf diese Art und Weise letztlich wenig Sinn macht. Denn wir sehen derzeit ziemlich gut, was geschieht ...., das bedarf keines weiteren Kommentars, oder?

@ Obiwatel:

Ja, Du hast Recht. Trotzdem war der Journalismus (und ganz speziell der sogenannte Enthüllungsjournalismus) in der Vergangenheit doch objektver als heute, vor allem war er politisch unabhängiger! Das will ich damit ausdrücken! Es gab nicht soviele "Journalisten", die sich der Autorität eines vermeintlich neutralen Verlegers beugen mussten. Heutzutage kann der Verleger bzw. Publizist einer Story nicht mehr so einfach ausgesucht werden, weil sie alle Angst haben und zweifelhaften Gehorsam gegenüber der Politik zeigen.

Erkenntnisgewinn gibt es bei mir reichlich und täglich wieder (auch und ganz besonders ohne Wikileaks, ja). Auch ich zweifel mittlerweile daran, ob mich dieser auf Dauer ruhiger schlafen lässt. Mir fallen da Gebilde ein wie "es Barschelt wieder ...!" Aber das ist ein ganz anderes (vom Grundsatz her aber ein ähnliches) Thema.

Jau, war eine ganz nette, kurze, interessante Unterhaltung; aber auch sehr oberflächlich, da einfach in der Sendezeit zu kurz.

Bei aller Diskussionslaune darüber muss man sich aber auch mal klar machen, dass es immer zwei Seiten der Medaille gibt.
Einerseits ist das Potenzial zum "Geheimnisverrat" gegeben, da es immer wieder Individuen gibt / geben wird, die sich die Informationen daraus eine Stange Geld kosten lassen. Sicherlich gibt es Dinge, die nicht unbedingt an die Öffentlichkeit gehören ...., aber politische Klüngeleien gehören an die Öffentlichkeit und zwar bis ins kleinste Detail zerlegt!

Es werden doch gerade auf politischer Ebene fast nur Dinge geheim gehalten, die man als "nicht ganz legal" bezeichnen kann.
Das sehe ich so, und nicht nur ich allein. Wenn die Vögel da oben korrekt arbeiten würden, könnten sie sich ohne große Probleme zurücklehnen, mit den Schultern zucken und sagen: "So what?" Auf diplomatischer Ebene und danach ist alles sauber gelaufen und keiner muss sich auch nur in irgendeiner Form rechtfertigen oder gar zum Angriff auf Menschen blasen, die solche Dinge veröffentlichen.

Warum müssen Dinge wie dieses Video mit den Soldaten, die auf Zivilisten regelrecht Jagd gemacht haben, geheim gehalten werden? Wo bitte schön gefährdet die Veröffentlichung solcher Untaten die innere Sicherheit eines Staates? Ich krieg das K....., sorry!

Sollen sie sauber, loyal, ehrlich, fair und korrekt arbeiten und alles wird gut. Wer sich auf das Glatteis der politischen Bühne begibt und ganz oben auf dieser Ebene der Korrumpierbarkeit mitspielen will, muss damit rechnen, dass er einbricht und im ungünstigsten Fall ersäuft.

Andauernde Proteste und neue Enthüllungen
Frische Wikileaks-Enthüllungen werfen unterdessen unter anderem ein schlechtes Licht auf den Pharmariesen Pfizer. So wollte der US-Konzern laut einer Diplomaten-Depesche den nigerianischen Staatsanwalt unter Druck setzen, um hohen Strafzahlungen nach dem Tod von Kindern bei einem Medikamenten-Test zu entgehen. In einem weiteren Botschafts-Bericht von 2004 wird von nordkoreanischen Spezialisten berichtet, die Raketen für das Militärregime in Birma montieren. Unterdessen will die US-Armee mit verschärften Sicherheitsvorschriften mögliche neue Lecks verhindern. Wie das US-Magazin Wired berichtete, wurde allen Nutzern des internen Pentagon-Nachrichtennetzes der Gebrauch von externen Speichern untersagt. Darunter fallen nicht nur USB-Sticks und Festplatten, sondern auch MP3-Player wie ein iPod. Bisherigen Informationen zufolge sollen die 250.000 vertraulichen Dokumente Wikileaks von einem 23-jährigen US-Gefreiten aus dem Irak zugespielt worden sein, der sie über das Pentagon-Netzwerk herunterladen konnte.

---> Heise - Online vom 10.12.2010

---> Cablegate

Äußerst interessant und bemerkenswert finde ich die Tatsache, dass die Anzahl der Wikileaks unterstützenden verfügbaren Mirror-Sites täglich wächst und mittlerweile einen fast nicht mehr nachvollziehbaren Umfang angenommen hat.

Ich glaube, da kommt noch einiges an Neuigkeiten auf die Welt zu.

Hallo Olaf,

ich gebe dir absolut Recht...Teflon-Angela ist gut. Was könnte man zu Berlusconi erdichten?