Anonymous greift Neonazis im Internet an
Lahmgelegte Websites und Namen von Neonazi-Sympathisanten im Internet: Das Kollektiv Anonymous hat einen Angriff auf die rechte Szene gestartet.
Das Kollektiv Anonymous hat mehrere Aktionen gegen Internetangebote Rechter durchgeführt: Mehrere Websites wurden lahmgelegt. Außerdem hat Anonymous die Namen von Unterstützern und Kunden rechter Organisationen veröffentlicht.
Über den Jahreswechsel hat Anonymous nach eigenen Angaben die Neonazi-Plattform Altermedia, die Websites der NPD-Parteiblattes Deutsche Stimme und des DS-Versandes blockiert. Die NPD-Publikation und die Seite des angeschlossenen Versandhandels waren am Montagnachmittag wieder erreichbar, die Seite von Altermedia hingegen nicht.
Eine weitere rechte Organisation, die Thule-Gesellschaft, hat ihre Seite von sich aus vom Netz genommen, nachdem Anonymous einen Angriff angekündigt hatte.
Hämisch wünschte Anonymous über Twitter "allen Nazis und vor allem Altermedia einen guten Start ins neue Jahr". Die Aktion trägt den bezeichnenden Namen Operation Blitzkrieg.
Außerdem hat Anonymous eine Seite mit dem Namen Nazi Leaks eingerichtet. Dort hat die Gruppe persönliche Daten von Sympathisanten rechter Organisationen veröffentlicht. Darunter sind Spender, die der NPD Geld haben zukommen lassen, sowie die Kunden mehrerer einschlägig bekannter Versandhäuser, die Bekleidung für die rechte Szene anbieten.
Außerdem findet sich auf der Seite eine Liste der Autoren der Zeitschrift Junge Freiheit. Diese ist nicht so spektakulär, da die Zeitschrift selbst eine Autorenliste auf ihrer Seite veröffentlicht. Allerdings enthält die Liste auf Nazi-Leaks nicht nur die Namen, sondern auch Adressen sowie zum Teil Telefonnummern und E-Mail-Adressen. Die Junge Freiheit gilt als führende Publikation der sogenannten Neuen Rechten. Die Zeitschrift versucht, Prominente als Autoren und Interviewpartner zu gewinnen.
Quelle: golem.de
Anonymous startet Webportal gegen Neonazis
Aktivisten der Hacker-Gruppe Anonymous haben eine gegen die rechte Szene gerichtete Website gestartet. Auf nazi-leaks.net sind unter anderem Listen mit angeblichen NPD-Spendern veröffentlicht worden. Das Portal ist nach Angaben der unbekannten Betreiber Teil der seit mehreren Monaten laufenden "Operation Blitzkrieg", bei der Anonymous-Hacker die Web-Auftritte rechtsgerichteter Organisationen angreifen. Die dpa konnte die Echtheit der veröffentlichten Informationen nicht verifizieren. Die NPD erklärte, sie prüfe den Fall noch, werde aber wahrscheinlich eine Anzeige erstatten.