Hormon und Fehlgeburten

  • Wie Forscher jetzt im New England Journal of Medicine berichteten, treten bei Frauen, die als Ungeborene im Mutterleib dem Hormon Diethylstilbestrol (DES) ausgesetzt waren, überdurchschnittlich oft gynäkologische Krankheiten und Schwangerschaftsprobleme auf.
    Danach haben betroffene Frauen unter anderem ein erhöhtes Risiko für Vorstufen von Eierstockkrebs (2,3-fach), für Brustkrebs (1,8-fach) und Totgeburten (2,5-fach).

    Das künstliche Hormon DES wurde bereits 1938 erstmals hergestellt und bis in die 70er Jahre Schwangeren als Schutz vor Fehlgeburten verschrieben.

    Mein Kommnetar:
    Warum erinnert mich dieser Artikel bloß so an Contergan :mysli

    [size=10][color=darkblue]Wer schweigt, trägt Schuld an den Zuständen, die er beklagt!
    Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!
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  • Tja, Heidi, das ist leider nur die halbe Wahrheit.
    Die meisten von uns sind ja der Meinung, dass wenn ein Medikament oder Impfstoff alle 3 Phasen der Entwicklung hinter sich gebracht, den Prüfungen der Arzneimittelbehörden standgehalten hat und dann endlich auf dem Markt ist, als getestet und sicher gilt.
    Dem ist leider nicht so. Jetzt erst beginnen nämlich die Studien der Phase 4. Hier werden weitere Erkenntnisse des therapeutischen Einsatzes im Alltag beobachtet und weitere Nebenwirkungen festgestellt. Nicht umsonst muss deshalb alle 5 Jahre nach Zulassung eines Medikaments eine Verlängerung der Zulassung beim BfArM (Bundesmat für Arzneimittel und Medizinprüfung) gestellt werden.

    Auch erhalten Ärzte, die sich nach Zulassung für so genannte "Anwendungs-Beobachtungen" an Patienten bereit erklären, ein Honorar. Üblich sind 50,-- Euro pro Patient. Gelegentlich kann dieses Honorar aber auch gute 1.000,-- Euro pro Patient ausmachen, wie das Beispiel "Glivec" zeigte. Hierbei handelte es sich um ein neues Krebsmedikament der Firma Novartis gegen Blutkrebs, was 2001 auf den Markt kam.

    Das Honorar für diese Anwendungs-Beobachtungen erhalten die Ärzte natürlich nur dann, wenn sie das entsprechende Medikamet auch verschreiben.

    Deshalb stehen Anwendungsbeobachtungen auch schon lange in dem Verdacht, teure - und zwar hauptsächlich teure - Medikamente unter die Patienten zu bringen. Nach Berechnungen der Techniker Krankenkasse kosten diese Anwendungsbeobachtungen in Deutschland Jahr für Jahr eine knappe Milliarde Euro, wovon zwei Drittell die Krankenkassen tragen müssen.

    [size=10][color=darkblue]Wer schweigt, trägt Schuld an den Zuständen, die er beklagt!
    Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!
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    Einmal editiert, zuletzt von Darek (8. Januar 2012 um 16:02)

  • Ein Schelm, der sich böses dabei denkt....
    Krankenkassen zahlen für Experimente
    Ärzte kassieren für die Abgabe. Da bleibt die Glaubwürdigkeit aber ganz auf der Strecke.

    Wer Geld für Beobachtung bekommt wird pro Medikamet beobachten. Wer seriös arbeitet wird so denke ich, ausgeschlossen aus weiteren Studien. Alles andere würde für mich keinen Sinn machen.

    Das aber zum Schaden von Patienten.

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