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... in Deutschland und Polen.
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Für alle diejenigen, die auch mal etwas mehr Thematik zum Bereich Deutschland haben möchten - bitte schön:
[SIZE=16]Englisch entlassen?[/SIZE]
Personalmangel ist in deutschen Krankenhäusern an der Tagesordnung und Hilfe wird immer stärker benötigt (weiß ich durch meine Schwester, die im Krankenhaus arbeitet, Anm. des Redakteurs :oczko)
Ich schlage unserer Gesundheitsministerin Ullallalla Schmidt und ihrem Beraterkränzchen vor, einmal ein Praktikum in einer ganz normalen deutschen Durchschnittsklinik zu absolvieren. Nur eine einzige Woche! Soll ja nicht weh tun. Und den Fachbereich dürfen sie sich sogar noch aussuchen! Nur eine Woche Wechselschicht, im Spätdienst, 40 Betten mit teilweise schwerstkranken Patienten nur zu zweit versorgen, den Überblick behalten und auf den freien Tag verzichten, weil jemand krank geworden ist. Und neben waschen, putzen, Essen austeilen, Pflegeberichte schreiben, Infusionen vorbereiten, Patienten überwachen und Betten machen neue Strategien entwickeln, durch die man mit noch weniger Personal noch mehr Qualität aus dem Hut zaubern kann.
Die Leistungserbringer im Gesundheitswesen sind Menschen!!
Geraten Kliniken in finanzielle Nöte, wird an der großen und wichtigsten Investition gespart: den Mitarbeitern. Nicht-Mediziner entwickeln dabei oftmals bedrohliche Ideen: bei Operationen soll sich z.B. nicht mehr ein Anästhesist pro Patient um die Narkose kümmern.
Vielleicht möchte unsre Ullallalla Schmidt während ihres Praktikums direkt einmal ausprobieren, wie es sich anfühlt, einer von fünf Patienten zu sein, die während einer OP von einer Pflegeperson mit Zusatzausbildung versorgt werden, während der zuständige Narkosearzt von Patient zu Patient pendelt.
Und um Kosten zu sparen, muss die behandelnde Klinik die Gesundheitsministerin nach überstandenem Eingriff so schnell wie möglich wieder entlassen.
Sarkastisch spricht man daher in Fachkreisen von "englisch entlassen" (weil noch blutig).
Fraglich, ob unsere Ullallalla dann immer noch davon überzeugt ist, dass die Gesundheitsreform für "mehr Qualität und mehr Effizienz im Gesundheitswesen" steht.
Mal ganz abgesehen davon, dass gerade das Pflegepersonal in den Krankenhäusern bereits relativ früh, also in jungen Jahren, an erheblichen körperlichen Beschwerden leidet, die noch nicht einmal als Berufskrankheit anerkannt werden.
Wie ist das nun in Polen?
Die medizinische Versorgung ist dort sicherlich nicht zum Besten gestellt. Allerdings geben sich die behandelnden Ärzte und das Pflegepersonal meiner Meinung nach eine ganze Menge mehr Mühe. Ich war dort (in Polen) einige Male im Krankenhaus und in Rehakliniken und habe nur gestaunt.
Und bei einigen Rehakliniken habe ich meinen Augen nicht getraut: die "Dinger" sahen aus wie große Einkaufszentren mit Apotheke, Bank, Schneider, Optiker, Zahnärzten, Blumengeschäften, Büchereien, Klamottenläden usw......
Und das, was ich teilweise von den medizinischen Geräten sehen konnte, war schon fast futuristsich.
(O.K. - ich weiß, dass es auch noch andere Seiten in Polen gibt. Habe ich nämlich auch gesehen und kam mir dabei vor, als wäre ich 50 Jahre zurückversetzt.)
Wie seht Ihr das?
Nebenbei - krank sein möchte ich in Polen nicht, es sei denn , ich habe ein erhebliches finanzielles Polster.
So - jetzt seid Ihr dran